Jörn Pinnow

 4,1 Sterne bei 374 Bewertungen

Lebenslauf

 Jörn Pinnow hat Literaturwissenschaften und Geschichte in Tübingen, Brüssel und Berlin studiert. Seit 2007 übersetzt er Sachbücher und Belletristik aus dem Niederländischen, Englischen und Französischen. Er ist Mitglied der Sachbuchwerkstatt (sachbuchwerkstatt.de). 

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Konfliktzone Ostsee (ISBN: 9783608966503)

Konfliktzone Ostsee

Erscheint am 17.05.2025 als Gebundenes Buch bei Klett-Cotta.
Cover des Buches Das kleine Buch vom großen Knall und was im Universum seitdem geschah (ISBN: 9783730615096)

Das kleine Buch vom großen Knall und was im Universum seitdem geschah

Erscheint am 21.05.2025 als Gebundenes Buch bei Anaconda Verlag.
Cover des Buches Abroad in Japan (ISBN: 9783462008869)

Abroad in Japan

(15)
Neu erschienen am 13.03.2025 als Taschenbuch bei Kiepenheuer & Witsch.

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Neue Rezensionen zu Jörn Pinnow

Cover des Buches Abroad in Japan (ISBN: 9783462008869)
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Rezension zu "Abroad in Japan" von Chris Broad

Svenjas_BookChallenges
Spannend, unterhaltsam und interessant - große Empfehlung!

Japan fasziniert mich ja schon länger und irgendwann möchte ich unbedingt einmal in das Land der aufgehenden Sonne reisen. Umso mehr, nachdem ich Chris Broads Bericht „Abroad in Japan“, ins Deutsche übersetzt von Jörn Pinnow, gelesen habe. Wobei ich das Buch dabei sowohl interessant und amüsant als auch weniger romantisch fand, als man vielleicht denken könnte. Denn Chris Broad berichtet aus der Perspektive eines Austauschlehrers über Japan und malt dabei nicht alles rosarot, sondern räumt auch mit einigen Vorurteilen und romantischen Vorstellungen auf.

Chris Broad ist als Anfang 20-jähriger, frischgebackener Lehrer relativ unbedarft über ein Austauschprogramm in der japanischen Provinz gelandet und anfangs natürlich von einem Kulturschock in den nächsten gerutscht. Gleichzeitig hat er sich in der im Norden Japans gelegenen Präfektur Yamagata aber auch bald wohl gefühlt und startete einen Youtube-Kanal, der heute einer der größten ausländischen Kanäle Japans ist. In seinem Buch berichtet er über die Vorurteile, mit denen er als Ausländer in der ländlichen Gegend konfrontiert war, über anfängliche Struggles, kulturelle Unterschiede, über Fettnäpfchen, in die er getreten ist, aber auch über die Lust, ein fremdes Land und eine vollkommen andere Kultur zu entdecken und zu erleben.

Chris Broad erzählt mit einer ordentlichen Prise Humor, aber auch mit viel Respekt vor der japanischen Kultur und berichtet dabei nicht nur von seinen persönlichen Erlebnissen, sondern integriert viel Wissenswertes über das Land der aufgehenden Sonne. Er zeichnet so das Bild eines einerseits sehr fortschrittlichen Landes, das aber andererseits eine tiefe Verbindung zu seiner Geschichte und seiner jahrtausendealten Kultur hat. Es ist ein ebenso fesselnder wie faszinierender Erfahrungs- bzw. Reisebericht, der auch ernste Themen wie die permanente Bedrohung durch Nordkorea, Naturkatastrophen wie Tsunamis, Erdbeben und Vulkanausbrüche sowie das Verschwinden traditioneller Orte, zum Beispiel in Kyoto, thematisiert.

„Abroad in Japan“ ist deshalb das richtige Buch für alle, die sich für Japan und andere Kulturen im Allgemeinen interessieren. Es unterhält, klärt auf und erweitert den Horizont und es macht dabei einfach unglaublich großen Spaß, von Chris Broads Erfahrungen und seiner Liebe zu diesem ihm anfangs so fremden Land zu lesen. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen und werde mich direkt mal Chris Broads Youtube-Channel widmen. Denn dort gibt es noch mehr zum Thema Japan zu entdecken!

Cover des Buches Abroad in Japan (ISBN: 9783462008869)
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Rezension zu "Abroad in Japan" von Chris Broad

Caillean79
Vom Kulturschock zur neuen Heimat

Mittlerweile
lebt der gebürtige Brite Chris Broad seit 13 Jahren in Japan und das Land ist
zu seiner neuen Heimat geworden. Wie sich sein Leben in diesem Land
entwickelte, kann man auf seinem YouTube-Kanal „Abroad in Japan“ verfolgen, wo
er regelmäßig Videos postet. Jetzt hat er die Anfänge seiner verrückten
Japan-Reise in Worte gefasst und zu einem Buch verarbeitet. 

 

Denn
der Beginn war gänzlich unspektakulär – er kam im Zuge eines Austauschprogramms
für junge Lehrer nach Japan und hatte sich akribisch hierauf vorbereitet.
Akribisch hieß in dem Fall, er hatte schon mal gehört, dass es die Städte
Tokio, Kyoto oder Osaka gab. Und Sushi. Viel mehr wusste er nicht über Japan.

