Jörg Hartmann

 4 Sterne bei 158 Bewertungen
Autor*in von Der Lärm des Lebens, Der Lärm des Lebens und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Jörg Hartmann gehört zu den bedeutendsten deutschen Charakterdarstellern. 1969 geboren, wuchs er in Herdecke, im Ruhrpott, auf. Nach seiner Schauspielausbildung und verschiedenen Theaterengagements wurde er 1999 Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne. Fernsehproduktionen wie «Weissensee» oder der Dortmund-Tatort, in dem er Kommissar Faber spielt, machten ihn einem breiten Publikum bekannt; im Kino war er etwa in «Wilde Maus» oder zuletzt in «Sonne und Beton» zu sehen. Jörg Hartmann wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Fernsehpreis, der Goldenen Kamera und dem Grimme-Preis. Für den Tatort «Du bleibst hier» (2023) schrieb er das Drehbuch. Er hat drei Kinder und lebt mit seiner Familie in Potsdam.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Der Lärm des Lebens (ISBN: 9783737101981)

Der Lärm des Lebens

 (63)
Neu erschienen am 12.03.2024 als Gebundenes Buch bei Rowohlt Berlin.
Cover des Buches Der Lärm des Lebens (ISBN: 9783839821220)

Der Lärm des Lebens

 (2)
Neu erschienen am 12.03.2024 als Hörbuch bei Argon.

Alle Bücher von Jörg Hartmann

Cover des Buches Der Lärm des Lebens (ISBN: 9783737101981)

Der Lärm des Lebens

 (63)
Erschienen am 12.03.2024
Cover des Buches Das böseste Buch aller Zeiten (ISBN: 9783764151638)

Das böseste Buch aller Zeiten

 (17)
Erschienen am 09.11.2018
Cover des Buches Das verboten böse Buch (ISBN: 9783764151621)

Das verboten böse Buch

 (13)
Erschienen am 09.11.2018
Cover des Buches In alter Freundschaft (ISBN: 9783000390661)

In alter Freundschaft

 (7)
Erschienen am 24.08.2012
Cover des Buches Detective Invisible - Kommissar Unsichtbar (ISBN: 9783468208928)

Detective Invisible - Kommissar Unsichtbar

 (4)
Erschienen am 04.09.2012
Cover des Buches Das verboten Böse Buch (ISBN: 9783841504890)

Das verboten Böse Buch

 (2)
Erschienen am 01.07.2017

Neue Rezensionen zu Jörg Hartmann

Cover des Buches Der Lärm des Lebens (ISBN: 9783737101981)
B

Rezension zu "Der Lärm des Lebens" von Jörg Hartmann

Ruhrpott
biblionishivor 4 Tagen

          Der Autor Jörg Hartmann ist vielen bekannt. Er ist Tatort Kommissar aus Dortmund und gibt in diesem Buch viele Einblicke aus seinem Leben. Er spricht von seiner Kind und den Weg, den er bestritten hat. Er ist ein Arbeiterkind aus dem Ruhrpott und schaffte es auf namhafte Schauspielbühnen. Er spricht ebenfalls von seinem ersten Versuch als Schauspielschüler an der renommierten Berliner Schaubühne angenommen zu werden und spricht rückblickend über seine Kindheit und sein enges Verhältnis zu seinen Eltern. Berührend und offen schreibt er dabei über die Erkrankung des Vaters und berichtet in kurzen Episoden über seine Großeltern. Wir sehr ihn seine Familie und das Umfeld, in dem er aufwuchs prägten, zeigen auch Erlebnisse aus späteren Zeiten. Er stellt wichtige Stationen seines beruflichen Weges vor und lässt den Leser an seiner Entwicklung aber auch an seinen Gedanken zu bedeutenden politisch und gesellschaftlich Themen, wie den Mauerfall teilhaben.

Jörg Hartmann bedient sich einer lebendigen Sprache und gibt viele Dialoge wirklich gut gemacht wieder, obwohl mich der Dialekt ab und an gestört hat.

Das Buch ist unterhaltsam und abwechslungsreich und bringt uns Jörg Hartmann auch als Privatperson näher. Für Fans ist es super.

