Cover des Buches Unterholz (ISBN: 9783839812204)
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Rezension zu Unterholz von Jörg Maurer

Atmosphärische und humorige Reise ins bayrische Oberland.

von Wedma vor 6 Jahren

Rezension

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Wedmavor 6 Jahren

Unterholz, eine der älteren Fälle von Jennerwein, habe ich aber zum zweiten Mal und wieder gern gehört, paar Mal dabei aufgelacht. Schön atmosphärisch und sehr unterhaltsam.

Klappentext beschreibt den Fall sehr gut: „Auf der Wolzmüller-Alm oberhalb des idyllischen alpenländischen Kurorts wird eine Frauenleiche gefunden. Jennerweins Bemühungen, etwas über die "Tote ohne Gesicht" zu erfahren, laufen ins Leere. Bis das Bestatterehepaar a.D. Grasegger dem Kommissar verrät, dass es sich bei der Toten um die "Äbtissin" handelt, eine branchenberühmte Auftragskillerin. Ist das die Lösung? Doch da geschieht ein weiterer Almenmord, ein mysteriöser Maler gerät ins Fadenkreuz, und Jennerwein pirscht mit seiner Truppe durchs Unterholz...“

Hier musste an das spätere Werk von Jörg Maurer oft denken: „Bayern für die Hosentasche“, denn in dieser Folge gibt es recht viel Stoff zum bayrischen Brauchtum. Das ganze wieder humorig und unterhaltsam verpackt: Die drei Inder aus der Verbrecherszene sind begeistern von den Bergen und der Landschaft insg., und wollen die Menschen im Ort und ihre Bräuche besser kennenlernen, also bleiben sie dort, wo Jennerwein gerade einen Mord ermittelt, statt schnell zu verschwinden, und wohnen einer Beerdigung bei, die laut Experten auf dem Plan der Bayernbegeisterten auf keinen Fall fehlen darf. Augenzwinkern ist immer bei Maurer dabei, auch wenn er die Handlungsstränge und Figuren aufbaut.

Einen bildenden Aspekt hat diese Folge auch: Man erfährt so einiges zur Retina, i.e. wie das Auge funktioniert, und wie sich diese Info die Polizei zunutze machen könnte.

Noch ein anderer Aspekt: Was mit den ehem. Hochleistungssportlern aus der Osteuropa passiert, welche Wege sie dann einschlagen, wenn sie keine ersten Plätze mehr belegen, ist hier auch in den Erzählteppich eingeflochten worden. Da fragt man sich im Ernst, ob da nicht was dran ist.

Etwas gruselig wird hier auch, man fühlt sich stellenweise wie in einem Thriller, aber es hält sich insg. in Grenzen.

Am Ende wird alles aufgelöst, aber bis dahin weiß man nicht, wer hinter dem Mord steckt und warum bis der Autor selbst es einem erzählt.

Wie alle Werke von Jörg Maurer sollte man sie hören, denn der trägt sie ganz urig und insg. hervorragend vor.

Hörbuch, Spieldauer 7 Stunden und 34 Minuten, gekürzt, gelesen vom Autor.

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