Rezension zu "Der Mensch aus dem Restaurant" von Iwan Schmeljow
1911 erschienen ist dieser Roman von I.Schmeljow und war schnell in aller Munde, Schmeljow wurde über Nacht berühmt.
Er erzählt von Skorochodow, einem schnellfüssigen und integren Kellner in einem luxuriösen Restaurant in Moskau. Sowohl sein privates wie auch vor allem sein berufliches Umfeld beleuchtet Schmeljow grossartig und der Leser begreift bald einmal dass hier zwei Welten aufeinader prallen: der einfache und religiös erzogene Kellner Skorochodow wird mit einer revolutionären Jugend konfrontiert und in seinem Beruf als Kellner hat er es mit ausschweifenden Gästen zu tun die überheblich auf ihn herunterschauen als wäre er ein Knecht. Er erträgt es ohne zu Murren denn stets hat er seine Frau und seine beiden Kinder vor Augen.
"Ich habe das alles mit eigenen Augen gesehen und selber dabei bedient. Wie einen das manchmal anekelt! Auch die "Gebildeten".. und niemand sagt etwas... Alles in Ordnung! Ha - Knechte und Lakaien? Auf sie, nicht auf uns müsste man mit dem Finger zeigen!"
[.. "In Gedanken! Wer weiss denn schon, was ich denke! Für meine Gedanken wäre ich vielleicht längst zu Zwangsarbeit verurteilt!"
Leseempfehlung.