In „Schräge Vögel“ stellt der Autor Alfred Komareks 14 verschiedene Vögel unterschiedlicher Gattungen vor. Sie alle haben eines gemeinsam, sie sind etwas Besonderes oder besser gesagt, sie machen etwas Besonderes aus ihrem Leben. Sie trauen sich, ihren Traum zu leben, ohne sich um das Gerede ihrer Mitmenschen zu kümmern. Sie sind zum Beispiel Puppenspieler, Dampfschiffbetreiber, Holzhandwerker oder auch Instrumentenbauer und Musiker, eben Künstler. Dabei finde ich die wenigsten von ihnen schräg, sie haben halt ein besonderes Talent und nutzen es. Ein kurzer Abschnitt ihres Lebenslaufes wird dargestellt mit etlichen Bildern dazu, die eine Menge über den jeweiligen Menschen mit seiner Begeisterung aussagen, was wirklich sehr interessant ist. Trotzdem ich fast keinen dieser „schrägen Vögel“ kannte, bin ich nun voll und ganz im Bilde. Der Schreibstil reicht von poetisch bis kurios und hat mir gut gefallen.
János Kalmár
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu János Kalmár
Dieses Buch widmet sich den Lebenswegen und Lebensarten von verschiedenen Menschen, die für einige von außen betrachtet recht sonderbar erscheinen mögen.
Allerdings sind die Lebensentwürfe der beschrieben Personen gar nicht so unteschiedlich und schräg wird für einige Leute heute auch etwas anderes sein. Trotzdem ist dieses Buch für einige Leser sicherlich recht interessant.
Beschrieben werden die Lebenswege von verschieden Künstlern, Schauspielern und Lebenskünstlern. Alle haben gemeinsam, dass sie nicht das geworde sind, was von ihnen erwartet wurde, sondern dass sie das tun, was ihnen Freude macht. Und dabei haben sie sich auch in gehobenerem Alter noch nicht endgültig festgelegt.
In ihrer Umgebung oder auch in den entsprechenden Gesellschaftsschichten haben die Protagonisten wohl einige Bekanntheit erlangt. Mir persönlich ist leider noch keiner von ihnen begegnet.
Ich hatte beim Lesen allerdings auch das Gefühl, dass die Autoren sich auf Persönlichkeiten aus Süd-Ost-Deutschland und Österreich beschränkt haben. Vielleicht weil das ihr bevorzugtes "Jagdgebiet" ist, vielleicht waren "Schräge Vögel" aus anderen Teilen Deutschlands aber auch einfach nicht schräg genug. Das finde ich sehr schade.
Sprachlich ist dieses Buch sehr anspruchsvoll. Man könnte fast meinen, dass man eine Dokumentationsreihe aus dem Feuilleton der bekannten Tageszeitungen verfolgt.
Für den Interessierten Leser mit einem Interesse für Schauspiel, Kunst und eine etwas andere Lebensgestaltung ist dieses Buch vielleicht recht interessant. Mir persönlich waren die Leben der Protagonisten dann doch nicht schräg genug.
Das Buch „Schräge Vögel“ gibt Einblick in das Leben und Werken von 14 besonderen Menschen. Menschen, die ihren Weg gehen, Menschen mit eigenem „Lebens Rhythmus“, mit ungewöhnlichen Lebensstilen, schräg vielleicht nicht unbedingt, aber alle einzigartig, besonders. Zu jedem „Spezialisten“ ist nicht nur ein Portrait vorhanden, sondern dieses wird durch beeindruckende Fotografien verstärkt. Ein informatives Buch, in dem ich 14 Menschen kennen lernen durfte, die mir vorher nicht bekannt waren. Ich habe mich gefreut diese Persönlichkeiten ein wenig kennen lernen zu dürfen. Den ein oder anderen werde ich auf jeden Fall noch mal genauer unter die „Lupe“ nehmen. Gerne empfehle ich dieses Buch Lesern, die einen Einblick in das Leben spezieller Menschen werfen wollen.
