Jörg Bernardy

 4,4 Sterne bei 16 Bewertungen
Autor*in von Der kleine Alltagsstoiker, Die Möwe Vagabundus und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Jörg Bernardy, geboren 1982, hat in Philosophie promoviert und beschäftigt sich mit dem kreativen Potenzial von philosophischen Ideen zwischen Theorie und Praxis. Er ist seit mehreren Jahren für DIE ZEIT und die "Maus zum Hören" tätig, ist Juror der LUCHS-Jury und lebt als freier Autor in Hamburg.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Jörg Bernardy

Cover des Buches Der kleine Alltagsstoiker (ISBN: 9783833877643)

Der kleine Alltagsstoiker

(5)
Erschienen am 05.05.2021
Cover des Buches Die Möwe Vagabundus (ISBN: 9783864296680)

Die Möwe Vagabundus

(2)
Erschienen am 26.02.2025
Cover des Buches Philosophische Gedankensprünge (ISBN: 9783407822208)

Philosophische Gedankensprünge

(2)
Erschienen am 22.12.2017
Cover des Buches Mann Frau Mensch (ISBN: 9783407754424)

Mann Frau Mensch

(2)
Erschienen am 15.08.2018
Cover des Buches Ohne euch wär's echt scheiße (ISBN: 9783407756961)

Ohne euch wär's echt scheiße

(2)
Erschienen am 17.08.2022
Cover des Buches Philosophische Gedankensprünge (ISBN: 9783407755421)

Philosophische Gedankensprünge

(2)
Erschienen am 12.02.2020
Cover des Buches Das längste Picknick der Welt (ISBN: 9783779507635)

Das längste Picknick der Welt

(1)
Erschienen am 03.02.2025
Cover des Buches Ich glaube, es hackt! (ISBN: 9783407755902)

Ich glaube, es hackt!

(0)
Erschienen am 10.02.2021

Neue Rezensionen zu Jörg Bernardy

Cover des Buches Das längste Picknick der Welt (ISBN: 9783779507635)
Ramgardias avatar

Rezension zu "Das längste Picknick der Welt" von Jörg Bernardy

Ramgardia
Schneckenlanger weg zum Picknick

In unterschiedlichen Farben, bepackt mit den Picknicksachen und Schleim nach sich ziehend sind die drei Schnecken auf dem Cover zu sehen. 

Da die Sonne scheint, entschließen sich die drei Schneckenfreude ein Picknick zu machen. Natürlich geht das Packen der Sachen im Schneckentempo ab. Dann geht es los und mich verwirrt, dass man die Textblasen am sinnvollsten von rechts nach links liest. Jede Schnecke trägt ein Körbchen auf ihrem Häuschen. Doch bald knurrt der Magen, aber es geht weiter. Nach einem halben Jahr ist es Winter, aber zum Glück hat die gelbe Schnecke eine Schal dabei, so geht es durch den Schnee. Nach einem weiteren halben Jahr sind sie endlich angekommen. Doch als sie alles auf der Decke auspacken, merken sie, dass die Kleeblatt-Schorle fehlt. Otto soll als Stärkster zurück, doch das er befürchtet, dass die beiden anderen mit dem Picknick beginnen, dreht er schnell um. 

Die Bilder sind sehr kindlich gezeichnet, die Farben sind sehr bunt und die kurzen Texte stehen in Sprechblasen. Den Humor meiner Enkel traf das Buch wohl, während es mich nicht so ganz überzeugen kann. Besonders die letzte Seite, wo die gelbe Schnecke mit einem Mädchen aus einem Glas trinkt, verwundert mich etwas. Als Realist wundert es mich, dass der Quark nach all der Zeit noch genießbar ist. 

 

Cover des Buches Die Möwe Vagabundus (ISBN: 9783864296680)
Leserattenmamas avatar

Rezension zu "Die Möwe Vagabundus" von Jörg Bernardy

Leserattenmama
Eine Lachmöwe am Hamburger Hafen ⚓️ da führte kein Weg daran vorbei, dass dieses Buch bei uns im Hamburger Norden einzieht 😀

die Illustration des Covers gefällt mir schon ausgesprochen gut und auch im Inneren des wunderschönen Bilderbuches geht es so weiter   - der Stil von Daria Kuvakina gefällt mir ausgesprochen gut! Und auch der Text mit seiner Botschaft dazu… wie die Möwe Vagabundus feststellt, dass es zwar immer mehr Menschen gibt - aber diese sich immer weniger Zeit für ihr persönliches Miteinander nehmen… alles lösen sie digital und lassen liefern! Was soll so aus Vagabundus‘ geliebten Fischmarkt mit all seinen originellen Charakteren werden?! Vagabundus hat eine ausgefallene Idee, die sie mit der großen Möwengemeinschaft direkt umsetzt… welche das ist?! Verrate ich hier nicht - lest einfach selbst, erfreut euch an den bezaubernden Illustrationen und achtet zukünftig im doppelten Sinne wieder mehr auf eure Umwelt 😉

