Rezension zu Schnee in den Ardennen von Jürgen Becker
Rezension zu "Schnee in den Ardennen" von Jürgen Becker
von Gruenente
Rezension
Gruenentevor 14 Jahren
Schnee in den Ardennen ist das "Buch der Stadt Köln" von 2009. zum ersten Mal wurde ein heimischer Autor ausgewählt. Der Autor schreibt ein Journal, eine Art Tagebuch, in dem er Erinnerungen mit aktuellen Geschehnissen (z.B. 11.9.2001) verknüpft. Das Handlungsfreie Buch lässt auch Neuigkeiten seines Freundes Jörn einfliessen. Dieser hat einen alten Bekannten, Achim, der eines Tages verschwand auf einer griechischen Insel als Micha, wieder gefunden. Dort versucht sich der Künstler in einer neuen, einsamen Identität auszuleben. Doch erkannt flieht er die Insel wieder mit unbekanntem Ziel. Diese nette Parabel ist eingebettet in kleine Notizen über das bergische Dorfleben, das Treiben am Vogelhaus und die Erinnerungen an eine längst verstorbene Katze. Vorzüglich geschrieben, aber ein wenig ziellos. Erst am Schluss des Bucher rafft sich der Autor auf neuen Zielen entgegen zu gehen (in die Ardennen, um dort im Schnee den Schauplatz für ein Foto zu finden). Ein Buch, dessen Ziel sich mir so nicht erschliesst. Aber ein wunderbares Buch um in einem Lesezirkel diskutiert zu werden.