Cover des Buches Black Dagger - Vishous & Jane (ISBN: 9783453317727)
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Rezension zu Black Dagger - Vishous & Jane von J.R.Ward

Vorschlaghammer der Extremen

von TanjaJahnke vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Der dunkelste Teil der Reihe, der seine Zeit braucht...

Rezension

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TanjaJahnkevor 8 Jahren
Ich muss ehrlich sagen, ich liebe BlackDagger und bin fasziniert von der Vielschichtigkeit der Figuren, der Welt und alle dem. Aber mit diesem Band tat ich mich wahrlich schwer. Ganz anders als die anderen Bände habe ich diesen Band nicht inhalieren können, sondern immer wieder pausieren müssen. Dazu aber später mehr.

Selbst die Autorin hatte laut ihrer Aussage im Nachwort so ihre Probleme.
Zitat: Vishous & Jane zu schreiben war die schlimmste Erfahrung meiner Karriere als Schriftstellerin. Seine zu Papier zu bringen war eine elende Quälerei (...) Jedes einzelne Wort war ein Kampf, (...) Die meiste Zeut fühlte ich mich, als müsste ich die Sätze mir einem Spielzeughammer und einer Kuchengabel aus einem Felsen meißeln. (...)

Ähnlich fühlte ich auch als Leser.

Wie der Klappentext schon vermuten lässt steht dieses Mal Vishous im Fokus der Handlung. Wir erfahren viele Details aus seinem Leben und seiner Vergangenheit. Bekommen Erklärungen für seine Tattoos und seine Hand. Aber zeitgleich sind diese Blicke in die Vergangenheit und diese Offenbarungen auch der Punkt, der mich in die Knie zwang.

Denn meiner Meinung nach meint es die Autorin hier ein bisschen zu gut. Man wird mit einem Vorschlaghammer voller Extreme erschlagen. Angefangen bei sexueller Gewalt (Vergewaltigungen im Kriegerlager), Zwangskastration, gewaltsame Schändung und Misshandlung, Zwangsehen, rituelle Vergewaltigungen und und und....

Stellenweise kann man die Jungfrau der Schrift für die wohl größte Edel-Puffmutter und wohl scheinheiligste Frau der Geschichte halten, die es je gab.

Auf den obligatorischen Nebenschauplätzen finden wir dieses Mal John, der weiter auf seinem Weg zur Transition wandelt, Phury und Cormia.
Phury liefert hier seine Einleitung für den nächsten Band.
Doch gehen sein Selbstmitleid und offener Drogenkonsum (fast schon Sucht) mir Zuweilen doch sehr auf den Keks. Während uns Cormia einen Blick hinter die Fassade der Auserwählten bietet. Einer Welt, die mich in gewissen Aspekten an die Priesterinnen der Antike oder die christlichen Nonnen erinnert.

Kurzum ist Vishous und Jane von der Grundstimmung der bisher dunkelste Band und lässt die typischen Auseinandersetzungen (den Krieg) mit den Lessern und Omega gänzlich unbehandelt. Vielmehr konzentriert er sich voll und ganz auf die Vergangenheit und Wahrung alter Traditionen und Geschichten.

Selten, dass ich mich so schwer mit einem Buch tat und nicht so recht weiß wie ich es bewerten soll. Wo es einerseits in der Reihe und Abfolge der Handlung eine wichtige Rolle spielt, aber zeitgleich einen mit seinen Informationsüberschuss erschlägt.

Ich gebe diesem Buch 3,75 vom 5 Dolchen und hoffe, dass die anderen Bände mich wieder mitreißen werden.
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