Pain and Suffering hat mich in vielerlei Hinsicht extrem überrascht. Ein Buch, das einen in eine völlig neue Welt schmeißt – ob man dafür nun bereit ist oder nicht.
Ganz zu Beginn war ich noch nicht so richtig überzeugt, ob ich das Buch auch tatsächlich zuende lesen kann. Ich halte vieles aus, ich liebe Boys Love, Dark Romance und habe auch nichts gegen explizite Szenen. Allerdings war Taehyung zu Beginn der Story absolut harte Kost. Ich fand es furchtbar, wie er Suko behandelt hat und bei manchen Szenen hätte ich am liebsten die Augen geschlossen, zumal mich doch einige Stellen im Buch extrem getriggert haben, was bisher noch kein Buch bei mir geschafft hat.
Mit der Zeit merkt Taehyung jedoch, dass ihn Suko gar nicht so kalt lässt, wie er es gerne hätte. Und das es ihm nicht einmal mehr halb so viel Spaß macht, den Jungen zu bestrafen, wie dies eigentlich der Fall sein sollte. Im Verlauf des Buches sind die beiden immer mehr zusammengewachsen und ich bin ehrlich froh, dass Tae eine so starke Charakterentwicklung durchgemacht hat. Desto mehr Taehyung über Suko nachgedacht hat, desto wichtiger ist er ihm geworden und Kai war an dieser Entwicklung sicher auch nicht unwesentlich beteiligt.
Wenn wir schon beim Thema sind: Was da bei Kai und Haru abging, fand ich gegen Ende hin schon sehr interessant, aber lest am besten einfach selbst.
Trotz der positiven Entwicklung fand ich es doch etwas merkwürdig, dass Taekyung plötzlich vom eiskalten Stein zum unsicheren, stotternden Schuljungen geworden ist. Ich hätte hier noch ein bisschen darauf geachtet, dass er gerade vor anderen Leuten noch besser seine Fassade im Griff hat, weil zu Beginn oft erwähnt wurde, dass er das seit Jahren nicht anders macht.
Dennoch kein schlechtes Buch. Für Leute, die gerne mal literarisch in die Themen Sadismus und BDSM eintauchen wollen, könnte das hier das richtige Buch sein.