Hier noch ein paar Eindrücke zu jedem „Schrägen Vogel“.
Das Buch beginnt mit einer bemerkenswerten Persönlichkeit. Puppen sind ihr Thema, aber nicht schon immer. Der einleitende Satz über ihre erste Begegnung mit Puppen hat mich beeindruckt. "Kontaktaufnahme" zu Menschen über Puppen, Träume erfüllen, ein Ziel verfolgen. Ein interessanter Werdegang einer interessanten Person. Man wird neugierig und die Bilder leisten ihr Übriges.
Die Bilder haben auch mir gut gefallen. Ein Künstler, den ich auch vorher nicht kannte.Ein abgeschiedenes Leben auf der Alm. Das machen ja einige. Aber auch dazu gehört Mut und wäre nicht jedermanns Sache. Die Almnotizen waren recht interessant, ich kannte bisher noch kein Werk von ihm.
Heini Staudinger stellt sich gleich mit Zitaten vor. Sehr inspirierend. Ein Macher, ein Chaot, ein Visionär. Beim Blick auf seinen Schreibtisch macht Mut, auch Chaos kann zum Erfolg führen. Ich hatte früher an meinem Zimmertür den Spruch: "Wer immer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen".
Marika Reichhold ist genau meine Kragenweite. Schon das erste Foto ist der Knaller, Glück auf Frau Franzi. Leider habe ich sie bisher noch nicht in Aktion erlebt, aber das Portrait macht mehr als neugierig. SIE IST MEIN FAVORISIERTER „SCHRÄGER VOGEL“
Nicht der Geißen-Peter, sondern der Geißen-Bodo. Ein Leben nach der Uhr der Natur. Zwischen Juni und September, zwischen halb fünf und halb sieben. Die Almnotizen waren informativ und interessant.
Gleich zu Beginn eine Arbeit von Daniel Spoerri, die zum Hinsetzen und Tee trinken einlädt. Der Schreibstil gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem interessant, aber die Fotos seiner Arbeiten sprechen für sich.
Ein Musiker, mit Leib und Seele, mit Akkordeon und mit Kaffka. Interessantes Portrait.
Martha Labil, vom fahrenden Volk, macht aus allem etwas. Eine sehr interessante Persönlichkeit. Pappelschnee, da ist bei mir gleich das Kopfkino angesprungen. Auch hier wieder ein Portrait mit ergänzenden Fotos. Das letzte passt auch zu ihr, interessant provokant. Ein gelungener Beitrag.
Klaus Hoffmann, Mann unter Dampf - bei der Geschichte hatte ich sofort den Geruch von Öl und Co. in der Nase. Technik und Schifffahrt, interessantes Leben.
Eine beeindruckende, anrührende Lebensgeschichte. "Kümmerer" für "verlorene Seelen". Ein Friedhof der Namenlosen, ein Friedhof der Vergessenen, eine Geschichte, die ein spezielles Leben und Arbeiten beschreibt.
Das Foto mit der Nasenbohrmaschine sorgt sofort für ein Lächeln auf dem Gesicht. Ein weiblicher Finger mit Nagellack kurz vor dem Verschwinden im Riechkolben, ein Hit mit Luftlöchern, hat da jemand geschossen? Ein Erfinder, für spezielle Erfindungen, ein Erfinder mit skurrilen Ideen, ein Erfinder, der ein Museum der guten Laune füllen könnte.
Ich liebe Donald, aber von Donalisten habe ich bisher auch nichts nicht gehört. Aber sehr interessant. Ein Dudelsack spielender noch dazu.
Ein interessanter Buchtitel, bunt gemischtes Publikum, Lernender, Lehrender, alles außer Staub trocken. Interessantes Porträt über eine interessante Persönlichkeit.
Wie heißt es so schön, last but not least: Ein Portraitierer, der portraitiert wird, sich diebisch freut zu den schrägen Vögeln gehören zu dürfen. Ein Unikat unter Unikaten.
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