Cover des Buches Die Möwe Vagabundus (ISBN: 9783864296680)
Kinderbuchkistes avatar

Rezension zu "Die Möwe Vagabundus" von Jörg Bernardy

Kinderbuchkiste
Ein wirklich tolles Bilderbuch nicht nur für Kinder, das schmuzeln lässt und gesellschaftliche Themen aufgreift

"Ein philosophisches Bilderbuch über Vereinsamung, Verwaisen der Innenstädte, Ausgrenzung und Miteinander" (Zitat)

Freut euch auf eine herzenswarme Geschichte, die über Miteinander, das Leben in vielen Facetten über die Natur und die Umwelt, die Verschmutzung nicht nur der Meere, über Ausgrenzung und Randgruppen erzählt und vielen den Spiegel vorhält.

Für alle, die Geschichten lieben ab etwa 4,5 Jahren

Dieses wundervolle Bilderbuch ist so ganz anders wie die meisten Bilderbücher. Es spricht kleine und große Lesebegeisterte an und erzählt auf neugierig machende, fesselnde, gefühlvolle Weise von der Möwe Vagabundus, die so einiges erlebt, was vielleicht nicht so spektakulär erscheinen mag, doch was sie erlebt und was sie uns zeigt, ist unser Leben, auf das sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Mit ihrer Geschichte zeigt sie uns, wie sich unser Leben nicht immer zum Positiven verändert, aber mithilfe der Möwen aus aller Welt gelingt zumindest in dieser Geschichte die Wende zurück zu Miteinander und Gemeinschaft.

Möwe Vagabundus ist auf dem Hamburger Fischmarkt zu Hause. Wenn er nicht gerade umherflog und am und auf dem Meer war, das er genauso liebt wie frische Heringe, saß er auf dem Dach des Fisch- Paradies, wo seine Freundin Katja frischen Fisch verkaufte und immer eine Geschichte zu erzählen wusste. Mit Katja konnte Vagabundus genauso gut lachen wie mit Möwenfreundin Emma und Bodo, der Flaschensammler, der immer eine lustige Geschichte und einen Witz kannte und der auch zu seinen engsten Freunden zählte.

Oft brachten Vagabundus und Emma ihm Flaschen, die sie aus dem Meer gefischt hatten. Doch Bodos Freunde darüber, war irgendwie bittersüß. Einerseits freute er sich darüber andererseits machte es ihn auch traurig und wütend angesichts der Tatsache, dass die Menschen die Meere so verschmutzten.

Vagabundus liebte auch die Menschen, die sich auf dem Fischmarkt eng an eng drängten und etwas aßen, denn dabei viel immer etwas für die Möwen ab.

Doch dann, das veränderte sich plötzlich. Immer weniger Menschen kamen auf den Fischmarkt. Sie blieben lieber in ihren Häusern und ließen sich alles nach Hause liefern und verbrachten ihre Zeit mit TV schauen oder an Computer und Handy. Die Menschen trafen sich nicht mehr so wie früher. Jeder lebte für sich, was auch Fischverkäuferin Katja und die anderen Händler auf dem Fischmarkt betrübte.

"Ich mache mir Sorgen, dass sie uns einfach vergessen haben…", sagte Katja eines Tages zu Vagabundus und Emma und da schwang natürlich auch die Angst mit, dass irgendwann keiner mehr bei ihrem Fisch kaufte und sie dann keine Einnahmen mehr haben würde.

Die Stadt wurde langsam zu einer Geisterstadt. Die Parks und Spielplätze verwaisten genauso wie das Treiben auf dem Fischmarkt, nur der Müll, der lag immer noch herum und wurde auch immer mehr.

So konnte das nicht weitergehen, dachten Emma und Vagabundus und hatten eine spektakuläre Idee.

Was dann passierte, müsst ihr euch unbedingt selbst ansehen. Es ist wirklich spektakulär, wachrüttelnd, aber auch ein wenig lustig anzusehen. Nur so viel, Hamburg bekommt gaaaanz viiiel Besuch aus aller Welt, Es regnet Plastikmüll, Bodo wird unfreiwillig zum Flaschenmillionär (wieder ein bittersüßes Ereignis) und die Menschen sprechen wieder miteinander.- Sie treffen sich wieder und auch auf dem Fischmarkt stellt sich wieder reges Treiben ein. Doch eins hatte sich verändert, war nun anders als vorher.

