Rezension zu "Der Sommer der Inselschwestern" von Susan Mallery
Eigentlich sollte es der schönste Tag im Leben von Andi werden, aber es kommt anders. Sie wird vor dem Traualtar stehen gelassen. Um neu zu starten kauft sie sich ein Häuschen auf der Insel Blackberry, möchte es renovieren und dort nicht nur leben, sondern auch ihre eigene Kinderarztpraxis aufmachen. Bald werden ihre Nachbarinnen zu neuen Freundinnen und gemeinsam trotzen sie den Widrigkeiten ihres Lebens. Dann lernt sie auch noch Wade kennen, der ihr Leben gehörig durcheinanderbringt, obwohl sie eigentlich den Männern abgeschworen hat.
Bei „Der Sommer der Inselschwestern“ handelt es sich um den zweiten Band der Blackberry Island Reihe. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und man braucht keine Vorkenntnisse um der Reihe folgen zu können. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig leicht und bei Weitem nicht so seicht, wie die Beschreibung klingen mag. So werden unterschiedlichste Probleme thematisiert, die psychische Beeinflussung durch das Umfeld, insbesondere der Eltern, trotz dessen man eigentlich erfolgreich und seinen Weg geht, der aber einfach nicht den Erwartungen entspricht. Kindesverlust und damit verbundene Trennung sind ein weiteres Thema, Missbrauch, der ein Leben komplett zerstören kann, bekommt Raum. Nichtsdestotrotz ist es angenehm zu wissen, das hier Alles seinen Weg finden wird. Dabei spielt Freundschaft und Zusammenhalt die zentrale Rolle. Nie wird das Buch so schwer, dass es den Leser erschlägt. Weder der Humor noch die Wohlfühlmomente kommen zu kurz und natürlich ist ein positives Ende vorprogrammiert.
Mein Fazit: Ein Wohlfühlroman der mich positiv überraschen konnte, da er viel tiefgründiger ist, als erwartet, dabei aber immer klar bleibt, dass Alles im Leben irgendwie zu meistern ist, aber ohne Freunde geht es einfach nicht oder nur viel, viel schwerer.