Michael Fitzgerald erhält einen Anruf von seiner Nachbarin. Bei ihr tropft es von der Decke. Das heißt, bei ihm muss es einen Wasserrohrbruch geben. Michael eilt nach Hause und findet nicht nur einen Wasserschaden vor, sondern auch die Leiche einer jungen Frau in seiner Badewanne. Er kennt sie nicht, weiß nicht was los ist, wie die Frau in seine Wanne gekommen ist - und ruft verzweifelt die Polizei. Diese beginnt ihre Ermittlungen, stellt aber schnell fest, dass Michael doch mehr mit dem Mord zu tun haben scheint als er zugeben will. Michael sieht keine andere Möglichkeit als zu fliehen und ein rasantes Katz- und Mausspiel, indem nichts unmöglich scheint, beginnt...
"Wo bist du, wenn dein Leben zu Ende geht? Ich war beim Einkaufen und drückte auf eine Mango." (S. 7)
Allein nach diesen ersten beiden Sätzen im Buch, war ich gefesselt und gespannt darauf was mich im Buh erwarten würde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es beginnt wahnsinnig spannend, die Story baut sich unheimlich schnell auf und man war als Leser sofort mittendrin.
Kurze Kapitel und viele Perspektivenwechsel trugen dazu bei, dass ich regelrecht durch die Seiten flog. Immer kam noch eine neue Person hinzu, ein neues Geheimnis, irgendetwas, dass man unbedingt weiter verfolgen wollte. Michael und Meg, seine Schwester, sowie deren Adoptiveltern waren sehr schön beschrieben und authentisch dargestellt.
Umso weiter die Geschichte voranschritt umso mehr erhielt man als Leser eine Ahnung davon, welchen grausamen Erfahrungen Meg und Michael in ihrer Kindheit ausgesetzt waren. Teilweise konnte ich es kaum glauben und war wirklich sprachlos über dieses Verbrechen. Nach dem ersten Buchdrittel konnte man dann auch erahnen, in welche Richtung sich das Buch entwickeln würde und wie die Auflösung im Groben aussehen könnte. Dennoch nahm dieses Wissen der Story keinerlei die Spannung. Durch die psychologischen Aspekte und die unzähligen Personen, die irgendwie involviert scheinen, wird der Spannungsbogen durchweg aufrecht erhalten.
Trotz der hohen Seitenanzahl hatte ich bis zur Hälfte des Buches nicht das Gefühl, dass es zu lang sei. Ich habe es wirlich genossen, dieses Buch zu lesen - und dann kam das letzte Buchdrittel. Hier überschlugen sich die Ereignisse nochmals (obwohl es ja vorher schon in enormen Tempo voranging) und es wurde für mich immer unglaubwürdiger und immer verwirrender. Die ausgedehnt beschriebenen Actionszenen waren mir ab einem gewissen Punkt zuviel, weil ich mir die Abläufe überhaupt icht mehr logisch vorstellen konnte. Nach dem großen Knall, gab es dann die Auflösung - oder vielleicht auch zwei oder drei, sodass einiges an Logik für mich verlorenging, weil es einfach ein bisschen zu übertrieben war.
Dennoch ein spannendes Buch, was mich gut unterhalten hat.