Rezension zu "Graustufen" von Jürgen Hohmuth
Sein Selbstverständnis ist das eines „fotografischen Stadtethnologen“. Dieses Buch hat Fotografien aus den achtziger Jahren über das Leben in der DDR festgehalten, einer Zeit also, in der das baldige Ende oft schon spürbar war und sich in vielfältigen auch kulturellen und alltagsspezifischen Veränderungen und neuen Lebensformen zeigte.
Jeder der auf den linken Buchseiten abgebildeten schwarz-weiß Fotografien ist ein literarischer Text von bekannten Autoren wie Marion Brasch, Christoph Dieckmann, Flake oder Ingo Schulze, aber vielen bisher unbekannten Autoren gegenübergestellt. Bild und erzählte Geschichte korrespondieren jeweils miteinander. Oft ist dieser Dialog geradezu perfekt gelungen.
Ein künstlerisch und kulturgeschichtlich sehr aussagekräftiges Buch.