Rezension zu "Te Deum: Das Geheimnis der großen christlichen Orden" von Jürgen Haase
In diesem Bildband werden die grossen Ordensgemeinschaften der Benediktiner, Zisterzienser, Franziskaner, Augustiner, Dominikaner und Jesuiten in Text und Bild vorgestellt. Wer waren die Ordensgründer? Wie hat sich der Orden im Laufe der Zeit verändert? Wie leben die Ordensgemeinschaften heute?
Erster Eindruck: Das Cover des Schutzumschlages gefällt mir sehr gut (auch wenn ich kein Fan von Schutzumschlägen bin); viele Farbfotos und Zeichnungen.
Der Buchtitel, der vermeintlich „das Geheimnis der grossen christlichen Orden“ bekanntgibt, ist wohl etwas hochgegriffen, denn die „Geheimnisse“ auf diesen wenigen Seiten des Bildbandes zu offenbaren, wäre definitiv zu viel verlangt. Aber der Buchtitel ist eindrucksvoll und dadurch auffällig.
Bei den Benediktinern heisst es z.B. „Gehorsam ohne Zögern“ und „Stille“ – dies sind die Wege zur Demut. „Schweigen ist die wahre Sprache der Demut und der Liebe.“ Die Zisterzienser glauben daran, dass Demut vor der Schöpfung nur durch Askese möglich ist.
Früher war der Adel oft nicht des Lesens und Schreibens mächtig, jedoch die gebildeten Mönche. Sie halfen und wurden entsprechend entlöhnt.
Die Klöster und Kirchen, die die Orden führen, sind häufig beeindruckende Bauwerke (zuweilen herrscht auch grosse Opulenz). Diese heutzutage im gleichen Stil zu bauen wäre wohl nicht mehr erschwinglich; allein das Erhalten und Restaurieren der Bauten muss Unsummen verschlingen.
Ich interessiere mich sehr für Glaubensthemen und auch dafür, wenn Menschen sich dazu entscheiden, ihrer Berufung zu folgen und in einen Orden einzutreten. Mir hat das Buch sehr gefallen, sehr interessant waren dabei die Erläuterungen zu den Ordensgründern, die Einblicke in das Auf und Ab der Glaubensgemeinschaften – zuweilen z.T. verboten, dann wieder erlaubt und im Aufbau – und die Umsetzung in der Gegenwart. Von mir gibt es 4 Sterne.