Cover des Buches Eve sieht es anders (ISBN: 9783868738193)
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Rezension zu Eve sieht es anders von J. J. Johnson

Ein vielversprechendes, gelungenes Jugendbuch-Debüt...

von justitia vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein vielversprechendes, gelungenes Jugendbuch-Debüt mit einer überzeugenden Grundidee, die mich erst nach näherem Nachdenken beeindruckt hat

Rezension

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justitiavor 8 Jahren

Ein vielversprechendes und äußerst gelungenes Jugendbuch-Debüt mit einer überzeugenden Grundidee, die mich erst nach näherem Nachdenken über das Thema nachhaltig beeindruckt hat!


Ein kleiner Einblick in den Klappentext:

Eve ist klug, unabhängig und selbstsicher und um ihr großes Ziel zu erreichen, die Zulassung zum College, auch bereit, eine große Herausforderung anzunehmen: Die Institution Schule. Denn bisher wurde Eve zu Hause unterrichtet. Sie kommt in eine für sie komplett neue Welt mit Regeln, die sie nur schwer nachvollziehen kann – und ändern möchte. Doch ihre Initiative gerät außer Kontrolle und sie ist gezwungen, sich mit der Welt zu arrangieren, die sie gerade erst anfängt zu verstehen. Und dann ist da auch noch Rajas, der es offenbar wirklich ernst mit ihr meint … J.J. Johnsons kraftvoller Debütroman regt zum Nachdenken an über Freundschaft, Regeln, Grenzen und Macht

(© Text- & Bildmaterial: Knesebeck Verlag)


Meine Gedanken zu dem Buch:

Bei diesem Buch war es weniger das Cover, das mich beeindruckt und in seinen Bann gezogen hat. Für mich war es eher unscheinbar und hätte mich in einem Buchladen eher nicht angesprochen. Innen dagegen ist das Buch ein echter Hingucker – jedes Kapitel wird durch ein wunderbares Zitat eingeleitet, dass dem Inhalt der Geschichte und auch dem Wesen von Protagonistin angepasst ist und richtig gut mit ihr harmoniert. Für mich war dies immer wieder ein kleines Highlight, das mich super durch die Handlung geführt hat...

Die Geschichte behandelt verschiedene Grundsatzfragen: Welche Rechte haben Schüler und Lehrer? Sollte ich mir stets, egal unter welchen Umständen und in welcher Situation, treu bleiben? Oder inwieweit sollte ich mich für andere Menschen ändern, um ihnen zu gefallen? Auf all diese Fragen liefert der Autor keine genauen Antworten, sondern vielmehr Denkanstößea für den Leser. Da verwundert es nicht, dass mir dieses Buch nach dem Lesen noch sehr lange im Gedächtnis blieb.

Jedoch muss ich auch eingestehen, dass die Handlung für mich teilweise sehr überspitzt war und gleichzeitig von so einigen Extremen lebt. Dadurch hat die gesamte Geschichte nach meinem Empfinden an Glaubwürdigkeit und Authentizität verloren. So ist es eher selten, dass Schüler zu solch ungewöhnlichen Methoden wie Eve ergreifen und damit bei dem Schulleiter auch noch Gehör und Gefallen finden. Auch Eve ist ein sehr ungewöhnlicher Charakter, ebenso wie ihre Mutter, die Eve in jeder Situation auf ganz ungewöhnliche und irgendwie auch unübliche Art und Weise unterstützt. Durch Eve sieht man die Highschool mit einem Mal mit ganz anderen Augen und wird auf Grundsatzfragen zwischen Schülern und Lehrern aufmerksam gemacht.

Besonders bewunderswert fand ich Eves Persönlichkeit. Es ist schon beeindruckend mit welchem Ehrgeiz sie ihren eigenen Standpunkt vertritt und sich für ihre Überzeugungen einsetzt. Sie hat ein klares Bild davon, wie Schule funktionieren muss sowie klare Vorstellungen von richtig oder falsch sowie von gut oder böse. Für mich ist solch ein Charakter in der Jugend äußerst selten und dadurch irgendwie auch etwas Besonderes. Umso mehr war ich von Eve fasziniert, auch wenn ich stellenweise mit ihr so meine Probleme hatte. Diese junge Persönlichkeit hat in mir gemischte Gefühle ausgelöst. Einerseits gefiel mir die Vorstellung, dass es junge Menschen gibt, die sich so engagiert für andere einsetzen und Ungleichheiten sowie Ungerechtigkeiten aufdecken und beseitigen wollen. Andererseits eschien es mir dann doch etwas zu überspitzt und unrealistisch, entfachte in mir aber auch gleichzeitig den Wunsch, dass diese Geschichte rund um Eve doch den ein oder anderen jungen Leser dazu ermutigen würde, sich mehr für andere einzusetzen und seine eigenen Vorstellungen vom gemeinsamen Zusammenleben in seinem Umfeld durchzusetzen versucht.

Kurz & Gut – Mein ganz persönliches Fazit

„Eve sieht es anders“ ist für mich ein sehr gelungenes Jugendbuch, dass mich erst nach näherem Nachdenken über die Thematik nachhaltig beeindruckt hat. Die Geschichte macht einmal mehr deutlich, dass man seiner eigenen Persönlickeit stets treu bleiben und für seine Wünsche sowie Träume kämpfen sollte. In vielen Situationen schauen wir einfach weg – doch sollten wir nicht vor den Veränderungen zurückschrecken, sondern uns vor dem Stillstand fürchten!

© Rezension: 2015, Sandra „Sunny liest“

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