Mit "The Brothers Hawthorne" präsentiert Jennifer Lynn Barnes den finalen Band ihrer erfolgreichen "The Inheritance Games"-Reihe. Während die ersten drei Bände hauptsächlich aus Averys Sicht erzählt wurden, wagt die Autorin hier einen interessanten Perspektivenwechsel: Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Grayson und Jameson Hawthorne erzählt.
Diese neue Erzählperspektive ermöglicht einen tieferen Einblick in die Gedankenwelt der beiden so unterschiedlichen Brüder. Besonders faszinierend ist es, die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen - vom anfänglichen Rivalen um Averys Gunst bis hin zu den komplexen Persönlichkeiten, die sie im Laufe der Serie geworden sind.
Die Rätsel in diesem Band unterscheiden sich deutlich von den bisherigen, da sie nicht mehr vom verstorbenen Tobias Hawthorne stammen. Während dies für erfrischende Abwechslung sorgt, fehlt ihnen manchmal die besondere Raffinesse und der persönliche Touch, der die vorherigen Rätsel so einzigartig machte.
Auch wenn der vierte Band nicht ganz an die überragende Qualität seiner Vorgänger heranreicht, bietet er dennoch spannende Unterhaltung und einen zufriedenstellenden Abschluss der Reihe. Die Charakterentwicklung, die neuen Perspektiven und die sich verändernde Dynamik zwischen den Protagonisten machen "The Brothers Hawthorne" zu einem lesenswerten Finale. Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sternen.