Rezension zu "Licence to grill" von J. B. Stanley
Naja, ganz nett, aber nichts Berauschendes. Liest sich ein bisschen wie ein 5-Freunde-"Krimi"...
Naja, ganz nett, aber nichts Berauschendes. Liest sich ein bisschen wie ein 5-Freunde-"Krimi"...
"Chili con Knarre" ist bereits der dritte Teil der Supper Club Mysteries der amerikanischen Autorin J. B. Stanley. Es entzieht sich meiner Kenntnis, warum der dritte Teil einer Reihe der erste ist, der ins Deutsche übersetzt wird. Anfangs hat man es schon ein bisschen schwer, bei all den Namen durchzublicken, doch sonst macht der Roman es einem relativ leicht, der Geschichte um einen mysteriösen Mordfall zu folgen, denn "Chili con Knarre" ist leichte Kost - das perfekte Buch für jene Tage, an denen man einfach nur unterhalten werden möchte. Insgesamt wirkt die Handlung ein bisschen konstruiert und die Tatsache, dass fünf Laien sich hier als Detektive versuchen, lässt einen schnell an die Freunde aus Kindertagen denken: Enid Blytons "Fünf Freunde" oder auch Stefan Wolfs "TKKG". Die Helden des Supper Clubs erscheinen einem mitunter auch ebenso naiv, doch alles in allem wirkt es doch recht liebenswert - ein Buch, das sicher keinen hohen literarischen Anspruch hat, aber auch niemandem weh tut. Man wird unterhalten, tüftelt ein bisschen mit und ist am Ende nicht mal überrascht, als die Autorin die Klischeekiste vollends vollpackt und auch noch einen maskierten Mann aus dem Hut zaubert.
Helden dieser kleinen Geschichte sind James Henry und vier seiner Freunde, die in erster Linie eins verbindet: sie wollen abnehmen. Daher haben sie sich zum so genannten Supper Club zusammengeschlossen und sagen den überflüssigen Pfunden gemeinsam den Kampf an. Doch wie so oft im Leben lenken einen andere Dinge ab, im Falle der fünf Freunde ist es ein Mord, den sie aufzuklären gedenken. Eine junge Frau wurde ermordet und James, der Supper Club und die Lokelreporterin Murphy hängen sich voller Tatendrang an die Lösung des Falls. Nebenbei muss James sich noch über seine Gefühle zu zwei der Damen klar werden und auch sein Vater braucht eindeutig Aufmunterung.
Die Helden dieses Romans sind alle liebenswert und schrullig, schwanken von kindlich naiv bis rasend clever und haben mich einen Nachmittag gut unterhalten. Nebenbei wurde ich noch mit einigen Rezepten zu mexikanischen Leckereien verwöhnt, dass sogar ein Kochmuffel wie ich sich dabei ertappte, gedanklich den Kochlöffel zu schwingen.