Jürgen Müller

 3,8 Sterne bei 22 Bewertungen
Autor*in von Die besten Filme der 90er, Filme der 90er und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Dr. Jürgen Müller ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und apl. Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Jürgen Müller

Cover des Buches Filme der 50er (ISBN: 9783822832455)

Filme der 50er

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Erschienen am 01.08.2006
Cover des Buches Die besten Filme der 80er (ISBN: 9783822847800)

Die besten Filme der 80er

 (2)
Erschienen am 18.09.2006
Cover des Buches Drei-Speichen-Regel (ISBN: 9783864451287)

Drei-Speichen-Regel

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Erschienen am 30.07.2014
Cover des Buches Filme der 2000er (ISBN: 9783836501965)

Filme der 2000er

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Erschienen am 06.07.2012
Cover des Buches Filme der 30er (ISBN: 9783822840078)

Filme der 30er

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Erschienen am 01.09.2006
Cover des Buches Filme der 40er (ISBN: 9783822839836)

Filme der 40er

 (1)
Erschienen am 17.10.2005

Neue Rezensionen zu Jürgen Müller

Cover des Buches Phantome der Nacht: 100 Jahre Nosferatu (ISBN: 9783954987108)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Phantome der Nacht: 100 Jahre Nosferatu" von Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Über jeden Zweifel der Vollständigkeit erhaben
aus-erlesenvor 24 Tagen

Immer wieder findet Listen mit „den besten Filmen aller Zeiten“. Die sind fast immer gleich – weil alle von einander abschreiben oder die Auftraggeber dieselben sind. Je nachdem wer die Listen erstellt, wer in der Jury sitzt, woher die Jurymitglieder stammen. Doch, ganz ehrlich, Listen in denen die Filmkunst nicht gewürdigt wird, sondern der Erfolg an der Kasse sind nichts weiter als Marketinginstrumente. Wenn tatsächlich einer der zahllosen Batman-Filme bedeutender – also „besser“ – als beispielsweise „Metropolis“ von Fritz Lang sein soll, sollte man mit seinen Zweifeln nicht hinterm Berg halten.

Vor wenigen Jahren wurde „Nosferatu - Symphonie des Grauens“ eine Ausstellung anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Uraufführung gewidmet. Eine Ausstellung für einen Film! Nicht etwa eine Devotionalienecke in einem Kaufhaus mit allerlei Krimskrams, um genervten Eltern ein paar Stunden Ruhe vor den quengelndem Nachwuchs zu gönnen. Einem Film also, der bis heute die Herzen des Publikums höher schlagen lässt. Nicht nur die ikonischen Bilder. Nicht allein die Effekte, die einzig allein mit handwerklichen Mitteln für Erstaunen sorgen. Nicht allein der Hauptdarsteller, der garantiert nicht wegen seines Namens ausgesucht wurde: Max Schreck. Nein, es ist das Gesamtwerk, angefangen beim opernhaften Vorspann über die expressionistischen Bilder bis hin zum dramatischen Ende. Die Handlung und die Musik (ein besonderes Ereignis, wenn man dies mit Orchesterbegleitung wie dem Babylon-Orchester im Kino erleben kann), die Farbgebung und die dramaturgische Aufbereitung sind ein Fest für die Sinne.

In diesem Buch, dem Begleitband zur Ausstellung im Jahr 2022, erlebt das Kunstwerk „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ seine Auferstehung in Dauerschleife. Immer wenn man darin blättert, erscheinen wie auf der großen Leinwand die Szene nicht nur vor dem geistigen Auge.

Der Film hatte Auswirkung auf fast jedes Kunstgenre. Graphic Novels beziehen sich bis heute auf die optische Umsetzung der Vampirlegende, die Parallelen zum Film von Friedrich Wilhelm Murnau sind derart offensichtlich, dass es keinen Sinn hat sie zu leugnen. Wohl nur noch das Konterfei von Marilyn Monroe von Andy Warhol oder von Che Guevara nach dem Schnappschuss von Alberto Korda haben ähnlichen Weltruhm.

Soll eine mystische Stimmung in einem Bild erzeugt werden, hier ist die Inspirationsquelle aller Düsternis.

Wer dem Mythos „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens “ verfallen ist, dem rauscht bei diesem Buch das Blut in doppelter Geschwindigkeit durch die Adern…

Cover des Buches So schreiben Sie mühelos ein tolles dickes Buch (ISBN: 9783837097788)

Rezension zu "So schreiben Sie mühelos ein tolles dickes Buch" von Jürgen Müller

Schreiben ohne Mühe - ist das sinnvoll?
Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren


Vorweg muss ich leider direkt sagen, dass mich dieser Schreibratgeber nicht überzeugt hat. Vielleicht habe ich zuviel erwartet von einem Büchlein, das gerade einmal 43 Seiten umfasst, aber auch das eigentliche System, das hier vorgestellt wird, erscheint mir nicht sinnvoll.