        

Cover des Buches Der Lärm des Lebens (ISBN: 9783737101981)
Marapayas avatar

Rezension zu "Der Lärm des Lebens" von Jörg Hartmann

Viel Lärm um nichts
Marapayavor 9 Tagen

Unser Abiturjahrgang hatte ein Theaterabo: Vier oder fünf Vorstellungen im Schuljahr für ganz wenig Geld über drei Schuljahre. Von Klassik über Zeitgenössisches war alles dabei in den wildesten Inszenierungen. Ich kann mich an nackte Menschen auf der Bühne erinnern, an ein Schillerstück auf Rollschuhen und an eine verstörende Inszenierung von Clockwork Orange, bei dem das Highlight war, dass unser Geschichtslehrer die Vorstellung noch vor der Pause verlassen hat. Ein Theaterfan bin ich nicht geworden. Ich habe mir ein zu großes Beispiel an Brecht genommen und bin mir meiner Distanz als Zuschauer zu stark bewusst. Gefühlsmäßig erreicht mich Theater nicht. Vielleicht hätte ich mal in die Schaubühne gemusst, wer weiß. Jörg Hartmann hat als junger Schauspieler einiges in Angriff genommen, um ins Ensemble der Schaubühne zu kommen. Und vor allem nach Berlin, denn alle Kreativen wollten in den 90er Jahren nach Berlin. Die neue alte Hauptstadt war damals angesagter als New York, Paris und London zusammen. Hartmann geht es in seinem Buch aber nicht vorrangig um Berlin. Es geht ihm um sich selbst, um seine Familie, seine Eltern, seine Kinder, seine Herkunft, seinen eigenen Weg. Ein großer Teil seines Lebens wird natürlich durch den Beruf bestimmt und als Schauspieler ist man entweder viel unterwegs oder man wartet auf Dreh- und Spielzeiten, beides kann sich unharmonisch auf das Familienleben auswirken. Das ist grob zusammengefasst und ein bisschen polemisch formuliert, denn ich bin mit Hartmanns Erzählstil nicht warm geworden. Es ist ein bisschen so wie mit dem Theater, ich sehe, wo es hingehen soll, aber Bühnenbild und Kostüme lenken mich zu sehr ab, als dass ich mit der Handlung voll mitgehe. Die Distanz verschwindet nicht, sie verstärkt sich im Leseverlauf und dazu gesellt sich die Frage nach der Relevanz. Hartmann ist zu sehr auf sich selbst bezogen, verliebt in sein eigenes Erzählen. Er verpasst es irgendwie, mich als Leser mit ins Boot zu holen. Der Wechsel zwischen beruflichen Anekdoten und Familiengeschichte funktioniert nicht richtig, wenn es beginnt wirklich interessant zu werden, weil tiefgründig, dann bricht er plötzlich ab und assoziiert sich in ein anderes Thema. Dabei ist wirklich viel Interessantes dabei: Sein an Demenz erkrankter Vater, vor der Krankheit ein Tausendsassa mit Bühnenqualität und Handballleidenschaft. Die gehörlosen Großeltern, die unter den Nationalsozialisten unter der permanenten Gefahr lebten, als nicht vollwertige Mitglieder der völkischen Gemeinschaft eingestuft zu werden. Mit gefährlichen Konsequenzen auch für die vier Söhne. Hartmanns Kindheit und Jugend in Herdecke, ein Ruhrpottjung durch und durch, der dann doch der Heimat den Rücken kehrt für die Schauspielerei und sich in den Wendejahren für ein Engagement in der Ostprovinz entscheidet und kurz vor der Jahrtausendwende endlich nach Berlin an die Schaubühne kommt. Doch er kratzt bei allem nur an der Oberfläche und lärmt ein wenig vor sich hin, den spannenden und wirklich wichtigen Fragen weicht er aus und verschenkt sich so in meinen Augen die Aufmerksamkeit seiner Leser.

