Rezension zu Die Honigfabrik von Jürgen Tautz
Schön zu lesende Darstellung „aus dem Inneren“ eines Bienenstocks
von M.Lehmann-Pape
Rezension
M
M.Lehmann-Papevor 7 Jahren
Schön zu lesende Darstellung „aus dem Inneren“ eines Bienenstocks
Dass Bienen eine zentrale Bedeutung für das gesamte Leben auf der Erde in sich tragen und dass diese Gattung aus einigen sehr handfesten (und dennoch nicht einfach zu lösenden) Gründen in ihrer Existenz seit Längerem bedroht ist, dass ist inzwischen weitgehend auch in der Öffentlichkeit bekannt.
Da passt es gut, dass die beiden Autoren (der eine Wissenschaftler, der andere, familiär „vorbelastet“) in vielfacher Form mit Bienen zu tun haben und, wie der Untertitel es ausdrückt, durchaus in der Lage sind, den Leser mit auf eine „Betriebsbesichtigung“ dieser komplexen Lebensweise und „Fabrikation“ zu nehmen, die am Ende breit informiert und, tatsächlich, sehr für dieses „Wunder der Natur“ einnimmt.
Vermittels legerer Wortwahl werden dabei von Beginn Assoziationen geweckt, die dem Leser umgehend ein inneres Bild vermitteln, dass in den folgen Ausführungen dann sachkundig und detailliert vertieft wird.
„Feng Shui in der Finsternis“ verweist auf die Organisation und Form der „Einrichtung“ eines Bienenstockes als eine Form feingestrickten „Netzwerkes“.
„Saisonarbeit im Rhythmus der Jahreszeiten“ erläutert, vom „Rudelkuscheln in der Kiste“ bis zum Schlaf der Honigbienen und deren Fähigkeit zur „Delegation von Aufgaben“ die Arbeitsweise.
Der „Bienentanz“ als ausgeklügelte Form der Kommunikation, die Drohnen als „Königinnen“ Be-Spaßer, die hierarchische Struktur des Alltagslebens der Bienen und dann, sehr konkret, was genau und wie genau da „produziert“ wird, all das lässt den Leser mit neu gewonnener Ehrfurcht auf eine solche hochentwickelte Lebensweise und „Kultur“ schauen.
Dass sogar „Filialen“ gegründet werden zwecks Expansion (als „Schwarm), wie der Mensch (sachte) in dieses filigrane Netzwerk eingreifen kann und das sogar eine Form von „Betriebsspionage“ und „nackter Diebstahl“ unter Bienen nicht selten vorkommen, das rundet das komplexe Bild bestens ab.
Wie ebenso, wenn der „verwundbarste Teil“ des Ganzen in seinen Gefährdungen aufgezeigt wird (wenn die Königin „ersatzlos“ stirbt, stirbt der Bienenstock), wie auch andere Faktoren der Gefährdung (bei denen der Mensch eine Rolle spielt) nicht zu kurz kommen im Buch.
Und ebenso, natürlich, welche Möglichkeiten der Mensch besitzt, dem entgegen zu wirken (und dass dies bereits weitläufig geschieht in der Forschung, aber selbst in stark sich verbreitenden der Hobby-Imkerei).
Alles in allem eine leicht zu lesende, sehr kenntnisreiche Darstellung der Biologie und Kultur der Bienen, ihre Bedeutung für das Leben auf dem Planeten, ihre Gefährdung in der Gegenwart und, insgesamt, was das für ein „Lebensgefühl ist“, „Biene zu sein“.
Eine sehr empfehlenswerte Lektüre.
Dass Bienen eine zentrale Bedeutung für das gesamte Leben auf der Erde in sich tragen und dass diese Gattung aus einigen sehr handfesten (und dennoch nicht einfach zu lösenden) Gründen in ihrer Existenz seit Längerem bedroht ist, dass ist inzwischen weitgehend auch in der Öffentlichkeit bekannt.
Da passt es gut, dass die beiden Autoren (der eine Wissenschaftler, der andere, familiär „vorbelastet“) in vielfacher Form mit Bienen zu tun haben und, wie der Untertitel es ausdrückt, durchaus in der Lage sind, den Leser mit auf eine „Betriebsbesichtigung“ dieser komplexen Lebensweise und „Fabrikation“ zu nehmen, die am Ende breit informiert und, tatsächlich, sehr für dieses „Wunder der Natur“ einnimmt.
Vermittels legerer Wortwahl werden dabei von Beginn Assoziationen geweckt, die dem Leser umgehend ein inneres Bild vermitteln, dass in den folgen Ausführungen dann sachkundig und detailliert vertieft wird.
„Feng Shui in der Finsternis“ verweist auf die Organisation und Form der „Einrichtung“ eines Bienenstockes als eine Form feingestrickten „Netzwerkes“.
„Saisonarbeit im Rhythmus der Jahreszeiten“ erläutert, vom „Rudelkuscheln in der Kiste“ bis zum Schlaf der Honigbienen und deren Fähigkeit zur „Delegation von Aufgaben“ die Arbeitsweise.
Der „Bienentanz“ als ausgeklügelte Form der Kommunikation, die Drohnen als „Königinnen“ Be-Spaßer, die hierarchische Struktur des Alltagslebens der Bienen und dann, sehr konkret, was genau und wie genau da „produziert“ wird, all das lässt den Leser mit neu gewonnener Ehrfurcht auf eine solche hochentwickelte Lebensweise und „Kultur“ schauen.
Dass sogar „Filialen“ gegründet werden zwecks Expansion (als „Schwarm), wie der Mensch (sachte) in dieses filigrane Netzwerk eingreifen kann und das sogar eine Form von „Betriebsspionage“ und „nackter Diebstahl“ unter Bienen nicht selten vorkommen, das rundet das komplexe Bild bestens ab.
Wie ebenso, wenn der „verwundbarste Teil“ des Ganzen in seinen Gefährdungen aufgezeigt wird (wenn die Königin „ersatzlos“ stirbt, stirbt der Bienenstock), wie auch andere Faktoren der Gefährdung (bei denen der Mensch eine Rolle spielt) nicht zu kurz kommen im Buch.
Und ebenso, natürlich, welche Möglichkeiten der Mensch besitzt, dem entgegen zu wirken (und dass dies bereits weitläufig geschieht in der Forschung, aber selbst in stark sich verbreitenden der Hobby-Imkerei).
Alles in allem eine leicht zu lesende, sehr kenntnisreiche Darstellung der Biologie und Kultur der Bienen, ihre Bedeutung für das Leben auf dem Planeten, ihre Gefährdung in der Gegenwart und, insgesamt, was das für ein „Lebensgefühl ist“, „Biene zu sein“.
Eine sehr empfehlenswerte Lektüre.