J.M. Holland

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Lebenslauf

Geboren 1958 in Osterode/Harz. Bürgerlicher Name: Jens Müller. Studium der Regie in Graz. Arbeitet als Regisseur, Schauspiellehrer, Dramaturg und Autor. Zahlreiche Stückbearbeitungen und Dramatisierungen. Als Leiter von Jugendtheaterensembles an Stadt- und Landestheatern eigene Stücke: „Die Glut“ Ökothriller, Uraufführung 1994, Parkhaus Treptow, Berlin), „Die Träume der Schwestern Bronté“ und „Ein Fest für Easy“ (UA 2000 am Mecklenburgischen Landestheater Neustrelitz). J.M. Holland veröffentlichte viele Erzählungen, u.a. in der Thrilleranthologie: "Das Geheimnis des Überseekoffers". Er bedient schon viele Jahre ein breites literarisches Spektrum und stellt mit: "Der stille Sturm" nun einen sehr persönlichen Lyrikband vor.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von J.M. Holland

Cover des Buches Der stille Sturm (ISBN: 9783745057881)

Der stille Sturm

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Erschienen am 20.04.2017

Neue Rezensionen zu J.M. Holland

Cover des Buches Der Mann, der zu spät kam: Der letzte Vorhang (ISBN: 9783946751939)
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Rezension zu "Der Mann, der zu spät kam: Der letzte Vorhang" von J.M. Holland

KarenAydin
Spannender Ausflug in die Theaterwelt Berlins mit mitreißendem Ende

Der Vorhang zu und alle Fragen offen. Ein Schauspieler, der auf offener Bühne Abend für Abend erschossen wird, steht nicht mehr auf. Ermordet. Vor hundert Tatzeugen, dokumentiert auf Handyvideos. Und doch keine Spur des Täters.

Der hochspannende Fall wird erzählt aus der Sicht des Taxifahrers Barnie, „Ex-Doktorand, Ex-Dissident, Ex-Kleinunternehmer, Ex-Kleindarsteller, Ex-Kleinkünstler…“ (6), der über eine lange Kieztheatervergangenheit verfügt und dem Hauptkommissar Nicke bei dessen letztem Fall zur Seite steht, der auf den „Blick eines Machers“ zurückgreifen möchte, „der mit allen Tricks vertraut ist“. (55). Barnie ist nicht nur derjenige, der sich exzellent im Theatermilieu auskennt, sondern er hat auch an besagtem Abend einen äußerst seltsamen Fahrgast zum Theater transportiert. Ein Phantom mit Kapuze. Der Killer?  

Der Roman entführt uns hinter die Kulissen eines Kieztheaters in Berlin. Der Autor J.M. Holland war selbst an verschiedenen Theatern als Regisseur und Dramaturg tätig und gibt dem Leser einen unvergesslichen Einblick in die skurril-spannende Welt des Theaters. Er lässt schrullige und ungewöhnliche Charaktere die Bühne seines Romans betreten, ob nun vor der Kulisse eines miefig-muffigen Raucherraums eines abgeranzten Theaters, des Stadtteils Treptow-Köpenick, in dem architektonisch Vergangenheit und Gegenwart, Sozialismus und Kapitalismus zusammenkommen oder einer schicken Yacht auf der Müggelspree.

Beginnt der Roman auch mit dem tragischen Tod eines Schauspielers, so ist er ebenso wunderbar humorvoll, durch die witzigen und pointierten Dialoge, die scharfzüngige Feinzeichnung der Charaktere und nicht zuletzt auch auf einer komischen, fast schon burlesken Ebene, wenn Kommissar und Taxifahrer den Mord nachzuspielen versuchen oder Barnie filmreif die Verfolgung der Verdächtigen aufnimmt.

Das, was diesen Roman für mich besonders gemacht hat, ist zum einen das Setting mit dem Theatermilieu, die ungewöhnliche Perspektive, die den Kommissar über weite Teile zum Nebendarsteller macht, und einfach schlicht gesagt auch, dass mir keine Sekunde langweilig wurde. Nach einer turbulenten und temporeichen Verfolgungsjagd wird die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschlagen. Ich applaudiere dem Autor für die gelungene, unerwartete und spannende Auflösung des Falles. Ein gutes Beispiel für einen exzellenten, mit viel Expertise und schriftstellerischem Können verfassten Roman, der eigentlich auf die Bühne eines Publikumsverlags gehört, viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält und ein ganz besonderes Lesevergnügen bietet.

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