Cover des Buches Starbound (ISBN: B00IWWD9XS)
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Rezension zu Starbound von J.L. Weil

Absolut nicht meins

von Deengla vor 10 Jahren

Rezension

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Deenglavor 10 Jahren

Kurzmeinung

Das einzig Positive an diesem Buch ist für mich der Klappentext. Ansonsten hat mich die Lektüre eher aggressiv gemacht, weil es so hanebüchen ist.


Inhalt

Katia, genannt Kat, ist eine Nixie. Das heißt, dass sie Magie beherrscht. Eigentlich ist ihr Leben ja perfekt: sie ist Cheerleader, beliebt, hat einen gut aussehenden Freund. Doch dann ist da Seth, ebenfalls Nixie, früher bester Freund und jetzt eher so etwas wie bester Feind.

Was sie nicht weiß: es hängt ein Fluch über ihr und Seth, weswegen er sein Bestes tut, um Kat von sich fern zu halten, auch wenn er unsterblich in sie verliebt ist und er am liebsten ihrem Freund und allen, die sie schlecht behandeln, Gewalt antun würde.

Doch eines Nachts nach einer Party treffen die beiden doch aufeinander und alles ändert sich.

Meine ausführlichere Meinung

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Kat "Hirnlos" Montgomery und Seth "Schwanzgesteuert" Nightingale. Bereits nach den ersten Sätzen schwante mir, dass dieses Buch mir wohl nicht besonders gefallen wird. Und nachdem Kat am Anfang ihre komplizierte Beziehung zu Seth ewig lang beschreibt und schließlich dieser Satz fiel: "How could I find him both drool-worthy and stab-worthy?", wusste ich, dass dieses Buch das Potenzial hatte, recht klischeehaft und nichts für mich zu sein.

Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, wie sehr mich die Lektüre tatsächlich aggressiv machen würde und wie ich das Buch fast regelrecht zu hassen lernte.

Es ist ein für mich wahr gewordener Alptraum. Alles wird aufs Aussehen reduziert. Die eigentliche Geschichte ist eine besonders unoriginelle Variante der starcrossed lovers. Der Schreibstil gefiel mir nicht: viele "Grr", "Ugh", und sonstige Laute. Manchmal wird normal und ausgiebig geflucht wie "crap", "asshole" oder "suck it", an anderen Stellen werden - warum auch immer - Pseudofluchausdrücke wie "Admitting how I felt hurt like a mother trucker, knowing that I could never have her." Mother trucker. Warum auf einmal diese Scheu beim Fluchen? Inkonsequent und unpassend. Nicht nur dadurch wirkt das Buch an vielen Stellen unfreiwillig komisch und völlig trashig.

Außerdem noch einige Rechtschreibfehler, die man leicht hätte vermeiden können. Die Charaktere sind flach, die Story noch platter.

Ich gebe es zu: ich habe relativ bald alle Hoffnung fahren lassen und großzügig ganze Absätze übersprungen und andere nur überflogen. Doch das reichte mir: es wurde nicht besser. Der Schluss, die Auflösung des Fluches, war vollkommen unlogisch und macht mal so gar keinen Sinn.

Wer schwülstige Sätze wie "We didn’t need oxygen, not when we had each other." oder "I was dying to touch her" und ähnliches liebt, kann dem Buch vielleicht mehr abgewinnen. Doch ich bezweifle es sehr.

Fazit

Eine Premiere für mich: ich spreche eine ausdringliche Lesewarnung an alle aus, denen ihre Gehirnzellen und ihre Zeit lieb und kostbar sind. Denn ich kann dieses Buch guten Gewissens leider wirklich keinem empfehlen. Keinem. Mein Fehlgriff des Jahres.



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