Um den Ratgeber einmal Schritt für Schritt durchzugehen:

Nach einem motivierenden Vorwort beginnt Jürgen Müller damit, ein wahres Schreckenszenarium heraufzubeschwören, in dem der angehende Nachwuchsautor Stunden, Wochen, Monate mit mühsamer Recherche verbringen muss, bevor er endlich anfangen darf zu schreiben. Das zieht sich hin bis zu 7% des Buches, verschlingt also durchaus schon eines großen Teil des Ratgebers, bis die Erlösung kommt: Nein, das ist alles gar nicht notwendig!

Nun beginnt der Autor damit, sein System vorzustellen: wenn man jeden Tag zwei Stunden zum schreiben erübrigen kann, soll man sie aufteilen auf eine halbe Stunde Recherche, eine halbe Stunde Schreiben und eine Stunde Überarbeitung. Ja, genau - jede Seite wird direkt überarbeitet, bevor man am nächsten Tag die nächste Seite schreibt! Und der Autor ist überzeugt davon, dass so Stück für Stück ein Buch entsteht, das am Schluss keine weitere Überarbeitung brauchen wird. 

Das erscheint mir, wie gesagt, überhaupt nicht zweckmäßig. Denn vieles lässt sich in meinen Augen nur im Kontext sinnvoll überarbeiten - was ist mit der Entwicklung des Spannungsbogens, dem Wachstum der Charaktere an ihren Erlebnissen und Ähnlichem? Es gibt so viele Elemente einer Geschichte, die man nicht an einer einzelnen Seite festmachen kann. Vielleicht stellt sich ja später heraus, dass die ganze Szene überflüssig ist oder nicht wirklich in den Fluss der Geschichte passt, was dann?

Der Autor ist jedoch sehr überzeugt von seinem System. So schreibt er zum Beispiel, dass man damit in einem Monat etwa 30 fertige Seiten mit insgesamt 6.000 Wörtern produzieren kann, räumt direkt ein, dass Stephen King im gleichen Zeitraum das Zehnfache schafft und verkündet dann stolz:

Zitat:
"Aber er hat im Gegensatz zu Ihnen noch nicht eine einzige Seite fertig! Sie sind ihm weit voraus. Bei ihm handelt es sich lediglich um eine Erstschrift, die er noch einmal vollständig überarbeiten, verbessern und kürzen muss, in der er ganze Kapitel neu schreiben und andere löschen wird."
Und das mache keinen Spaß, sondern sei Frust pur und überflüssig. "Schließlich sind Sie Schriftsteller und kein Deutschlehrer, der gern Aufsätze korrigiert." 

Danach folgen ein paar Kapitel mit Tipps:

"Ideen am laufendem Band", in dem der Autor durchaus ein paar brauchbare Tipps gibt, die besonders für Neulinge bestimmt eine Hilfe sein können.

"Aller Anfang ist leicht", in dem es darum geht, wie man den Leser direkt am Anfang seines Buches packt. Auch hier sind brauchbare Tipps enthalten, sie werden aber eher oberflächlich behandelt und berücksichtigen nicht, dass nicht alles für alle Arten von Geschichten gleichermaßen gelten kann. Hier wird tatsächlich auf den Spannungsbogen eingegangen, aber wie gesagt: meiner Meinung nach lässt sich so etwas nur im Ganzen bearbeiten, nicht anhand einer aus dem Zusammenhang gerissenen Seite.

Die restlichen 40% des Buches enthalten als Bonus eine "Gratis-Abhandlung", die eigentlich das Kernstück des Buches sein sollte: "Eine einzige Überarbeitung macht's auch", worin zehn Punkte aufgelistet werden, die man bei der Überarbeitung jeder Seite berücksichtigen soll. 

Zugegeben, auch hier sind tatsächlich einige brauchbare, grundlegende Tipps enthalten, aber vieles geht nicht über Allgemeinplätze hinaus oder berücksichtigt nicht, dass unterschiedliche Texte unterschiedliche Stilmittel benötigen. 

Ich hatte beim Lesen immer wieder den Eindruck, dass es bei dieser Methode vor allem darum geht, um jeden Preis Mühe und Arbeit zu vermeiden. Zwar spricht der Autor ein paarmal davon, dass es um Qualität gehe und nicht um Quantität, aber Aussagen wie diese führen das ad absurdum:

Zitat:
"Sie brauchen sich gar nicht die Mühe machen, etwas an Qualität den obigen Romananfängen Gleichwertiges zu erschaffen und dabei zu verzweifeln."

