Jørn Precht

 4,2 Sterne bei 41 Bewertungen
Autor*in von Die Heilerin vom Rhein, Das Geheimnis des Dr. Alzheimer und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Jørn Precht ist mehrfach preisgekrönter Drehbuchautor für Kino- und Fernsehproduktionen. Seit 2012 lehrt er als Professor an der Stuttgarter Hochschule der Medien und veröffentlicht Sachbücher mit dem von ihm gegründeten Storytelling-Institut. Sein erster historischer Roman wurde 2018 mit dem Brozenen Homer Literaturpreis ausgezeichnet. Als eine Hälfte des Autorenduos Charlotte Jacobi stand er seit 2020 wiederholt auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Der Autor lebt mit seiner Familie in Stuttgart Degerloch.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Jørn Precht

Cover des Buches Die Heilerin vom Rhein (ISBN: 9783492063708)

Die Heilerin vom Rhein

(20)
Erschienen am 27.04.2023
Cover des Buches Das Geheimnis des Dr. Alzheimer (ISBN: 9783839221501)

Das Geheimnis des Dr. Alzheimer

(19)
Erschienen am 02.08.2017
Cover des Buches Die Jungfrau von Orleans (ISBN: 9783492067102)

Die Jungfrau von Orleans

(0)
Erscheint am 30.05.2025
Cover des Buches Das Geheimnis des Dr. Alzheimer (ISBN: B08L3G42QV)

Das Geheimnis des Dr. Alzheimer

(2)
Erschienen am 13.10.2020

Neue Rezensionen zu Jørn Precht

Cover des Buches Die Heilerin vom Rhein (ISBN: 9783492063708)
Patnos avatar

Rezension zu "Die Heilerin vom Rhein" von Jørn Precht

Patnovor 5 Monaten
Frauenpower im Mittelalter

Würde Hildegard von Bingen in unserem Jahrhundert leben, käme ihr die Beschreibung geballte Ladung Frauenpower ziemlich nah. 

In ihrer Zeit war die Benediktinerin, Äbtissin, Dichterin, Komponistin und Heilkundlerin ein Ausnahmetalent und rückblickend eine der einflussreichsten und berühmtesten Frauen des Mittelalters. Dementsprechend groß ist auch heute noch das Interesse an der Lebensgeschichte der Hildegard von Bingen. 

Es war im Jahr 1996 als Jørn Precht shärische Klänge zu Ohren kamen, die von Hildegard von Bingen geschrieben wurden. Er begann sich näher mit ihrer Persönlichkeit zu beschäftigen. 

Und doch vergingen noch 25 Jahre, bis der Buchautor seinen Historischer Roman mit dem Titel „Die Heilerin vom Rhein“ veröffentlichen sollte. 

Begeben wir uns auf eine Zeitreise ins 12. Jahrhundert nach Mainz und stellen uns gedanklich den prächtigen Garten des Klosters Disibodenberg vor, in dem Hildegard allerlei Heilpflanzen gedeihen lässt, aus denen sie Mittel zur Wundheilung oder zur Zahnhygiene herstellt.  Viele Menschen suchen ihren fachkundigen Rat. Vom Wissensdurst getrieben, forscht Hildegard immer weiter und schreibt akribisch ihre Erkenntnisse und Beobachtungen nieder.  

Mit ihren Experimenten zieht sie sich  dem Abt gegen den Strich. Er untersagt ihr die Herstellung von Heilmitteln. 

Doch Hildegard hat Visionen, die sie davon abhalten, sich dem Abt unterzuordnen. Sie investiert all ihre Kraft in die Errichtung eines eigenen Klosters, in dem auch nicht adlige Frauen aufgenommen werden. Um 1150 wird ihr Traum Wirklichkeit. Hildegard von Bingen gründet das Kloster Rupertsberg und wird „Die Heilerin vom Rhein“. 


Die Veröffentlichung der Romanbiografie ist nicht zufällig gewählt. Im Jahr 2023 stand der 925. Geburtstag der Hildegard von Bingen an. 

Jørn Precht zeichnet den Lebensweg dieser aussergewöhnlichen Frau nach. In imposanten Bildern beschreibt er, wie sich aus der frommen Nonne eine selbstbewusste Äbtissin entwickelt. Er lässt sowohl Wegbegleiter als auch Widersacher in Erscheinung treten und thematisiert auch Hildegards hellseherische Fähigkeiten. 

