J. D. Salinger

 3,8 Sterne bei 2.309 Bewertungen
Autorenbild von J. D. Salinger (©Gemeinfrei, Picture by Robert Vickrey for Time Mag.)

Lebenslauf

Der Autor des drittgrößten US-Bestseller aller Zeiten: Der amerikanische Schriftsteller Jerome David Salinger wurde 1919 in New York geboren. Salingers Vater war polnisch-jüdischer Abstammung und seine Mutter schottisch-irischer. Seine Mutter konvertierte vor ihrer Hochzeit zum Judentum. Er besuchte eine Privatschule in Manhattan und ging anschließend auf die Valley Forge Military Academy in Wayne, Pennsylvania. Erste schriftstellerische Versuche unternahm er in der Kadettenzeitschrift "Crossed Sabres." Anschließend reiste er für 5 Monate nach Europa, wo eine Ausbildung in einer Metzegrei machte um darauf vorbereitet zu werden das Importunternehmen seines Vaters zu übernehmen ging er zurück. In Amerika studierte er in Collegeville und an der Columbia Universität. Er verließ beide Universitäten ohne Abschluss, veröffentlichte jedoch seine erste Kurzgeschichte im Story Magazin. 1941 wurde er von der Army eingezogen und nahm im Frankreich aktiv am Kriegsgeschehen teil. Nach Ende des Krieges verbrachte er einige Zeit in psychiatrischer Behandlung, da er die Kriegserlebnisse nicht so einfach verarbeiten konnte. Da er sehr gut Deutsch sprach wurde er im fränkischen Gunzenhausen stationiert. Dort heiratete er die Ärztin Sylvia Welter. Die Ehe hielt aber nur kurze Zeit. Zurück in Amerika heiratet er die 19-jährige Psychologie-Studentin Claire Douglas, die im 2 Kinder gebar. Beide Kinder wurden schriftstellerisch tätig und seine Tochter veröffentlichte ihre Erinnerungen an ihren Vater in ihrem Buch "Dream Catcher." Nach 12 Jahren ließ sich Salinger erneut scheiden und begann eine längere Affäre mit der Yale Studentin Joyce Maynard die in ihrem Buch "at home in the world" von dieser Beziehung berichtet. Ende der 80er Jahre heiratete er zum 3. Mal die Krankenschwester Colleen O’Neill. Nach dem Erfolg von die Fänger im Roggen, lebte er vollkommen zurückgezogen und verbarg sich hinter hohen Mauern in Cornish. Am 27. Januar 2010 starb er eines natürlichen Todes in Cornish, New Hampshire.

Alle Bücher von J. D. Salinger

Cover des Buches Franny und Zooey (ISBN: 9783499245589)

Franny und Zooey

 (133)
Erschienen am 01.02.2008
Cover des Buches Neun Erzählungen (ISBN: 9783499251511)

Neun Erzählungen

 (45)
Erschienen am 02.05.2013
Cover des Buches Die jungen Leute (ISBN: 9783492056984)

Die jungen Leute

 (16)
Erschienen am 01.03.2015
Cover des Buches Die jungen Leute, 1 Audio-CD (ISBN: 9783869522678)

Die jungen Leute, 1 Audio-CD

 (0)
Erschienen am 09.03.2015
Cover des Buches The Catcher in the Rye (ISBN: 9784871876193)

The Catcher in the Rye

 (463)
Erschienen am 02.09.2013
Cover des Buches The Catcher in the Rye (ISBN: 9783526523772)

The Catcher in the Rye

 (0)
Erschienen am 06.04.2010

Neue Rezensionen zu J. D. Salinger

Cover des Buches Der Fänger im Roggen (ISBN: 9783499235399)
KiraNears avatar

Rezension zu "Der Fänger im Roggen" von J. D. Salinger

[Rezension #302] Der Fänger im Roggen
KiraNearvor 4 Monaten

Titel: Der Fänger im Roggen

Autor*in: J.D. Salinger

Erschienen in Deutschland: 2023 (23. Auflage)

Originaltitel: The Catcher in the Rye

Erschienen in den USA: 1945

Übersetzer*in: Eike Schönfeld 

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Drama, Gen

Preis: € 11,00 [D] | € 11,40 [A]

Seiten: 270 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-499-23539-9

Verlag: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

 

Inhalt:

