J. Todd Scott

 4,7 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Weiße Sonne, Die weite Leere und weiteren Büchern.

Lebenslauf

J. Todd Scott ist seit mehr als zwanzig Jahren als Bundesagent bei der DEA tätig und arbeitet an Fällen, in denen internationaler Seeschmuggel, inländische Meth-Labors und mexikanische Kartelle untersucht werden. Er hat einen Jura-Abschluss der George Mason University und ist Vater von drei Kindern. Er stammt aus Kentucky und wohnt heute im Südwesten, der die Kulisse für seine Kriminalromane bildete. Im Polar Verlag erschien bereits DIE WEITE LEERE und WEISSE SONNE.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Diese Seite der Nacht (ISBN: 9783910918207)

Diese Seite der Nacht

Neu erschienen am 14.04.2025 als Gebundenes Buch bei Polar Verlag.

Alle Bücher von J. Todd Scott

Cover des Buches Die weite Leere (ISBN: 9783948392161)

Die weite Leere

(3)
Erschienen am 15.04.2021
Cover des Buches Weiße Sonne (ISBN: 9783948392710)

Weiße Sonne

(3)
Erschienen am 17.04.2023
Cover des Buches Diese Seite der Nacht (ISBN: 9783910918207)

Diese Seite der Nacht

(0)
Erschienen am 14.04.2025

Neue Rezensionen zu J. Todd Scott

Cover des Buches Die weite Leere (ISBN: 9783948392161)
M

Rezension zu "Die weite Leere" von J. Todd Scott

misspider
Intensiv und erbarmunglos

Nachdem ich zuvor schon Teil 2 gelesen hatte, habe ich mich gefreut nun die Vorgeschichte lesen zu können und wie Chris Cherry zu Sheriff Cherry wurde. Anfangs haben mich die vielen Charakter wieder etwas irritiert, aber dann bin ich sehr schnell ins Buch eingestiegen und konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Story erinnert wieder sehr stark an einen modernen Western Noir, und die Handlung war sehr charakter-basiert, aber auch mit action-geladenen Schießereien und Blutvergießen auf beiden Seiten. Bei fast allen Figuren verschwimmen die Grenzen zwischen schwarz und weiß, lediglich Chris Cherry wirkt wie der lonesome Cowboy der hartnäckig an das Recht glaubt und dieses nach bestem Gewissen verteidigt. Dass er dabei immer wieder selbst in die Schusslinie aus Gewalt und Korruption gerät, ist dabei unvermeidlich und konsequent. Am Schluss habe ich mich riesig gefreut, dass eine meiner weiblichen Hauptfiguren den Sprung in die Fortsetzung geschafft hat (was ich ja eigentlich schon wusste). Auch hier war es faszinierend den "Werdegang", vor allem aber die innere Stärke und Entschlossenheit dieser jungen Frau zu beobachten.
Fazit: intensiv und erbarmungslos erzählt der Autor einen modernen Western vor der immer noch wilden Kulisse von Texas.

Cover des Buches Weiße Sonne (ISBN: 9783948392710)
M

Rezension zu "Weiße Sonne" von J. Todd Scott

misspider
Moderner Western

Dass es sich um den zweiten Band einer Reihe handelt, war mir beim Lesen des Buches nicht bewusst, ich hatte aber auch nicht den Eindruck dass mir viel Hintergrundinformation gefehlt hätte. Gerade bei den Hauptpersonen, den "Guten", den "Sheriffs", konnte ich die Charaktere gleich gut auseinanderhalten. Bei den "Bösen", den "Outlaws", viel mir das deutlich schwerer, und im Nachhinein habe ich den Eindruck, der Autor hat absichtlich einige Gangmitglieder am Rande eingebaut, um diese später als Kanonenfutter zu opfern. Wobei es bei den Opfer nicht bei Randfiguren blieb - es gab einige wilde Schießereien und beide Seiten mussten bluten.
Überhaupt mutet dieser Krimi wie ein moderner Western an. Nun gut, Verfolgungsjagden finden per Auto statt zu Pferde statt, aber ansonsten gibt es viele Parallelen, nicht zuletzt die karge Wüstenlandschaft von Texas, in der dieser Roman angesiedelt ist. Und so entspannt sich ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem nicht immer klar ist wer gerade wen jagt. Überhaupt ist hier nicht alles so wie es auf den ersten Blick scheint, und die vielen Puzzleteile setzen sich erst am Ende zu einem erkennbaren Muster zusammen. Bis dahin genießt man einfach das action-reiche Spektakel.

Cover des Buches Die weite Leere (ISBN: 9783948392161)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Die weite Leere" von J. Todd Scott

Gwhynwhyfar
Ein feiner Noir-Krimi, ein literarischer Krimi, ein Modern Western

Der erste Satz: «Mein Vater hat drei Männer umgebracht.»


Seinen Vater nennen sie «Judge», denn es ist seine Stadt, die er überwacht – er ist der Sheriff von Big Bend County, dessen Brutalität und Rücksichtslosigkeit legendär ist. Ihm entgeht nichts, was in dieser Stadt geschieht. Und er regelt alles auf seine Art und Weise. Der siebzehnjährige Caleb Ross lebt seit dem Verschwinden seiner Mutter mit seinem autoritären Vater allein unter einem Dach – für ihn bedrückend. Seine Mutter sei also verschwunden ... Was war mit der ersten Frau von Judge? Die ist auch verschwunden – wie seine Mutter, eines Nachts, ohne Auto, Portemonnaie, Ausweis oder irgendetwas, was für sie eine persönliche Bedeutung hatte, ohne Kleider, Schuhe, Kosmetik ... Und die zweite Ehefrau? Die war auf merkwürdige Art in der Badewanne ertrunken. Caleb Ross wird den Judge vom Sockel reißen – zumindest nimmt er sich das vor.


