Jürgen Rogner

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Cover des Buches Der letzte Tag der Schöpfung (ISBN: 9783453521216)
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Rezension zu "Der letzte Tag der Schöpfung" von Wolfgang Jeschke

Tokall
Ein Zeitreise-Klassiker mit erzählerischen Schwächen

Der Roman „Der letzte Tag der Schöpfung“, geschrieben von Wolfgang Jeschke, gehört nach meinen Recherchen zu den Zeitreise-Klassikern, im Klappentext wird er sowohl von Andreas Eschbach als auch von Frank Schätzung sehr gelobt. Die Grundidee besteht darin, dass man Millionen Jahre in die Zeit zurückreist, um das arabische Erdöl mit Pipelines abzupumpen und so die Vormachtstellung der USA stärkt. Als Handlungskontext wählt Jeschke das Zeitalter der Messinischen Salinitätskrise, also einen Zeitpunkt als das Mittelmeer nahezu ausgetrocknet war. Ein Setting also, das viel verspricht.

 

Es dauert dann aber recht lange, bis der Inhalt des Buchs „Fahrt aufnimmt“. Zu Beginn liest sich der Text wie ein Geschichtssachbuch, der Stil ist hölzern und trocken, es rückt kein Protagonist in den Mittelpunkt, der die Handlung trägt, stattdessen werden historische Ereignisse aneinandergereiht, um zu verdeutlichen, dass Artefakte gefunden wurden, die es so eigentlich nicht geben dürfte: ein gerippter Schlauch einer Atemmaske, ein stark korrodierter Jeep sowie der Prototyp eines eigentlich noch in der Entwicklung befindlichen Atomgranatenwerfers (Erinnerungen an das „Jesus-Video“ von Eschbach drängen sich auf). Die Handlung entwickelt erst dann eine Dynamik, als nach knapp mehr als 100 Seiten endlich das Unternehmen Westsenke vorgestellt wird und die Piloten Steve Stanley sowie Jerome Bannister als Figuren ins Zentrum rücken. Beide lassen sich auf eine Reise zurück in die Zeit ein, finden dann aber eine anderer Vergangenheit vor, als im Vorfeld gedacht, nämlich eine hart umkämpfte. Schon unmittelbar nach ihrer Landung werden beide mit einem Funkspruch überrascht. Und sie realisieren schnell, dass die Veränderung der Vergangenheit ungeahnte Konsequenzen für die Zukunft nach sich zieht. Denn jedes Eingreifen in die Zeit bewirkt neuartige, parallel existierende Zukunftszeitlinien, so dass die in der Vergangenheit gestrandeten Soldaten jeweils aus anderen Zukünften stammen. 

 

Die vielen klugen Ideen, vor denen der Roman nur so strotzt, haben mich durchaus überzeugt, immer wieder wurde ich während des Lesens zum Nachdenken über verschiedene Zeitparadoxa angeregt und die politische Botschaft des Buchs hat ja immer noch nicht an Aktualität verloren. Allerdings ist es erzählerisch betrachtet, keine leichte Kost, die einem als Leser hier präsentiert wird. Man findet als Leser keinen richtigen „Draht“ zu den Figuren, stattdessen fühlt man sich eher in die Rolle eines Beobachters versetzt, der das Treiben nüchtern und sachlich von Distanz aus verfolgt. Spannung will nicht so recht aufkommen, die Charaktere bleiben blass und den Einbezug der Menschenaffen als Protagonisten, die sogar sprechen können, fand ich deplatziert und unrealistisch. Stattdessen hätte ich es spannender gefunden, wenn der Fokus mehr auf dem Duo Steve und Jerome gelegen hätte, die zusammen das ein oder andere Abenteuer hätten erleben und auch ein gemeinsames Ziel hätten verfolgen können. Auch hätte man als weiteren Handlungsstrang die möglichen Rettungsversuche aus der Gegenwart noch integrieren können. 