Cover des Buches Der Lärm des Lebens (ISBN: 9783737101981)
sleepwalker1303s avatar

Rezension zu "Der Lärm des Lebens" von Jörg Hartmann

Nicht meine Art von Biografie
sleepwalker1303vor 11 Tagen

„Faber“ – das ist der Name, den ich hauptsächlich mit dem Schauspieler Jörg Hartmann verbinde, schließlich spielt er den kauzigen Tatort-Kommissar aus Dortmund seit über zehn Jahren. Jetzt hat er mit „Der Lärm des Lebens“ ein Buch über sein Leben, seinen Beruf und seine Familie vorgelegt. Oder zumindest war das wohl der Plan, denn so ganz funktioniert das Buch für mich nicht. Es ist keine richtige Autobiografie, es ist aber auch kein Roman, es ist irgendwo zwischendrin. Im Endeffekt war die Lektüre für mich ein netter Zeitvertreib, mehr aber auch nicht.

„In «Der Lärm des Lebens» erzählt Jörg Hartmann auf hinreißende Weise seine Geschichte und die seiner Eltern und Großeltern“ steht im Vorwort und danach habe ich überall im Buch gesucht. Ich konnte aber weder das eine noch das andere finden, er schreibt weder hinreißend, noch schreibt er übermäßig viel über seine Eltern und Großeltern. Schade, denn darauf habe ich mich gefreut, denn so etwas bringt dem Publikum den Schauspieler/Autor näher. Doch bei der Lektüre kam es mir so vor, als habe im Leben von Jörg Hartmann nur Jörg Hartmann Platz und vielleicht noch die engsten Familienmitglieder. Er schreibt ausufernd darüber, wie er sein erstes Engagement bekam, über Nebenrollen und das Anbiedern bei verschiedenen Bühnen. Dann springt er zum letzten Besuch in einem Pflegeheim in Herdecke bei seinem dementen Vater, zur Beerdigung und wieder zurück zu seinen Anfängen in der Schauspielerei. 

Insgesamt fehlt dem Buch der rote Faden für mich gänzlich. Fixpunkte in der Geschichte sind der Mauerfall, 9/11 und der Ausbruch von Covid 19. Um diese gruppiert der Verfasser seine Geschichten, springt in der Zeit hin und her und wirft mit Namen um sich, oft schreibt er im Dialekt, voller „hömma“ und „wonnich“. Das gibt dem Buch Charme und Charakter, aber leider keinen Inhalt. Die Demenz des Vaters, dessen Tod und die Mukoviszidose der ältesten Tochter werden förmlich von Nebensächlichkeiten überdeckt. Wann spielte er an welcher Bühne, wann hatte er wo Dreharbeiten? Was ist mit dem großen Puppenhaus, das er gekauft und bei der Mutter im Keller zwischengelagert hat? Wieso hat er sich simplen grünen Tee in Schanghai für sehr viel Geld andrehen lassen? Das sind eher seine Themen als die gehörlosen Großeltern oder die Pommesbude der Mutter. Substanz und Relevanz habe ich größtenteils vergeblich gesucht.

Sprachlich ist das Buch gut zu lesen, die Sätze sind simpel und die Sprache kumpelhaft und bodenständig. Angenehm fand ich auch, dass er mit Lockdown nach Ausbruch der Corona-Pandemie (anders als viele seiner Kollegen) eine gewisse Entschleunigung und Selbstbesinnung auf sich und die Kinder erlebte. Die eher kurz angerissene Geschichte seiner gehörlosen Großeltern hätte ich gerne ausführlicher gelesen. Die Episode um Wilfried, den „Riesenfan von Dortmund“, der der Meinung war, „der Faber sei überhaupt der Beste“ ging mir wirklich ans Herz. Aber es gibt in dem Buch auch weniger angenehme Stellen, wie beispielsweise die ausufernde Beschreibung eines Kindergeburtstags gegen Ende. Dieses Kapitel habe ich tatsächlich nur zu Ende gelesen, weil ich wissen wollte, woher seine lang und breit geschilderten körperlichen Symptome kamen. 

Jörg Hartmann wollte seine eigene Geschichte irgendwie in die Weltgeschichte einordnen. Das ist ihm zum Teil gelungen, zum Teil aber überhaupt nicht. Das Buch mäandert zwischen humorvoll und langweilig, interessant und dröge hin und her und schafft es wegen der vielen in epischer Breite geschilderten Belanglosigkeiten nicht, mich zu begeistern. Jörg Hartmann und ich haben wohl eine sehr unterschiedliche Auffassung darüber, was wichtig ist und was nicht. Es ist wohl eher ein Buch für echte Fans. Von mir daher drei Sterne. 


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