«Die Leiche war kaum zu erkennen. Das Ende des Knochens vielleicht, schmutzig und elfenbeinfarben, und etwas Faserartiges, das ein Stück Stoff gewesen sein mochte. Und noch etwas anderes, spinnwebartig, verfilzt und schrecklich, wie es sich träge im Wind bewegte, etwas das wohl einmal Haar gewesen war. Es raschelte mit dem Gras, den vertrockneten Kreosotbüschen, den Meskalbohnen, als würde es leben.»


Deputy Chris Cherry wird auf eine ziemlich abgelegene Weide gerufen, Murfee, Texas, Grenzland zu Mexiko. Ein Skelett ist gefunden worden. Normalerweise ist dies nicht der Rede wert, ein gängiger Vorgang: Mexikaner, die über die Grenze fliehen, sich verlaufen oder nicht mit dem Tempo der Gruppe mithalten können – entkräftet, verdurstet, verstorben. Doch dieser Tote erweckt die Aufmerksamkeit von Cherry. Die Hände sind mit Kabelbinder auf dem Rücken gebunden – aber nicht einfach Kabelbinder, sondern die Sorte, die die Polizei anstatt Handschellen verwendet. Er macht Fotos von dem Leichnam, lässt ihn abtransportieren. Wird der Sheriff erlauben, die Leiche untersuchen zu lassen? 


«Mein Vater tut immer so, als wären solche Begegnungen reiner Zufall. Aber das stimmt nicht. Er überlässt nichts dem Zufall. Wahrscheinlich hat er schon zwei, drei Tage vorher beschlossen, dass es Zeit war, sich an Mrs Hart ranzumachen, ... Wahrscheinlich hat er schon vor einem Jahr geplant, sie nach Murfee zu holen.»


Chris Cherry hatte die Kleinstadt mit einem Football-Stipendium verlassen, ein Studienabschluss und die Hoffnung, ein Football-Star zu werden. Er war auf gutem Weg, bis zu dem Zeitpunkt, als er sich das Knie verdrehte – das Aus seiner Karriere. Nach dem Tod seiner Eltern kehrt er zurück nach Murfee, lässt sich als Deputy einstellen. Und er hat seine Freundin Melissa in dieses abgelegene Kaff geschleppt. Auch Anne ist hier nicht ganz freiwillig gelandet. Die Lehrerin hat vom Sheriff den Posten angeboten bekommen – ihre letzte Chance nach beruflichen Turbulenzen. Mit dem Skelett gerät ein Stein ins Rollen, nicht alle Leute sind davon begeistert, wie auch der drogensüchtige, korrupte Chief Deputy Duane Dupree. Wem kann Chris in dieser Stadt trauen? Wem kann Caleb vertrauen?


Dieser Kriminalroman hat mich begeistert, ein Noir-Krimi, ein literarischer Krimi, ein Modern Western: Knurrige Rancher, denen das Gesetz egal ist, die ihre eigenen Gesetze stricken, Korruption, Rassismus und Drogen, eine staubig, geografisch isolierte Grenzstadt am culo del mundo, eine faszinierende Landschaft. Das Setting ist fein eingearbeitet, die Stimmung die Wüstenstadt fühlbar, die nur einen Steinwurf von der Drogengewalt in Mexiko entfernt ist, im Grenzbereich mitmischt. Die Perspektive wechselt zwischen einem halben Dutzend Charakteren, die fein gezeichnet sind, und es gibt Wendungen, die man nicht erwartet. Für den Leser ein Höllenritt durch die Wüste. So muss ein Krimi konzipiert sein! Ich hoffe, wir werden von J. Todd Scott noch viel zu lesen bekommen. Atmosphärisch, spannend, literarisch und ganz dreckiger Noir! Der Autor hat mehr als zwanzig Jahre als Federal Agent gearbeitet, die größte Zeit an der Grenze zu Mexiko, er weiß, wovon er schreibt. Vorweg stellt er ein paar wahre Begebenheiten, die mit Drogen und Korruption in Verbindung stehen: «Das ist die Grenze, wie ich sie kenne.» Und genau das spürt man. Der Judge steht für das Alte – rücksichtslos und despotisch, rassistisch, frauenfeindlich, der die Wildnis und die Jagd liebt, für Gerechtigkeit sorgt, die er aber für sich selbst deklariert, schnell die Finger an der Waffe, die Faust im Gesicht - denn er ist das Gesetz. Cherry ist die neue Art der Gesetzesvertretung. Vorsichtig, empathisch, Gewalt vermeidend, ein Teamworker. Für mich steht dieser Roman von J. Todd Scott auf einer Stufe mit James Lee Burke und Garry Disher. Wer diese Autoren mag, dem wird auch dieser Krimi gefallen. Empfehlung!


J. Todd Scott ist seit mehr als zwanzig Jahren als Bundesagent bei der DEA tätig und arbeitet an Fällen, in denen internationaler Seeschmuggel, inländische Meth-Labors und mexikanische Kartelle untersucht werden. Er hat einen Jura-Abschluss der George Mason University und ist Vater von drei Kindern. Er stammt aus Kentucky und wohnt heute im Südwesten, der die Kulisse für «Die weite Leere» bildete.

https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/die-weite-leere-von-j-todd-scott.html


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