Ich spüre beim Lesen die Bewunderung und Ehrfurcht des Autors vor dieser beeindruckenden Persönlichkeit. Seine Begeisterung springt auf mich über und lässt mich durch die Seiten fliegen. 

Ich wusste nicht, dass Hildegard von Bingen so ein Multitalent war. Ihren Namen habe ich immer mit der Naturheilkunde verbunden, nicht jedoch mit Musik. Der Lesestoff inspiriert mich zur weiteren Recherche im Netz. Ich lausche ihren Kompositionen und fühle mich in die damalige Zeit zurückversetzt. 

Aber auch die anderen Figuren wie z.B. Jutta von Sponheim oder Richardis von Stade sind mit Feingefühl und Liebe zum Detail ausgearbeitet. 

„Die Heilerin vom Rhein“ ist eine lebendig erzählte und spannend inszenierte Romanbiografie, die den Leser auf eine bildgewaltige Reise in die Vergangenheit einlädt und mit einer Fülle historischer Fakten punktet. 

Der Roman ist für den Homer Literaturpreis nominiert, der am 14.09.2024 in Lübeck verliehen wird. 

Cover des Buches Die Heilerin vom Rhein (ISBN: 9783492063708)
junias avatar

Rezension zu "Die Heilerin vom Rhein" von Jørn Precht

juniavor 5 Monaten
Überraschend uninteressant.

Wie kam ich zu diesem Buch?

Durch Zufall wurde ich auf die Reihe bzw. den Autor aufmerksam. Es ist das erste Buch von Jorn Precht, das ich gelesen habe, aus der Reihe kenne ich bereits einige Bücher. Nachdem dieses hier dann einige Zeit auf dem eBook-Reader vor sich hin schlummerte, habe ich es mir nun endlich mal gegriffen, allerdings dann doch als Hörbuch.


Wie finde ich Cover und Titel?

Die Cover von Buch und Hörbuch unterscheiden sich. Die Frau soll sicherlich Hildegard darstellen.


Um was geht’s?

Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension, vor allem bei einer Romanbiographie. Das Buch springt von Episode zu Episode in Hildegards Leben, hin und wieder ist gefühlt ein Glossar in den Text eingeflochten.


Wie ist es geschrieben?

Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist leicht zu verstehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.


Wer spielt mit?

Für ein Buch über Hildegard von Bingen geht es ganz schön viel über andere Personen. Auch über Hildegards Wissen, durch das sie ja nun berühmt wurde, erfährt man kaum etwas. Die Sprecherin ist etwas schwierig. Die Stimme an sich ist gut, aber die Vortragsweise ist hin und wieder wie ein abgehacktes 90er Jahre Navi mit jeder Menge unnötiger Pausen (trotz erhöhter Geschwindigkeit). Ich war mir teilweise nicht sicher, ob das Buch gerade abbricht.


Mein Fazit?

Das Buch konnte mich leider gar nicht mitnehmen, ich habe hier absolut nichts Interessantes erfahren, was ich mir ja durchaus erhofft hatte. Von mir gibt es 3 von 5 Sternchen. Ich weiß nicht, ob ich weitere Bücher des Autors lesen werde.

Cover des Buches Die Heilerin vom Rhein (ISBN: 9783492063708)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Die Heilerin vom Rhein" von Jørn Precht

Kristall86vor 9 Monaten
Mir fehlt hier der Hildegard-Zauber…3 gute Sterne hierfür!

Klappentext:

„Die Geschichte der ersten deutschen Heilerin: Hildegard von Bingen


Diözese Mainz, 12. Jahrhundert: Im Garten des Klosters Disibodenberg gedeihen unter Fürsorge der Nonne Hildegard allerlei Heilpflanzen. Sie forscht an diversen Mitteln, von Wundheilung bis Zahnhygiene – wer krank ist, klopft an ihre Pforte. Doch dem Abt sind ihre Experimente ein Dorn im Auge, er untersagt die weitere Herstellung von Heilmitteln aus Pflanzen. Hildegards Wissensdurst spornt sie an, trotzdem weiterzuforschen. Unermüdlich schreibt sie ihre Erkenntnisse über Glauben und Natur nieder und arbeitet auf ihr großes Ziel hin: ein eigenes Kloster, in dem jede Frau willkommen ist. Wird sie sich gegen die Konventionen ihrer Zeit durchsetzen können?“


