diese gedichte regen zum nachdenken an. geschrieben aus dem alltag heraus, mit all den Gedanken zu vielen meist ernsten Themen. interessant und lesenswert.
J. Knecht
Lebenslauf
Ich erinnere mich, dass ich als Kind, Dichterin werden wollte. Ein ziemlich ungewöhnlicher Berufswunsch und wie sich später herausstellen sollte, auch ziemlich unrealistisch. Immerhin habe ich jedoch mehrere Jahre in einer Bibliothek gearbeitet, wo ich nach Lust und Laune lesen durfte, wonach meinem Herzen gerade war. Im Laufe des Lebens bin ich noch Drogistin geworden und arbeite bei dm. Und immer noch bin ich eine Träumerin, die gerne noch Gärtnerin wäre, oder eine Seifenmanufaktur hätte, obwohl die weiß, dass die Zeit nicht mehr für alles reicht.
Der Gedanke an das „Dichten“ kam jedoch eines Tages zurück und blieb einfach. Der wollte jedoch nicht romantisch oder verspielt sein und auch nicht geheimnisvoll. Irgendwie nur nah am Leben und an dem, was das Leben so bringt. Also auch die Krankheit und klar auch den Tod, Migration, aber auch den Terror. Steve Jobs wollte nicht aus meinem Kopf, aber auch nicht Assad, Näherinnen aus Bangladesch und auch nicht Kim Kardashian, Gott verzeihe. Und auch nicht der ländliche Radweg vor meiner Tür und das Autofahren. Und ein paar andere Dinge noch.
Botschaft an meine Leser
Gedichte, die ich schreibe sind nicht asymmetrisch, formperfekt, rätselhaft, ungreifbar, literarisch konfus und unerreichbar. Die sind vor allem eins – nah am Leben, auch wenn das, vielleicht auch in der ferne ist. Die dürfen sich hier gerne reimen und sollen, so war zumindest meine Absicht: erinnern und das Herz berühren. Wenn Sie mögen, treffen wir uns doch an dem Apfelbaum wieder. Aber, es tut mir leid - ich werde dort vor Ihnen sein.
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Neue Rezensionen zu J. Knecht
„Ich war schon vor dir da an diesem Apfelbaum“ von J. Knecht
Inhaltsangabe
„Gedichtband - Ich war schon vor dir da an diesem Apfelbaum - ist ein Versuch unseren Alltag in Worte zu fassen, unser Leben, so wie es ist: fade und still, hart und ungerecht, selbstlos und berechnend kurz anzuhalten, bevor man wieder schon weiter muss. Das Leben, in dem wir jung waren und alt werden, in dem vieles egal war, bevor es angefangen hat, wichtig zu sein. In dem es nichts sicher ist, so wie wir es gerne hätten und nichts wirklich verlässlich. Es ist eine Reflexion über das nah und von weitem erlebte, wie Krieg, Flucht, Krankheit, Tod, aber auch Freude über den Garten und Autofahren und über das Fahrrad natürlich. Und auch darüber, was nach dem Leben noch kommt. Wenn überhaupt.“
Fazit
Das Cover und die Gestaltung des kleinen Büchleins wirken einfach und schlicht. Das Bild auf dem Cover passt gut zum Titel.
Mit dem Schreibstil von J. Knecht habe ich mich etwas schwer getan. Die 39 Gedichte sind zwar recht kurz, trotzdem muss man sich beim Lesen schon sehr konzentrieren, um den Gedankengängen der Autorin folgen zu können. Hier und da fehlen Wörter oder ist der Satzbau etwas sperrig. Inhaltlich sind viele der Gedichte von großer Traurigkeit und Schicksalsschlägen geprägt, was nachdenklich stimmt, aber eher weniger für eine freudestiftende Lektüre sorgt.
Trotzdem finde ich es toll und bewundernswert, dass die Autorin uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben lässt.
Vielen Dank, dass ich dieses Buch im Rahmen der Buchverlosung bei LovelyBooks kennenlernen durfte!
Wie wäre es mal mit einem Gedichtband? Als die Autorin J. Knecht auf mich zukam, war ich erst einmal etwas zurückhaltend. Gedichte erinnern mich an langweilige Deutschstunden, sinnloses Auswendiglernen und herunterzitieren.
Ich war überrascht, wie oft ich mich selbst in den 43 kurzen wie langen Gedichten wiedergefunden habe.
Quer durch alle Themen folgt man der Autorin durch den Krieg in Syrien, hinein in den Alltag und auf der Suche nach sich selbst.
Schonungslos offen treffen die Worte in Gedichtform auf den Leser.
Wunderbar passend fand ich das Gedicht „In meinem Auto“. Bis auf den Sauberkeitsfimmel einfach wie für mich gedichtet.
Gespräche aus der Community
Hallo liebe Leser,
das kleine Gedichtbuch ist eine Reflexion über die erst kurz vergangene Zeit, in der ich, genau, wie Ihr vielleicht auch, Dinge erlebt habe, die angehalten werden wollten. Und das bevor man wieder schon weiter muss. Geht Euch auch so, dass Ihr kaum noch die Zeit habt, inne zu halten, euch zu begeistern, empören, ablehnen, oder einfach nur Position beziehen? Wenn ja, lade ich Euch ganz herzlich zu Verlosung von meinem Gedichtband - Ich war schon vor dir da an diesem Apfelbaum. Ich werde ganz sicher da sein.
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