 

Fazit: Ein interessantes Zeitreise-Szenario mit einem vielversprechenden Setting und klugen Ideen, aber erzählerisch schwach, weil über weite Stellen einfach keine Spannung aufkommen will und das Duo Steve und Jerome zu wenig Handlungsspielraum zugestanden bekommt. 

Cover des Buches Der letzte Tag der Schöpfung (ISBN: 9783453521216)
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Rezension zu "Der letzte Tag der Schöpfung" von Wolfgang Jeschke

Manfred_SH
Rezension zu "Der letzte Tag der Schöpfung" von Wolfgang Jeschke

Klappentext: Rätselhafte archäologische Funde bestärken die amerikanische Regierung in der Annahme, dass sie mit dem geheimsten ihrer Projekte Erfolg haben könnte: Mittels Zeitmaschinen Millionen Jahre in die Vergangenheit zu reisen und die Menschheitsgeschichte zugunsten der USA zu verändern. Noch ahnt niemand, dass damit eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes heraufbeschworen wird.

Ein bisschen Erinnerung an die Zeitmaschine. Sie wird sogar einmal erwähnt. Das Buch liest sich sehr spannend. Einmal meinte ich, es handelt sich vorwiedend um Militär und Krieg. Doch es gibt auch weitere Gedankengänge wie: Was wäre wenn? Was alles passiert, möchte ich hier nicht schreiben, denn ich wünsche mir, dass noch viele Leser zu diesem Buch finden werden.

Cover des Buches Der letzte Tag der Schöpfung (ISBN: 9783453521216)
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Rezension zu "Der letzte Tag der Schöpfung" von Wolfgang Jeschke

Nexx
Rezension zu "Der letzte Tag der Schöpfung" von Wolfgang Jeschke

Die­ses Buch han­delt nicht von der Zukunft, son­dern ver­setzt den Leser in die Ver­gan­gen­heit. Genau genom­men 5 Mil­lio­nen Jahre in die Vergangenheit.
Die USA schickt soge­nannte Chro­no­nau­ten in den Mit­tel­meer­raum, um den ara­bi­schen Staa­ten das Öl zu klauen. Das Öl soll durch Pipe­lines in die Nord­see und dann in die Zukunft durch, als Bohr­in­sel getarnte Zeit­sch­ma­schi­nen, in die Zukunft gepumpt werden.
Das Mii­tär ist von die­ser Idee fas­zi­niert und wird zudem auch noch durch ver­schie­dene Funde ( unter ande­rem ein fünf Mil­lio­nen Jahre alter Jeep) bekräftigt.
So ver­rückt die Haupt­ge­schichte auch klin­gen mag, das Buch von Jeschke setzt das schwie­rige Thema der Zeit­reise für mich am glaub­wür­digs­ten um und löst ele­gant ein paar Para­do­xien, an der sich jeder andere Autor die Zähne aus­ge­bis­sen hat. Obwohl das Buch am Anfang den Anschein macht, dass man eher ein Mili­tär­buch in der Hand hält, wer­den die Figu­ren sehr gut her­aus­ge­ar­bei­tet und ver­deut­licht wie (durch einen gewis­sen Umstand) extrem sie sich von­ein­an­der Unterscheiden.Das Buch scheint mei­ner Mei­nung nach auch ein biss­chen die Vor­lage für die bri­ti­sche Serie “Pri­me­val” zu sein, da sie teil­weise die sel­ben Ideen auf­greift. Trotz allen Gegen­sät­zen müs­sen die Zeit­rei­sen­den in der Ver­gan­gen­heit viele unvor­her­seh­bare Gefah­ren abweh­ren und neh­men unbe­wusst kleine Ver­än­de­run­gen in der Ver­gan­gen­heit vor, die teil­weise weit­rei­chende Fol­gen haben.
Das Ein­zige, was ich an dem Buch kri­ti­siere ist der Fokus auf die “eine” Par­tei. Es wird nur der Hand­lung der Haupt­per­so­nen gefolgt und man lernt fast nie die ande­ren Per­so­nen ken­nen, die sich um das (vor fünf Mil­lio­nen Jah­ren aus­ge­trock­nete) Mit­tel­meer ange­sie­delt haben.

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