Wenn ich mir die Kritiken auf Amazon so anschaue, scheint das Buch tatsächlich zum Schreiben motivieren zu können. Aber es hat schon seinen Sinn, warum Autoren wie Stephen King Zeit und Mühe in ihre Manuskripte investieren, und ich finde es daher fatal, Nachwuchsautoren zu suggerieren, man könne eine Abkürzung nehmen und damit mühelos etwas Gleichwertiges produzieren. 

Cover des Buches Gold: 10.000 Dollar? (ISBN: 9783864453014)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Gold: 10.000 Dollar?" von Gary Christenson

Eine Formel ohne Wert
Dr_Mvor 8 Jahren

Als zentralen Punkt in diesem Buch muss man, wenn man den Titel zugrundelegt, die Formel für den "fairen" Goldpreis nennen, die von Gary Christenson stammt und von der Jürgen Müller offenbar begeistert ist. Mich wundert diese Begeisterung sehr, denn Müller hat einen Titel in den Naturwissenschaften und müsste den Unsinn dieser Formel eigentlich durchschauen.

Um deutlich zu machen, was Christenson tatsächlich entwickelt hat, möchte ich seine Vorgehensweise einmal auf die Spitze treiben: Ich suche also eine Kurve, die der des tatsächlichen (etwas geglätteten) Goldpreises der letzten Jahrzehnte sehr stark ähnelt. Das ist beispielsweise der (ebenso geglättete) Ölpreis. Legt man beide Kurven übereinander, so kann man die enorme Korrelation mehr als deutlich sehen. Nun behaupte ich, dass man die Entwicklung des Ölpreises gut voraussehen kann und schließe daraus auf einen Goldpreis von 10.000 Dollar in einigen Jahren. Natürlich sage ich das nicht direkt, sondern entwerfe verschiedene Szenarien oder "Varianten". Bei einer dieser Varianten entsteht dann die genannte Preisprognose. Natürlich würde eine große Mehrheit von Lesern mich dafür belächeln.

Nun, Gary Christenson macht aber nichts anderes. Es sieht nur nicht ganz so offensichtlich aus, wie von mir beschrieben. Aber das Prinzip ist dasselbe. Christensons Formel lautet bis auf einige Faktoren: Der "faire" Goldpreis ergibt sich als aus dem Produkt von Staatsverschuldung, Ölpreis und Schuldensteigerungsrate geteilt durch den Wert des S&P 500. Die Staatsverschuldung der USA und der Ölpreis waren in der Vergangenheit direkt (und sehr gut) mit dem Goldpreis korreliert, der S&P 500 invers, weshalb man hier teilen muss. Staatsverschuldung und S&P 500 heben sich in der Formel auf, sodass am Ende in Wirklichkeit der Ölpreis übrigbleibt.

Abgesehen von der logisch etwas seltsamen Konstruktion muss man sich natürlich fragen, was das Wort "fair" hier soll. Es dient wohl lediglich dazu, diese Formel aufzuwerten. Sie sagt über die Zukunft aber nicht mehr aus als die bisherige Goldpreiskurve selbst. Darüber hinaus ist sie völlig aus der Luft gegriffen und erweckt lediglich den Anschein, als würde sich der Goldpreis tatsächlich nach den drei benutzten Faktoren richten.

Der Trick hinter Christensons Vorgehensweise ist hingegen leicht zu sehen. Die Staatsverschuldung lässt sich gut voraussehen. Das impliziert, dass wenigstens einer der auftretenden "Einflussfaktoren" gut zu berechnen ist, womit die Formel an Wert gewinnt. Doch die anderen beiden Faktoren bleiben unvorhersehbar. Nun kommt noch das Argument, der Goldpreis wäre manipuliert. Allerdings ist das der Ölpreis in gewisser Weise ebenso. Hier versuchen einige Staaten Russland zu schaden, in dem sie den Preis drücken. Andere möchten über einen niedrigen Ölpreis die Fracking-Konkurrenz loswerden. Dass man auch den S&P 500 manipulieren kann, erwähnen die Autoren selbst.

Was bleibt also? Es besteht eine recht große Wahrscheinlichkeit, dass der Goldpreis in Zukunft signifikant steigen wird. Auf welche Höhen er sich schwingen wird, ist dagegen unklar. Die Formel in diesem Buch bietet dafür nicht wirklich einen Anhaltspunkt, weil auch die Autoren verschiedene Varianten anbieten und nicht etwa Gewissheit.

Das Buch enthält jedoch mehr als nur diese seltsame Formel. Insbesondere erklären die Autoren, warum man Gold besitzen sollte. Das ist im Gegensatz zu ihrer Formel von höherer Substanz. Dies erklärt dann auch meine gemäßigte Bewertung dieses Buches.

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