Cover des Buches Phillips Bilder (ISBN: 9783944737027)
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Rezension zu Phillips Bilder von J Walther

Sommergrün

von Karopel vor 10 Jahren

Rezension

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Karopelvor 10 Jahren

Es ist Sommer. Ein junger Mann namens Phillip ist auf der Suche nach sich selbst. Studieren oder ins väterliche Geschäft einsteigen? Auf diesem Weg begleiten ihn Benjamin und David, bei denen er vorübergehend wohnt. Sie führen eine Beziehung, bei der der eine noch etwas unsicher scheint, besonders als des anderen Ex auftaucht. Was sein Partner jedoch spürt. Er signalisiert ihm immer wieder mit kleinen Gesten, dass er ihn an seiner Seite sehen möchte. Nicht seinen Ex. Ein anderer kommt ins Spiel. Ein leichtlebiger junger Mann, der nach seinen eigenen Regeln spielt. Der außer der Stärke seiner Ausstrahlung nicht viel besitzt. Und wie es so ist, er und Phillip kommen sich schon bald näher. Und gerade der bunte Seth ist es, der Philipp mit wenigen Sätzen zum Nachdenken bringt. Insgeheim denkt der darüber nach, wie es mit Seth auf Dauer klappen könnte. Doch er muss bald schmerzlich erfahren, dass dieser sein eigenes Ding durchzieht. Seths Reaktion/Aktion lässt Phillip jedoch wachsen. Er trifft nach einigem Hin und Her, endlich eine Entscheidung, was seine berufliche Laufbahn betrifft, bei der er merkt, dass sie die Beste für ihn ist. Phillip wirkt zuerst unsicher. Doch dies fällt bald von ihm ab. Und Neugier macht sich in ihm breit. Manchmal erscheint er mir ein wenig phlegmatisch, gleichgültig. Aber diese Eigenschaft rettet ihn mehr oder weniger vor seiner Verletzlichkeit. Zuletzt ist er auf dem besten Weg zu sich selbst. Im Gesamtbild hat die Autorin einen starken Charakter erschaffen.

Wie war mein erster Eindruck beim Lesen? Mir fiel sofort nur ein Wort ein. Ruhe. Eine schöne Unaufgeregtheit.
Bisher begegnete ich nicht oft einem so ruhigen Schreibstil. Und doch spürt man durchaus Temperament dahinter. Keine Aussage, die zusammenpasst? Doch, weil eben in diesem ruhigen Fluss recht viel passiert. Da ist man gut beraten, man schaut nicht nur oberflächlich hin, sondern auch tiefer. Weil da Sätze stehen, die einem aufhorchen lassen. Weil die Bedeutungen einem ins Auge springen.
Die Autorin zeichnet Bilder. Sie sind sofort fest verankert.
Auch was die Kulisse ihrer Geschichte betrifft, so ist sie wunderbar gewählt. Wo kann man besser Nachdenken, als in der Natur? Auch wie das Häuschen beschrieben wurde, hier möchte man gerne zum sonntäglichen Kaffee und Kuchen einfallen. Und das bestimmt nicht nur im Sommer!
Fazit: Ein Buch, das ich mit Sicherheit immer mal wieder gerne zur Hand nehmen werde!
Ich gestehe, ich las zum ersten Mal etwas von J.Walther. Und das, was ich jetzt las, macht mich neugierig auf mehr. Demnächst werde ich mit Sicherheit in -Benjamins Gärten- wandeln!
Vielen Dank, das ich hier dabei sein durfte!

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