Rezension

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denises-leseweltvor 7 Jahren
HANDLUNG
Ein Ring sie zu knechten,
sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben
und ewig zu binden.

Eine Reise ins unbestimmte beginnt für Frodo und den einen Ring.

GESTALTUNG
Die Trilogie habe ich nach einem Umzug von der besten Freundin meiner Tante (irgendwie ist sie auch wie eine Tante für mich) übernommen. Es handelt sich dabei um die grüne Ausgabe im Schuber.
Ich persönlich hätte mir eine hübschere Ausgabe zugelegt, wenn ich sie mir gekauft hätte. Dieses durchgehende Grün, dass nur durch andere Grünabstufungen etwas Abwechslung bekommt, dominiert den gesamten Einband. Auf Dauer einfach ein bisschen zu viel grün. Immerhin zieht es sich über alle drei Bände UND den Schuber.
Die Trilogie ist eines der unhübschesten Buchreihen in meinem Regal, obwohl ich grün als Farbe an sich sehr mag.

Im Buch ist mir aufgefallen, dass jedes neue Kapitel rechts beginnt und wenn nötig eine leere Seite in Kauf nimmt. Außerdem findet ihr im Buch auch eine ausfaltbare Karte von Mittelerde.

MEINE MEINUNG
Als ich es damals mit 12 übernahm, versuchte ich krampfhaft dieses Buch zu lesen. Allerdings kam ich damals nicht über die Einleitungen hinaus.
Nun quälte ich mich erneut durch die eigenartigen Prologe und war so erleichtert, als "Erstes Buch" auf einer fast leeren Seite prangte. Denn diese schrecklich trockene Zusammenfassung von der Hobbit und der Erklärungen zu Tolkiens Welt der Mittelerde waren die längsten 30 Seiten, die ich vermutlich je gelesen habe.
Zwischenzeitlich hatte ich sogar Angst, dass das gesamte Werk mit solch einem Schreibstil erzählt werden würde. Doch zum Glück wurde meine Befürchtung nicht bestätigt. Ab "Erstes Buch" konnte ich die Geschichte kaum mehr aus der Hand legen.
Mir kamen die Prologe und die eigentliche Geschichte wie zwei Welten vor.

Die Geschichte hat mich ernsthaft überrascht. Das muss ich wohl erklären: Die meisten von euch wissen, dass es sich hier um Frodos Reise handelt, angetrieben den Ring vor allen zu verstecken, zu schützen und ihn nicht Sauron in die Finger bekommen zu lassen. Nach 200 Seiten haben sie gerade mal einen so kurzen Abschnitt ihrer Reise hinter sich. Das Auenland nicht mal wirklich hinter sich gebracht. Gerade mal Streicher kennen gelernt. Da fragte ich mich, wie man einen solchen Marsch nur so in die Länge ziehen kann und normalerweise wäre ich vor Langeweile schon gestorben. Jedoch musste ich mir in Erinnerung rufen, was sie aber allein auf ihrer relativ "kurzen" Strecke bereits erlebt und an Abenteuern hinter sich gebracht hatten. Die Übergänge waren so klar und fließend, ich hab das kaum richtig realisiert.
Das Buch brachte mich einfach mal dazu genauer hinzuschauen. Außerdem war es komischer Weise richtig spannend. Wieso komisch? Weil im Ernst, wer schafft es eine Reise mit eigentlich klarem Ziel so spannend zu gestalten.

Zu den Figuren: ICH LIEBE HOBBITS. Die kleinen Halblinge und ihr großer Appetit sind einfach göttlich. Wobei man Frodos sämtliche Gefährten einfach lieben muss. Jede Figur ist eigenwillig und versprüht ihren ganz eigenen "Charme". In Streicher könnte ich mich glatt verlieben, aber am meisten amüsierte mich der Zwerg. Diese ruppigen kleinen breitgebauten Gestalten und ihre Art finde ich einfach faszinierend. Sie besitzen schlichtweg mehr Ecken und Kanten als die Elben (z.B.).

Da Hobbits der Lieder singen nicht müde werden, finden wir viele schön gedichtete Liedtexte. In Büchern finde ich es allgemein etwas schwer Lieder einzubauen. Man hat zwar den Text, aber die Melodie fehlt. Man müsste schon Noten dafür angeben. Aber nicht jeder kann bekanntlich Noten lesen.

FAZIT
Aufgrund meiner ersten schlechten Erfahrung als kleines Kind mit diesem Buch, hatte ich immer leichte Angst es wieder in die Hand zu nehmen. Angst davor mich zu Tode zu langweilen. Aber diese Fantasy-Geschichte hat es einfach in sich. In allen Bereichen überzeugend ist Herr der Ringe ein Fantasy-Klassiker, den man gelesen haben muss.
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