Ich-Erzähler des Romans ist der sechzehnjährige Holden Caulfield, der sich zur Zeit seiner Aufzeichnungen zur Erholung und psychiatrischen Behandlung in einem Sanatorium befindet und Rückschau hält auf „diesen Irrsinnskram, der mir so um letztes Weihnachten passiert ist“. Der Roman handelt davon, wie Holden Caulfield nach einem Schulverweis wegen schlechter Leistungen kurz vor Beginn der Weihnachtsferien die Schule vorzeitig verlässt, um dem oberflächlichen, selbstdarstellerischen Verhalten seiner Kameraden und der Schulgesellschaft zu entfliehen. Er traut sich aus Angst vor der Reaktion der hysterisch-nervösen Mutter und des beruflich erfolgreichen Vaters nicht sofort nach Hause, sondern irrt drei Tage lang auf der Suche nach menschlicher Nähe und einer Zukunftsperspektive durch Manhattan. Von den drei Tagen nimmt die Schilderung des Samstags etwa die Hälfte des Buches ein. Es ist in 26 Kapitel gegliedert. Das Buch trägt die Widmung „Für meine Mutter“.

[Quelle: Wikipedia]

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ich muss ganz ehrlich sagen: Das Buch kannte ich sehr, sehr lange nur vom Namen her. Weder von der Handlung, noch von der Sache mit John Lennon damals hatte ich eine Ahnung. So seltsam es klingt, aber ich bin über das Buch am meisten bzw so wirklich erst über die South Park Folge "Als die Kacke Pipi musste", die zweite Folge aus Staffel 14. Dort haben die vier Jungs von der Schule her das Buch lesen müssen, da ich da Buch allerdings zu dem Zeitpunkt noch so gar nicht kannte, konnte ich es nicht beurteilen. Sie waren jedenfalls durch die Bank durch enttäuscht, dass das Buch nicht so skandalmäßig ist wie es ihnen erzählt worden ist. Und ich muss ihnen da leider zustimmen.

So ganz kann ich nicht verstehen, warum das Buch "schockierend" oder "ein Skanadal" gewesen sein könnte. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass die lockere Art, die der Protagonist an den Tag legt, den Leuten damals zu locker war, zu casual, wie man heute sagen würde. Heute wäre es dagegen kein Thema. Oder die Tatsache, dass Holden wieder von der Schule geflogen ist.

Vielleicht bin ich nicht intelligent genug für das Buch, oder ich bin einfach nicht die richtige Ansprechperson, aber mich hat das Buch nicht so wirklich erreicht. Mit Holden bin ich nicht wirklich warm geworden. Zwar habe ich am Anfang verstehen können, warum er so reagiert hat, er ist von der Schule geflogen, seine Eltern wären wütend und enttäuscht, und er möchte dlie Konfrontation mit ihnen so lange wie möglich meiden. Also tut er Dinge, die ihm im Moment am sinnvollsten erscheinen. Danach aber sagt und macht er viele Dinge, die ich dagegen überhaupt nicht nachvollziehen kann. Was ist sein Ziel? Warum handelt er oft so impulsiv? Vermutlich weiß er es selbst nicht, aber das hilft nicht gerade mit Holden warm zu werden.

Die Ereignisse, die ihm an den drei Tagen passiert ist - kein Wunder, dass er im Sanatorium gelandet ist. Also so ein bisschen. Größtenteils saß ich beim Lesen nur da und dachte, wie unrealistisch das alles ist. Dass das alles in der kurzen Zeit passiert sein soll. Fühlt sich eher so an, als wären nicht drei Tage, sondern eine ganze Woche vergangen. Auf der anderen Seite wird so vieles davon auch irgendwie recht langweilig beschrieben, und ich hatte auch leider nicht so viel Spaß beim Lesen, wie ich es anfangs erhofft hatte.

 

Fazit:

Tja, das Buch ist leider wieder nur ein weiterer Beweis für mich, dass ich nicht zur Zielgruppe von den meisten Klassikern gehöre. Dass ich mit denen nicht warm werde und ich eher für moderene Bücher zu haben bin, aus den letzten 20-30 Jahren herum. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die gibt es leider sehr selten. Das Buch war an sich ok, aber es war jetzt nichts, was mich aus den Socken gerissen hat. Es war so ein: Aha, so eine Art von Buch ist das. Aber ja, vielleicht ist auch einfach vieles an mir vorbeigegangen. Das kann ich nicht sagen. Von mir bekommt das Buch insgesamt 3 Sterne.

