Rezension zu "Bruce die Fangschrecke" von J.D. Bennick
Der Protagonist der Geschichte ist, wie der Titel bereits vermuten lässt, Bruce. Seines Zeichens Esanbeter. - Ihr fragt euch was ein „Esanbeter“ sein soll? Ganz einfach: Bruce! Also E-I-G-E-N-T-L-I-C-H ist er eine männliche GottesanberIN. (Ihr merkt selbst, wie falsch das klingt, oder?) Aber da Bruce nicht nur komplett falsch findet, dass er ein „IN“ an seiner Bezeichnung hat, sondern auch absolut nicht dass Monster sein will, für das ihn alle halten, beschließt Bruce einan anderen Weg zu gehen: Statt, wie seine Geschwister, alles zu vernichten und andere Lebewesen aufzufressen, hungert der Esanbeter lieber. Er ist sich ganz sicher, dass es auf die innere Einstellung ankommt. Getreu dem Motto: „Man muss nur wollen“ (oder in diesem Fall eben nicht wollen).
So kommt es auch, dass Bruce sich mit seinem (eigentlichen) Essen anfreundet: Dem Marienkäfer Baba Schrotti. Das ungleiche Paar zieht hinaus in die Welt, wenn auch teils ein wenig unfreiwillig... Zusammen erleben die beiden nicht nur große Abenteuer, sondern auch etwas, dass sie nie für möglich gehalten hätten: Freundschaft!
Zugegeben, der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, da der Autor doch recht salopp schreibt und auch vor Kraftausdrücken etc. nicht zurück schreckt. Eigentlich bin ich davon ja eher kein Fan aber - Verdammt noch mal! ;-) - hier passt es einfach!
Mir hat die Geschichte gut gefallen, schon alleine deswegen, weil sie so erfrischend anders ist. Klar, viele Dinge sind total abgedreht, aber die Menschen lesen ja schließlich auch Bücher bei denen Jungs auf Besen fliegen ohne das Ungewöhnlich zu finden. Der Autor hat hier versucht die eine oder andere philosophische Frage in den Raum zu werfen ohne sie zu beantworten, denn das ist Input für den Leser. Die größte aller Fragen, um die es in dieser Geschichte geht: Kann man gegen seine Natur ankämpfen oder MUSS man das tun, wozu die Natur einem bestimmt hat? Wie es Bruce am Ende ergeht? Anders, als ich es anfangs erwartet hatte. ;-)
Für alle die einfach mal etwas anderes lesen möchten, Fantasie UND schwarzen Humor haben, kann ich dieses Buch empfehlen.