Ein kleines Schmankerl für zwischendurch. So kurz, dass man es mal eben wegliest und leichte Kost. Lektüre zum Entspannen.
Inhalt: Michael hat es nicht leicht. Nicht nicht volljährig arbeitet er in drei Schichten und versucht, auf seine alkoholsüchtige Mutter aufzupassen.
Gerade in einer großen Gefahrensituation entdeckt er seine Fähigkeit. Er ist ein Spiegelspringer. Dieses Talent rettet ihn aus nicht nur einer Gefahrensituation, bringt aber auch die wirklich seltsame Nachbarschaft vollends gegen ihn auf.
Als das Haus von Mutter und Sohn von einem wütenden Mob niedergebrannt wird, kann Michael alle noch Italien bringen und der Mutter endlich helfen lassen.
Fazit: Auch dieses Buch war eine Empfehlung aus diesem Newsletter und ich konnte es zum Nulltarif erwerben. – Ich muss zugeben, dass mich der Titel des Buches neugierig gemacht hat. Da habe ich nicht weiter auf irgendwelche Details geachtet. – Jetzt wollte ich es lesen und habe eine Art Ernüchterung erlebt. BookRix ist eine Plattform, über die wirklich jeder sein Kram veröffentlichen kann. Da ist man wirklich ganz schnell auf die Gusche gefallen. – Nun gut. Es hat mich nichts gekostet und nun war es einmal auf meinem Reader. Da konnte ich es auch lesen.
Der Protagonist ist im Grund ein ganz armes Würstchen. Noch nicht mal volljährig arbeitet er bereits in drei Schichten und fährt Auto. – Was schon mal ein Widerspruch in sich ist. Das darf laut Jugendschutzgesetz schon mal nicht sein. – Der Vater verstorben, die Mutter versoffen und zu ihrer Mutterrolle schon lang nicht mehr fähig. – Im Prinzip will Michael nur ein normales Leben, wofür er mit ganzer Kraft kämpft.
Die Fähigkeit des „Spiegelspringens“ kam ganz schön plötzlich. Das tauchte irgendwie aus dem Nichts auf und wurde dann erst so nach und nach aufgeklärt. Im Endeffekt ist der Vater einfach viel zu früh gestorben. Er hätte seinen Sohn sonst aufklären können.
Die Beziehung von Michael ist auch von Zweifeln geplagt. – Das arme Mädchen wird vor vollendete Tatsachen gestellt und dann vor die Wahl. – Meine Güte, was diese Fähigkeit für Möglichkeiten birgt. Eine Reise, wohin man will, in Echtzeit! Ich wüsste so viel damit anzufangen! Reisen in alle Welt, ohne Co2-Emmision. – hachz
Die Story schraubt sich zu einem fast schon unglaublichen Höhepunkt hin, den der Protagonist zwar gut lösen kann, den ich erzähltechnisch aber nicht gut ausgearbeitet fand. Zu schnell wurde das gesamte Geschehen am Ende abgehalndet, um das Buch zu beenden.
Das Happy End war ziemlich rührig, aber was das gesamte Buch angeht, bleibt leider ein fader Beigeschmack. Aus der Idee hätte man so viel machen können, so viel mehr als diese Kurzgeschichte.
Ich habe das Setup der Handlung nicht ganz verstanden. Hier wurde eine amerikanische Wohngegend beschrieben. Eine typisch spießige Vorstadtsiedlung. Aber trotzdem passt es nicht, dass der Junge noch nicht mal achtzehn ist, aber schon in drei Schichten arbeitet und Auto fährt. Ist das in Amerika so anders?
Die ganze Story ist in nur einem Erzählstrang und in einem sehr einfachen Stil erzählt. Alles wird so runtergerasselt und zu keinem Zeitpunkt geht es so wirklich in die Tiefe. Zwar ist die Fähigkeit an sich ziemlich interessant, aber sie hat dann am Ende doch zu wenig Raum in der Handlung. Sie ist dann eben da und holt den Protagonisten immer mal aus der Patsche, aber das sind Sachen, die die Polizei auch hätte machen können, wenn sie eingeschaltet worden wäre.
Stellenweise hatte ich Kopfkino, aber eben leider auch nicht immer.
Das Thema mit der Mutter hat ein seltsames Gefühlschaos in mir ausgelöst. Ich habe nicht verstanden, warum der Junge nicht einfach geht. Er hätte es doch gekonnt. So mit Job und mitten im Leben. Was will er mit aller Gewalt einer gefallenen Frau wieder auf die Beine helfen ...
Gerade im zweiten Teil hat es wirklich massiv sehr seltsame Tippfehler. Etwa ab der Mitte zweifle ich daran, dass hier wirklich prüfende Augen über den Text gelesen haben. Oder aber, ob die Personen wirklich empfehlenswert sind. Ist der Text wirklich lektoriert und korrigiert worden? Ich bezweifle es.
Unterbrechungen beim Lesen sind von der Länge her nicht nötig. Aber wenn sie dann doch vorkommen, ist das kein Problem. Der Einstieg ist an wirklich jeder Stelle ohne Probleme möglich.
Als ich die Daten für das Buch gesucht habe, ist mir aufgefallen, dass das Buch unter zwei verschiedenen Autorennamen auf dem Markt ist. Der Vorname der Autorin stimmt überein, das war es dann aber auch schon wieder. Das hat mich dann schon sehr verwirrt und ich habe mich gefragt, ob ich nicht doch irgendwie reingelegt worden bin.
Ob ich das Buch empfehlen soll, kann ich nicht sagen. Mir bleiben leider die wirklich abstrusen Tippfehler im Kopf, die mich wirklich mehr als einmal haben stolpern lassen. Das ging dann wo weit, dass das Lesen absolut keinen Spaß mehr gemacht hat und das Ende sehr willkommen war. – Vielleicht, wenn ihr kostengünstig dran kommen könnt ...