Cover des Buches Der Fänger im Roggen
S

Rezension zu "Der Fänger im Roggen" von J. D. Salinger

War nicht mein Fall
Surarivor 5 Monaten

Ich habe das Buch bereits vor einigen Jahren abgebrochen und habe jetzt die Chance genutzt es nochmal mit einer Freundin zu lesen. Leider ist mein heutiger Eindruck nicht besser. Holden redet und denkt immer sehr schlecht, bösartig oder vulgär über seine Mitmenschen. Die Jungs/Männer sind Arschlöcher und scheiße die die Mädchen/Frauen sind hässlich und blöd. Es war sehr anstrengend, denn der Schreibstil spiegelt einen ich nenne es mal 'Checkerslang' wieder den ich im wahren Leben auch überhaupt nicht mag. Das er nicht wirklich Freunde hat so wie er über Menschen denkt und wie er sie behandelt ist für mich völlig verständlich, leider wöllte ich mit so einer Person auch nichts zu tun haben. Er selbst sagt irgendwann das er einsam ist, ja nachdem was ich bereits sagte wundere ich mich nicht. Die einzige Person die gut weg kommt ist seine Schwester Pheobe die es auch schafft das Holden nicht die Stadt verlässt und abhaut. Im letzten Kapitel kann man noch erahnen das er eine Therapie macht, sehr gut aber viel zu kurz angedeutet. Alles in allem ein Klassiker der mir nicht zugesagt hat. Fazit: Es war für mich eine recht langweilige Geschichte von einem Jugendlichen der zu oft an Alkohol in Bars kommt, seine Mitmenschen nicht gut behandelt, besessen von einem Mädchen ist das er nie anspricht dafür aber die andere welche er datet schlecht behandelt und alles nur negativ im Leben sieht. Ich kann leider keine Leseempfehlung geben und ohne eine Freundin die das Buch mit mir gelesen hat, hätte ich das Buch vermutlich wieder abgebrochen.

Cover des Buches Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye (ISBN: 9783637002388)

Rezension zu "Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye" von J. D. Salinger

Holden Caulfield ist eine der bedeutendsten literarischen Figuren, gerade weil er nicht einfach eine Figur ist, sondern weil er die beiseitegeschobene Erinnerung an uns selbst ist
Ein LovelyBooks-Nutzervor einem Jahr

Jerome David Salinger hat genau einen Roman geschrieben. 1952 veröffentlichte er mit gerade 32 Jahren den mittlerweile drittmeist verkauften Roman in den USA. Der Fänger im Roggen wurde auf Anhieb ein Kultbuch und ist es bis heute geblieben. Auch wenn die Geschichte heute noch zu begeistern weiß, können wir nur erahnen, welche Wirkung das Buch in den puritanisch bigotten Vereinigten Staaten der 50er Jahre gehabt haben muss. 255 mal lässt J.D. Salinger seinen jugendlichen Protagonisten Holden Caulfield im Original „goddam“ und 44 mal „fuck“ sagen. Was heute geradezu selbstverständlicher Slang ist, hat in den 50er des letzten Jahrhunderts dazu geführt, dass das Buch in einigen Ländern zunächst verboten wurde. Als wollten die Sittenwächter die Hauptthese des Buches so gleich belegen: gegen alles verlogene (im Original: phony).


Der 17jährige Holden, aus dessen Ich-Perspektive wir den Roman erleben, erzählt rückblickend eine kurze Episode seines Lebens. Der damals 16jährige ist kurz vor Weihnachten wieder einmal von einer Schule geflogen. Aus Angst vor den Reaktionen seiner Eltern, verlässt er die Schule vorzeitig, kehrt aber nicht nach Hause zurück, sondern streift suchend durch Manhatten.


Ich weiß nicht wie viele Geschichte von Salinger beeinflusst sind, aber man könnte wohl eine ganze Literaturgattung danach benennen. Der an der verlogenen Gesellschaft scheiternde Jugendliche, der versucht eine authentische und integre Identität auszubilden, der aber immer wieder auch von der eigenen Unzulänglichkeit zurückgeworfen wird.


