Osamu Dazais No Longer Human ist ein düsteres, introspektives Meisterwerk über Selbstzerstörung, Entfremdung und den verzweifelten Versuch, in einer Gesellschaft zu bestehen, die man nicht versteht. Der Roman erzählt die Geschichte von Ōba Yōzō, einem Mann, der sich selbst als unfähig empfindet, menschliche Beziehungen auf authentische Weise zu führen. Stattdessen flüchtet er sich in Masken, Selbstbetrug und schließlich in Alkohol und Drogen.
Dazais Sprache ist nüchtern, aber eindringlich, und seine tiefgehende Reflexion über Scham, Depression und Identitätsverlust wirkt auch heute noch erschreckend aktuell. Die autobiografischen Parallelen zu Dazais eigenem Leben verleihen dem Roman eine schonungslose Ehrlichkeit, die den Leser nicht loslässt.
Obwohl die Geschichte von Nihilismus und Hoffnungslosigkeit durchzogen ist, liegt darin auch eine melancholische Schönheit. No Longer Human ist kein leichter Roman, aber eine unvergessliche Erfahrung – ein literarischer Blick in die Abgründe der menschlichen Seele.