Jérôme Félix

 4 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Bis zum bitteren Ende.

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Cover des Buches Bis zum bitteren Ende (ISBN: 9783962195687)

Bis zum bitteren Ende

 (4)
Erschienen am 24.02.2021

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Rezension zu "Bis zum bitteren Ende" von Jérôme Félix

Ein mitreißender Spätwestern
Belladonnavor 3 Jahren

Meine Meinung

Letztes Jahr habe ich mich zum ersten Mal dem Genre Western mit dem wunderbaren Comic »Wild West – Calamity Jane« angenähert und wurde damit angenehm überrascht, sodass ich mir auf Empfehlung nun auch den kürzlich erschienenen Einzelband »Bis zum bitteren Ende« von Jérôme Félix und Paul Gastine zur Hand genommen habe.

Der französische Comicautor Jérôme Félix legt eine mitreißende Story vor, die sich mit dem Ende der Cowboy-Ära beschäftigt und den Scheinwerfer auf die brisanten Gesichtszüge dieser Zeit legt, in der zahlreiche Viehtreiber durch den Ausbau der Eisenbahn in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden. Im Mittelpunkt der Handlung steht der eingefleischte Cowboy Russell mit seinem Ziehsohn Bennett, den er trotz Handicap über alles liebt und sich ein gutes Leben für ihn, der seine Eltern so früh verloren hat, wünscht.

Bei seinem letzten Auftrag liegen die Nerven blank, was auch der heranwachsende Bennett zu spüren bekommt, doch Russells rechte Hand Kirby fühlt sich ebenfalls verantwortlich und kümmert sich um den jungen Burschen. Durch diesen Einstieg hat Félix bereits eine starke emotionale Bindung zwischen Leser*innen und den Charakteren geschaffen, die einen umso mehr bei den kommenden Ereignissen und dem Schicksal der Protagonisten mitfiebern lassen.

Als die Cowboys einen Zwischenstopp in dem Städtchen Sundance einlegen müssen, wird das Personal um weitere Protagonisten erweitert, anhand derer das Leben der Menschen in dieser Umbruchszeit auf den Punkt gebracht wird. Ein jeder versucht sein Glück und hofft auf eine goldene Zukunft, so auch der Bürgermeister von Sundance, der in Aussicht gestellt bekommt, als Standort für einen Umschlagbahnhof auserwählt zu werden.

Doch als der gutmütige Bennett in Sundance tot aufgefunden wird, droht diese Zukunftschance aufs Abstellgleis gestellt zu werden. Um das zu verhindern, beharrt der Bürgermeister auf einen Unfall. Der alte Cowboy Russell will jedoch Antworten und holt sich Verstärkung, um diese zu bekommen. Aus dieser Situation entwickelt sich ein explosiver und dramatischer Showdown, der moralischen und ethische Fragen aufwirft und somit zum Nachdenken anregt.

Die großartigen Zeichnungen von Paul Gastine versprühen adäquaten Western-Flair und beeindrucken mit einem fein gezeichneten Minenspiel der Protagonisten. Grandios ist die stimmungsvolle Kolorierung der Panels, die für eine zusätzliche emotionale Tiefe sorgen.

»Bis zum bitteren Ende« ist ein absolut empfehlenswerter Spätwestern, der soviel mehr bietet als sinnlose Revolverduelle und Machtspielchen, denn es werden tiefgreifende Fragen thematisiert, die Schattenseiten der am Rande lebenden Gesellschaft aufgezeigt und eine mutige Frau ins Rennen geworfen, die diesen Comic lange im Gedächtnis nachhallen lassen. Außerdem eignet sich die abgeschlossene Geschichte auch für Comic-Einsteiger.

Fazit

Ein mitreißender Spätwestern der mit emotionaler Tiefe und spannenden Themen aufwartet.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 08.04.2021

Cover des Buches Bis zum bitteren Ende (ISBN: 9783962195687)
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Rezension zu "Bis zum bitteren Ende" von Jérôme Félix

Dramatischer Spätwestern
Eleonoravor 3 Jahren

Russell ist Viehtreiber und weiß, dass bedingt durch den Bau der Eisenbahn dieser Job bald keine Zukunft mehr haben wird. Also plant er mit seinen Kumpel Kirby und seinem Ziehsohn Bennett ein Stück Land zu kaufen und zu bewirtschaften. Doch dann wird Bennett tot aufgefunden und Russell fordert Gerechtigkeit. Die Einwohner jedoch möchten den Vorfall lieber unter den Teppich kehren damit ihr kleines Städtchen als sauber dasteht und der neue Umschlagbahnhof für die Eisenbahn wird. Russell sieht sich gezwungen zum Äußersten zu greifen auch wenn er seinen Kumpel Kirby damit gegen sich aufbringt. Dieser möchte sachlich bleiben und die Dinge nicht überstürzen. Denn war es überhaupt Mord? Oder vielleicht gar nur ein tragischer Unfall? Die Lage schaukelt sich hoch und führt zu einem unvorhergesehenen Ende📖

Ein gelungener, eigentlich fast zu kurzer Western Comic/Graphic Novel. Die Bilder bringen die Atmosphäre des Spätwestern sehr gut rüber, die Charaktere wurden detailreich gezeichnet. Fängt die Geschicht noch recht friedlich an, wird sie nach und nach immer dramatischer und mündet in einem unerwartet traurigen Finale.
Ich fühlte mich von dem Buch für eine kurze Zeit sehr gut unterhalten und blättere gerne noch einmal die Bilder durch. Für Westernfans und die, die es noch werden wollen sehr zu empfehlen🙂

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