Rezension
„Kinder“ ist ein Psychothriller von Jürgen Seidel, in dem es um eine Schule geht, an der sich durch zwei dubiose neue Lehrer das Klima und das Leben von Schülern und ihren Familien, aber auch der Lehrer verändert. Im Mittelpunkt steht die Familie Pietsch aus der Nähe von Stuttgart: Annette und Rainer sind beide berufstätig, die drei Kinder (Lukas, Michael und Sarah) besuchen ein Gymnasium. Dort bekommen sie nach den Ferien das Lehrerehepaar Franz und Rosemarie Moeller. Bei ihnen geht es streng zu und manchmal werden Schüler bloßgestellt, andererseits verbessern sich auch die Noten und das Verhalten der Kinder. Eltern und Lehrerschaft sind gespalten. Mobbing und Psychoterror breiten sich an der Schule aus und und bald kommt es zu ersten Opfern…
Ich habe „Kinder“ in einer vom Autor begleiteten Leserunde gelesen und fand die Dynamik, mit der sich die Schule verändert, erschreckend. Die verschiedenen Lehrer- Eltern- und Schülertypen sind gut beschrieben und die Handlungsweisen plausibel. In einer Parallelhandlung wird von der Gruppe berichtet, der die neuen Lehrer angehören, und was ihre Vorgeschichte ist. Hier hat mir am Schluss noch mehr Info über die Hintergründe gefehlt.
Ich empfehle „Kinder“ als spannende Geschichte, die mich an „Die Welle“ erinnert hat.