 

Als
es dann tatsächlich klappte, dass er für den Job als Englischlehrer an einer
japanischen Schule angenommen wurde, hatte er keine Ahnung worauf er sich
einließ. Und so kam es wie es kommen musste – die Ankunft in Japan war
begleitet von einem riesigen Kulturschock. Doch Chris-Sensei (wie ihn seine
neuen Kollegen nannten („Lehrer Chris“) boxte sich durch und lernte dieses
völlig fremdartige Land mit den merkwürdigen Traditionen und Gebräuchen lieben.
Er blieb. Auch nachdem sein Lehrer-Programm endete und er auf sich allein
gestellt war. Nicht alle Vorhaben waren erfolgreich, an vielen Punkten in
seinem Leben zweifelte er. Doch immer wieder blieb er standhaft und kam wieder
auf die Füße – auch dank weniger, aber sehr guter Freunde, die ihn in Japan auf
seinem Weg begleiteten.

 

Für
mich als Leser war es faszinierend, einzutauchen in diese fremde Kultur mit
ihren für Mitteleuropäer zuweilen sehr merkwürdig anmutenden Sitten. Schon die
klimatischen Bedingungen mit heißen Sommern und kalten, schneereichen Wintern
waren mir so nicht bekannt und die Vielfalt der japanischen Küche war auch ein
Thema für sich... ;-)

 

Am
spannendsten waren aber die kulturellen Unterschiede, die es ja zuhauf gibt.
Positiv beeindruckt war ich von dem Respekt vor Älteren, der sehr streng gelebt
wird. Abgefahren fand ich die Love Hotels, die Kapsel-Hotels oder den
Raketenalarm, der Chris eines Nachts aus dem Schlaf riss.

 

Man bekommt einen Einblick ins
japanische Leben – natürlich aus der Sicht eines Menschen, der dies ebenfalls
alles zum ersten Mal erlebt und das macht es so nachvollziehbar. Ich war gern
mit Chris unterwegs und kann das Buch allen, die Japan ohne einen 12-Stunden-Flug
kennenlernen wollen, nur empfehlen!

Cover des Buches Abroad in Japan (ISBN: 9783462008869)
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Rezension zu "Abroad in Japan" von Chris Broad

lauras_garden_of_books
Ein unterhaltsamer “Reisebericht” , Anekdoten aus Japan und ein tiefgehendes Ende zum Nachdenken

Ein unterhaltsamer “Reisebericht” , Anekdoten aus Japan und ein tiefgehendes Ende zum Nachdenken


Interessiert ihr euch für das Land Japan und habt vielleicht sogar Interesse daran, mal dorthin zu reisen❔


Im Juli 2012 machte sich Chris Broad mit 22 Jahren und frisch von der Uni auf, um von London nach Tokio zu reisen, und in der Stadt Sakata in der Präfektur Yamagata im Nordwesten Japans für 3 Jahre als Hilfslehrer an einer Japanischen Schule Englisch zu unterrichten.

Er spricht kein Wort Japanisch, was auch nicht erwartet wird, denn als Teilnehmer am “Japan Exchange and Teaching Program” - kurz JET- soll er es den dortigen Schülern ermöglichen, Englisch mit einem Muttersprachler zu sprechen und von ihm zu lernen. Chris merkt aber bald, dass er erst richtig in diesem Land ankommen kann, wenn er auch die Sprache spricht und beginnt auf eigene Faust zu lernen.

Chris nimmt uns mit in seinen damaligen Alltag, erzählt uns episodenhaft von den diversen Kulturschocks, die er erlitten hat, die Fettnäpfchen in die er getrampelt ist, und wie er immer mehr seinen Platz und auch seine Mission gefunden hat.

Als kleines Hobby startete Chris Broad einen YouTube-Channel namens “Abroad in Japan”, der sich dann nach einer gewissen Zeit und durch einige Fügungen zu Japans größtem YouTube-Reisekanal entwickelte. 

Während sich der Großteil des Buchs unterhaltsam lesen lässt, haben es die letzten 50 Seiten nochmal in sich. Denn hier geht es um das große Tohoku-Erdbeben am 11. März 2011 / die Tsunami-Flutwelle / und die Nuklearkatastrophe in Fukushima und deren Folgen. Chris Broad hat für seinen Kanal eine Dokumentation darüber gedreht und es war sehr heftig und beeindruckend zugleich davon zu lesen, wie er mit den Betroffenen vor Ort spricht, die sich vor dem Hintergrund dieser Katastrophe wieder eine Zukunft aufbauen. 

»Die See gibt uns so viele Dinge, aber es ist falsch, immer nur von ihr zu nehmen. Manchmal muss ich auch zurückgeben. Das klingt beinahe falsch, ich weiß. Aber ich muss daran glauben, dass, wenn es Positives gibt, es immer auch Negatives geben wird. Ich muss daran glauben, dass die Welt so ausbalanciert ist. Es ist schwer weiterzumachen, wenn ich mir das nicht immer vor Augen halte.« (S.303)

Und wie diese Dokumentation auch noch dazu führte, dass Chris Broad eine Woche mit Japans bekanntestem Schauspieler Ken Watanabe ( Last Samurai, Inception) verbringen konnte, müsste ihr selbst lesen ;-)

Für alle Japan-Interessierten auf jeden Fall eine unterhaltsame Lektüre!

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