Izzeldin Abuelaish

 5 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Ich werde nicht hassen, Du sollst nicht hassen und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Izzeldin Abuelaish

Cover des Buches Du sollst nicht hassen (ISBN: 9783785724255)

Du sollst nicht hassen

(2)
Erschienen am 14.03.2011
Cover des Buches Ich werde nicht hassen (ISBN: 9783784436524)

Ich werde nicht hassen

(2)
Erschienen am 24.10.2022
Cover des Buches I Shall Not Hate (ISBN: 9781408822098)

I Shall Not Hate

(1)
Erschienen am 27.01.2012

Neue Rezensionen zu Izzeldin Abuelaish

Cover des Buches Du sollst nicht hassen (ISBN: 9783785724255)
Jorokas avatar

Rezension zu "Du sollst nicht hassen" von Izzeldin Abuelaish

Joroka
Ein bewundernswerter Mann

Der Autor Izzeldin Abuelaish ist im Gazastreifen in einem der Flüchtlingscamps aufgewachsen. Als einziger palästinensischer Arzt arbeitete er über längere Zeit in israelischen Krankenhäusern. Er spezialisiert sich als Gynäkologe und Fruchtbarkeitsexperte, dessen Rat weltweit anerkannt und geschätzt wird. Da er weiter im Gazastreifen wohnen blieb, war er auf dem Weg zu seiner Arbeit in Israel tagtäglich mannigfaltigen Schikanen ausgesetzt.


Ein schwerer Schicksalsschlag für ihn ist der Tod seiner seiner geliebten Frau Nadia durch akute Leukämie im Jahr 2008. Acht Kinder werden zu Halbwaisen. Die Familie ist gerade dabei, sich wieder zu berappeln und die Auswanderung nach Kanada vorzubereiten, als eine weitere Katastrophe über Izzeldin hereinbricht. Während des Gazakrieges Anfang 2009 wird sein Haus von der israelischen Armee bombardiert und drei seiner Töchter sowie eine Nichte kommen dabei ums Leben, zwei weitere werden sehr schwer verletzt, ebenso sein Bruder.


Er ruft kurz nach dem Einschlag der Bombe seinen Freund, einen israelischen Fernsehmoderator an, der gerade live im TV auf Sendung ist. Dieser nimmt das Gespräch an, und somit bekommt das Publikum das unfassbare Leid des Vaters, der gerade drei seiner Kinder verloren hat, hautnah mit. Dieser eindrucksvolle Clip kann bei 'You Tube' angeschaut werden. Durch das schnelle Eingriffen dieses Moderators können die zwei Schwerverletzten durch Überführung in ein israelisches Krankenhaus gerettet werden.


Izzeldin Abuelaish hätte nun allen Grund, mit seinem Schicksal zu hadern und vor allem den Staat zu hassen, der für den Tod seiner Töchter verantwortlich ist. Aber, er tut es nicht, sondern er bleibt weiter auf seiner Linie, dem Weg von Verständigung und Versöhnung.


Der Irrsinn des jahrzehntelang andauernde Konflikt zwischen dem Staat Israel und den Palästinensern wird in diesem Buch einmal mehr vor Augen geführt. Es ist die Geschichte eines Mannes, stellvertretend für die vielen ungeschriebenen leidvollen Geschichten seiner Landsleute. In manchen Passagen ist es tiefgehend emotional geschrieben, aber immer spiegelt sich auch die Bescheidenheit dieses bewundernswerten Mannes wider. Es wird nochmals deutlich aufgezeigt, dass auf beiden Seiten die Mehrheit der Bevölkerung sich nichts sehnlicher als endlich den Frieden wünscht, was von extremen Minderheiten aber immer wieder torpediert wird.


Fazit: Izzeldin Abuelaish wurde 2010 für den Friedensnobelpreis nominiert. Zu Recht. Er ist kein großer Staatsmann, aber ein leuchtendes Beispiel für gelebte Hoffnung, trotz schwierigster Bedingungen. Da können sich viele der Großen eine ordentliche Scheibe davon abschneiden.



Cover des Buches Ich werde nicht hassen (ISBN: 9783784436524)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Ich werde nicht hassen" von Izzeldin Abuelaish

Bellis-Perennis
„Ich weiß, was Leid bedeutet. Ich bin Palästinenser!“

„Ich weiß, was Leid bedeutet. Ich bin Palästinenser!“ 

Diese Autobiografie ist an Dramatik kaum zu überbieten.  

Warum? 

Izzeldin Abuelaish ist in einem palästinensischen Flüchtlingslager aufgewachsen, hat Medizin studiert und ist der erste Palästinenser, der in einem israelischen Krankenhaus arbeitet. Das Leben als Pendler zwischen zwei Welten ist für den Gynäkologen, der nichts anderes will, als Frauen zu helfen ist an sich schon schwierig genug, lässt sich aber durch Beharrlichkeit und ein Übermaß an stoischen Verhalten ertragen. 

Doch dann bringt eine versehentlich abgefeuerte Rakete eines israelischen Panzers sein Weltbild gehörig ins Wanken: Die Rakete trifft sein Haus, obwohl klar sein muss, dass hier ein Arzt wohnt, und tötet drei seiner Töchter und eine Nichte.  

Sein Bericht im israelischen Fernsehen am 16. Januar 2009 geht um die Welt: Aufgelöst berichtet er live: „Unser Haus wurde bombardiert, meine Töchter sind tot. Oh Gott, was haben wir getan?“ 

Izzeldin Abuelaish hätte nun jeden Grund, Israel zu hassen. Im Gedenken an seine toten Töchter kämpft er für eine Versöhnung und Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern. Es ist ihm aus ganzem Herzen zu wünschen, dass seine Appelle und Bemühungen endlich Erfolge zeigen und eine nachhaltige Lösung in diesem Konflikt bringen, der keinen Gewinner sondern nur Verlierer kennt. 

Fazit:

Dieser beeindruckenden Autobiografie, die Politiker aufrütteln soll, gebe ich gerne eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

 

Cover des Buches Ich werde nicht hassen (ISBN: 9783784436524)
B

Rezension zu "Ich werde nicht hassen" von Izzeldin Abuelaish

birgitd
Izzeldin Abuelaish - Ich werde nicht hassen

Eine versehentlich falsch abgefeuerte Rakete eines israelischen Panzers hat die Hälfte seiner Familie
ausgelöscht.
Dieser Mann hat allen Grund, Israelis zu hassen, tut es aber durch seinen Glauben nicht.
Dieser Mann ist so bemerkenswert und seine Botschaft so wichtig.
Er ist der erste Palästinenser, der in einem israelischen Krankenhaus arbeitet.
Das dieser Mann Hoffnung, Mitgefühl und Verständnis für die Zukunft der Palästinenser und Israelis hat, ist einfach beeindruckend.
Sehr empfehlenswert

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