The American Way of Life


Holden Caulfield steht für die Demontage des amerikanischen Traums. „Vom Tellerwäscher zum Millionär“, „Jeder ist seines Glückes Schmied“, „Wer etwas leistet, bekommt seinen gerechten Lohn“ und all diese urbanen Legenden und gesellschaftlichen Mythen, die die Besitzstandwahrer aufrechterhalten, um sich nicht mit den kollektiven Konsequenzen ihres individualistischen Lebensstils auseinander setzen zu müssen. Wer nicht bereit ist, sich diesen Pseudowerten zu unterwerfen, wird an den Maßstäben der Mehrheitsgesellschaft scheitern. Holden ist nicht einfach ein Protagonist mit ausgeprägter Empathie, er ist das schlechte Gewissen der konsumistischen westlichen Gesellschaften. Und da hat sich seit den 50er Jahren wenig positives entwickelt, was wohl die immer noch hohen Verkaufszahlen des Romans erklären hilft.


Holden ist kein Rebell, auch wenn er es stellvertretend für die Leser gerne sein würde. Aber so wie die Meisten die Auseinandersetzung fürchten, ist auch Holden zurückweichend. Die Rebellion gegen die Elterngeneration findet nicht im offenen Widerstand statt oder im Rowdytum, sondern im Rückzug, in der Verzweiflung und letztlich in der Flucht. Wenn der Alltag nicht besiegt werden kann, dann muss man eben vor selbigen fliehen. Erst ist es die Flucht in das Vergnügen, in den Alkohol und später ist es die Flucht aus dem so vorbestimmten wie verhassten bürgerlichen Leben. Es kulminiert in dem Wunsch aus der Gesellschaft gänzlich auszusteigen.


Wer sich hier als Jugendlicher nicht wiederentdeckt, wer diese Konflikte nie erlebt hat, hatte entweder eine außergewöhnlich glückliche oder eine außergewöhnlich konformistische Jugend. Holden Caulfield ist eine der bedeutendsten literarischen Figuren, gerade weil er nicht einfach eine Figur ist, sondern weil er die beiseitegeschobene Erinnerung an uns selbst ist. Und aktuell Jugendlichen vermag er eine Stimme verleihen, für Gefühle, die diese selbst noch nicht verbalisieren können. Und genau das erwarte ich von großen Schriftstellern: Gefühle verbalisieren, wie wir es selbst nicht vermögen! J.D. Salinger hat uns lediglich einen Roman hinterlassen. Dafür ist es aber ein Meisterwerk. Das macht mich fertig.

Gespräche aus der Community

Gewinnspieltag 4 auf meinem Blog :) Um mitzumachen, bitte hier eintragen:
http://beeandbook.blogspot.de/2014/11/gewinnspieltag-4-verlangerung.html
0 BeiträgeVerlosung beendet
Ein Buch, das ca. am Ende des 2. Weltkrieges geschrieben wurde. Fast würde ich sagen ein Klassiker. Ein paar haben es vielleicht in der Schule gelesen. Wer Lust und Zeit hat, kann sich gerne an der Leserunde beteiligen!
32 Beiträge
marimirls avatar
Letzter Beitrag von  marimirlvor 13 Jahren
So, jetzt habe ich mich auch endlich überwunden, auch die letzten Seiten zu lesen. Gegen Ende, vor allem als Phoebe ins Spiel kam, fand ich das Buch etwas besser als am Anfang. Gerade zu Beginn hat mich die Sprache ziemlich gestört, was sich mit der Zeit aber legte, nicht weil es besser wurde, sondern weil ich mich einfach daran gewöhnt habe. Auch wenn mir das Buch nicht wirklich zusagt, kann ich schon verstehen, warum es zum Klassiker wurde bzw. warum so viele davon schwärmen. Es geht hier nicht um Spannungsaufbau (der mir eindeutig gefehlt hat), sondern um die menschliche Psyche. Holden zu analysieren gäbe bestimmt einiges her. Ich denke, es geht um das Erwachsenwerden, um die verstörte Jugend. Trotzdem, es passiert halt nichts, und das hat es für mich eher langweilig gemacht. Off-topic: Ich lese schon wieder ein Buch mit einer seltsamen Sprache...

Zusätzliche Informationen

J. D. Salinger wurde am 31. Dezember 1918 in New York (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

Community-Statistik

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von 66 Leser*innen aktuell gelesen

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