Ahnt ihr, was das ist?

Richtig.

Sie achteten mehr auf ihre Umwelt.

Und genau das sollten wir auch, und nicht erst, wenn es Plastikmüll regnet.

Jörg Bernardy erzählt die Geschichte von Vagabundus, die ja viele ProblemThemen anspricht mit einer wundervollen Leichtigkeit, ohne zu verherrlichen. Er hält vielen Menschen den Spiegel vor, spricht Themen wie Ausgrenzung, Obdachlosigkeit, Vorurteile, Vereinsamung und natürlich die stetig steigende Umweltverschmutzung intensiv an und schafft es mit seinen Protagonisten Vagabundus, Emma, Fischverkäuferin Katja und vor allem auch Bodo, dem Flaschensammler eine Art Lichtblick im Dunklen zu installieren, sodass man auch sehr viel schmunzeln muss. Es ist, als bekomme man ein besseres Bewusstsein für liebe- und wertvolle Momente, die nichts mit materiellen Dingen zu tun haben. Das Lachen spielt in der Geschichte immer wieder eine tragende Rolle. Bodo, der eigentlich obdachlose Flaschensammler, der zwar müffelt und den die meisten Menschen meiden, strahlt bei aller Schwere seines Lebens eine solch unglaubliche Herzenswärme aus, dass man ihm sofort ins Herz schließt und hoffentlich auch einmal über sein eigenes Verhalten gegenüber Obdachlosen nachdenken lässt. Er, der ohnehin eigentlich nichts hat, kann viel mehr lachen als die meisten Menschen und macht sich noch dazu viel mehr Gedanken über die Verschmutzung der Meere als die anderen.
Sehr eindrucksvoll beschreibt Jörg Bernardy auch das sich immer mehr Zurückziehen der Menschen in ihre Häuser. Ich dachte spontan an Corona, doch zielt Bernardy hier mehr auf die überhandnehmende Mediennutzung ab, die eine direkte Kommunikation, ein direktes Aufeinandertreffen von Menschen mehr oder weniger überflüssig macht, da ja auch alles, was man zum Leben benötigt, geliefert werden kann, was wiederum die Müllberge explodieren lässt.
Das Problem, das immer Menschen in ihren Häusern und Wohnungen immer mehr Zeit zu Hause verbringen, führt dazu, dass die Menschen, die vielleicht alleine sind und sich über jedes Zusammentreffen mit Nachbarn, Freunden etc. freuen, durch das abkapselnde Verhalten der anderen noch einsam fühlen. Die Vereinsamung ist ein nicht zu unterschätzendes gesellschaftliches Problem. Umso schöner, dass auch dieses Thema hier einmal angesprochen wird und vor allem über die extrem intensive Bildsprache von Daria Kuvakinas wundervollen Zeichnungen ein begreifbares Gesicht bekommt.
Ihre Bilder sind es, die uns das "Elend" vor Auge führen und ganz wichtig bewusst werden lassen, was passieren wird, wenn sich nichts verändert. Denn auch wenn dies eine fiktive Geschichte noch dazu mit Happy End ist, sollte uns bewusst werden, dass es genauso passieren wird, wenn wir nicht alle mit unserem Verhalten dazu beitragen. Egal ob im Bereich der Umwelt oder der Mitmenschlichkeit hier ist wirklich dringend ein Umdenken gefragt.

Jetzt fragt sich der ein oder andere bestimmt:

"Ist das ein Buch für Kinder bei all diesen Umwelt- und Gesellschaftsthemen?"

Die klare Antwort: "JAAAAAA!" "UNBEDINGT!"

Denn zum einen ist es extrem wichtig, dass die Kinder in dem Wissen und Bewusstsein um all das aufwachsen, um sich besser zu verhalten als die Großen und sie vielleicht auch einmal zu ermahnen und zum anderen ist dieses Bilderbuch mit seinen tollen Bildern und der fesselnden Geschichte auch eine Geschichte zum Schmunzeln. Es gibt immer etwas zu Lachen, denn das Lachen und die Freude am Leben ist hier ein genauso wichtiges Thema wie die anderen.

Und so bekommt ihr hier einen besonderen Leseschatz mit sehr viel Lesespaß, der obendrein nachdenken lässt und zu vielen Gesprächen anregt.

Von hier gibt es eine gaaaaanz große 💗Empfehlung


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