Rezension zu "Die Geschichte von Wintersbrunn" von J. C. Rickards
Emotionen und Atmosphäre in einem Buch unter 200 Seiten richtig an seine LeserInnen zu bringen ist wahrlich kein einfaches Unterfangen.
Hier bewies der Autor allerdings, dass er definitiv ein Händchen dafür hat!
Bereits zu Beginn werden Lesende mitten ins Geschehen geworfen & ebenso schnell kreisen die Gedanken um all die Fragen und möglichen Antworten welche sich binnen eines Kapitels in einem anstauen.
Zum Erzählen seiner Geschichte hat der Autor in seinem Werk einen Zeitraum von 2 Wochen angesetzt & in diesem lässt er LeserInnen wenige Male zwischen Vergangenheit und Gegenwart switchen.
Nur langsam scheinen sich Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammen zu fügen, ehe man bemerkt, dass das für einen selbst zuvor passende Stück doch nicht an diese Stelle gehört.
Die Story wird aus der allwissenden Perspektive erzählt & gewährt einen Einblick in mehrere Haushalte & Personen. Schnell wird einem selbst bewusst, dass alle diese Personen auch mindestens eine Leiche im Keller haben müssen.
Hauptaugenmerk als Charakter liegt hierbei aber eindeutig auf Jonas.
Bis zum Ende ist seine eigene Geschichte nicht ganz beleuchtet worden, doch er erscheint nahbar und verständlich in seinen Handlungen und Emotionen.
Die Charaktere sind allesamt nicht bis ins kleinste Detail beschrieben was hierbei aber keineswegs ein negativer Punkt ist.
Hier kommt der Autor einfach nur sehr schnell auf den Punkt & beschreibt seine Protagonisten dementsprechend zwar kurz und knapp dafür aber durchaus einprägsam.
Das Aufbauen einer Verbindung zu den einzelnen Person war für mich persönlich auch in keinster Weise hierdurch beeinflusst.
Die Atmosphäre innerhalb des Buches steigert sich zudem von Kapitel zu Kapitel & wird hierbei auch immer dichter und scheinbar düsterer.
Generell findet hier ein ständig neuer Spannungsbogen in jedem Kapitel statt, endend mit einem Cliffhanger, der die Spannung für das Gesamtwerk immer höher schnellen lässt.
Bis zum Schluss tappte ich ahnungslos durch die Geschichte hindurch. Selbst als der Lichtstrahl meiner Taschenlampe des Rätsels Lösung scheinbar sichtbar gemacht zu haben schien, ließ mich ein ungutes Gefühl dennoch nie los. So kam der Plottwist am Ende vielleicht nicht ganz unerwartet, weil sich mein Bauchgefühl bestätigte, aber dennoch ließ es mich erschaudern.
Ich bin daher äußerst gespannt wie die Story weitergehen wird & wie die Geschichte eines jeden Einzelnen weiter Einzug finden wird.
Empfehlen möchte ich dieses Buch jeder Person, welche gerne bis zum Ende hin mitfiebern & sich überraschen lassen möchte, ob sie auf des Rätsels Lösung kam.