Klappentext:
Wie Mensch und Tier zusammenleben können.
Das Artensterben läuft, doch viele Tiere haben Strategien zum Überleben entdeckt. Ob etwa Quallen, die Atomkraftwerke lahm legen; Krähen, die Fensterdichtungen heraushacken; Elefanten, die sich in Gangsterbanden organisieren; oder Straßenhunde, die mit der U-Bahn zu ihrer Arbeit als Wegelagerer fahren – die Tierwelt schlägt zurück, und manche Menschen fühlen sich bedroht.
Doch der renommierte Biologe und Journalist Jörg Zittlau zeigt anhand vieler Beispiele auf, wie ein Miteinander von Mensch und Tier gelingen kann.
Rezension:
Straßenhunde fahren per U-Bahn zu ihren bevorzugten Futterplätzen. Und das regelmäßig. Dabei ist das vielleicht nicht mal die überraschendste Verhaltensweise, die freilebende Tiere zeigen. Manches wirkt kurios, anderes interessant – und noch anderes vielleicht sogar beängstigend.
Jörg Zittlau listet in diesem (Hör-)Buch eine ganze Reihe an tierischen Verhaltensweisen auf, die man den jeweiligen Tieren kaum zutrauen würde. Vieles davon ist – um es vorwegzunehmen – wirklich interessant. Trotzdem kann mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen, da ich beim Lesen/Hören das Gefühl bekam, dass der Autor nicht wirklich wusste, worauf er hinauswill. Da sind einerseits die bereits erwähnten Intelligenzbeweise verschiedener Tierarten, andererseits aber Begründungen, wieso die Dezimierung oder sogar Ausrottung als störend empfundener Populationen (beispielsweise von Ratten) keinen dauerhaften Erfolgt zeigt. Bei letzterem spielt die Intelligenz eher eine Nebenrolle, weil rein biologische Gründe der gewollten Vernichtung entgegenwirken. Hinzu kommen Beispiele tierischen Verhaltens, das für die benachbarten Menschen wirklich eine Gefahr darstellt. Insgesamt hinterlässt das Buch bei mir deshalb den Eindruck, dass mehr oder weniger wahllos teilweise tatsächlich höchst interessante Fakten über Tiere zusammengestellt wurden, jedoch der rote Faden fehlt und somit leider keine ‚Pointe‘ zu erkennen ist. Es bleibt die Frage zurück: Was will uns der Autor damit vermitteln?
Fazit:
Die Auswahl interessanter/unbekannter Tatsachen über diverse Tierarten wirkt insgesamt leider recht wahllos.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.