Hildegard von Bingen kennt wohl ein Jeder von uns. Egal ob mit ihrer Heilkunst verbunden, mit der Örtlichkeit Bingen oder vielleicht sogar mit ein wenig Mystik, ihr Name ist ein großer Begriff. Autor dieses Buch und gleichzeitig Drehbuchautor Jørn Precht hatte mit „seiner“ Geschichte rund um Hildegard von Bingen eigentlich ganz andere Ziele. Ein Film über die Heilige sollte es werden aber da kam ein anderer Film bereits zuvor. Precht hat sich davon nicht abschrecken lassen und aus dem Drehbuch einen Roman geschrieben. Der Leser erfährt in diesem Buch die Anfänge der berühmten Heiligen und erliest ihren Werdegang. Da ich bereits sehr sehr viele Bücher über Hildegard gelesen habe und auch die Örtlichkeiten oft besucht habe, war mir vieles vertraut (zumindest das was davon noch übrig ist). Precht schafft es gekonnt den Leser ins 12. Jahrhundert zu entführen. Dennoch ist natürlich nicht mehr nachvollziehbar was damals wirklich geschah. Fiktion spielt selbstverständlich in diesem Roman eine gewisse Rolle. Auch wenn es Aufzeichnungen gibt und Überlieferungen, so ist doch vieles eben auch nicht klar. Precht versucht dies hier dennoch greifbar zu machen. Ja, es ist ihm gelungen, aber mir persönlich fehlt Hildegards „Zauber“. Wer sich mit der Heiligen beschäftigt, weiß, sie liebte das singen (Texte sind bis heute noch überliefert), hatte ihre Sehungen und sie hatte ihre Wege auf dem Disibodenberg aber auch dem Rupertsberg und weitere. Diese Wege ähneln Mäander und sollen durch ihre Gleichmäßigkeit eine gewisse Unendlichkeit ausstrahlen. Einige Wege kann man heute noch begehen! Aber genau das fehlt leider im Buch. Wir erlesen zwar wie der Weggang vom Disibodenberg vonstatten lief und wie der Anfang auf dem Rupertsberg voran ging, wir erlesen wie schwer es war die Damen dort auf Grund der schlechten Lebensbedingungen zu halten, wir erlesen wie die wohl erste wichtigte Schrift Hildegards wahrscheinlich entstand aber nochmal, es fehlt halt ihr eigener Zauber in dieser Geschichte. Ich rede hier nicht von Magie sondern von den bis heute überlieferten Verhaltensweisen Hildegards. Hier und da werden ihre Sehungen benannt und wie es ihr danach ging aber das blieb alles recht kühl und unverbindlich. Was dagegen nicht unverbindlich blieb war die Verbindung zu ihrer Lieblingsschülerin Richardis von Stade. Precht flechtet wunderbar, und das muss man klar sagen, sehr alte und wahre Geschichten gekonnt in Fiktionen ein. Er zeigt aber auch, dass Hildegard auch auf Gelder und guten Willen des Kaisers und des Papstes angewiesen war. Egal ob heilig oder nicht, auch Hildegard hatte gewisse Sehnsüchte und brauchte irdische Hilfe. Von Luft und Glauben haben sich schließlich noch nie Klöster bauen lassen. Hildegard wusste ihren Ruf zudem sehr gut einzusetzen. Sie wusste wer sie war und das zeigte sie auch. Mal mit großem Applaus, mal mit schiefen Blicken bestraft. Auch davor ist keine Heilige gefeit. Precht zeigt klar auf, wie emanzipiert und kraftvoll Hildegard von Bingen ihr Leben und das ihrer Schülerinnen in die Hand nahm. Sie glaubte an sich und ihre Kraft aber nochmal, Precht hätte hier gerne mehr magische Hildegard-Momente mit einfließen lassen können. Die damalige Zeit hat er jedenfalls mit all seinen Figuren absolut fesselnd niedergeschrieben. Hier merkt man sein Talent und seine Arbeit deutlich. Und, und das glaube ich ist selbstredend, zeigt diese Geschichte nur einen gewissen Teil von Hildegard von Bingen. Es lohnt sich mehr über diese Frau in Erfahrung zu bringen, glauben Sie mir! 3 gute Sterne hierfür.

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