Cover des Buches Mutterschmerz (ISBN: 9783981240788)
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Rezension zu Mutterschmerz von J.P. Conrad

Atmosphärisch und spannend bis zur letzten Seite!

von LisaSonnenschein vor 8 Jahren

Rezension

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LisaSonnenscheinvor 8 Jahren
In diesem Buch durfte ich gleich mehrere Handlungsstränge rund um einen mysteriösen Kindsmord miterleben. Die Geschichte spielt in einem kleinen Dorf im Deutschland der 60er Jahre und der eigentliche Protagonist ist der frisch zugezogene Kommissar Peter Kampmann. Seinen neuen Arbeitsplatz in dem sonst so beschaulichen Örtchen darf er gleich mit diesem schauerlichen neuen Fall beginnen.

Ich habe den guten Herrn Kampmann als unheimlich sympathischen Protagonisten kennengelernt und ihn und seinen Kollegen Blume sehr gerne auf ihre Untersuchungsmissionen begleitet. Kampmann ist kein Justus Jonas (ala "Und da ist die unglaublich vertrackte Lösung, auf die du nicht gekommen bist, du blöder Leser!"), aber auch nicht schwer von Begriff. Endlich mal ein Ermittler, mit dem man sich identifizieren kann! Seine Schritte sind nachvollziehbar und ich hätte an seiner Stelle nicht anders gehandelt.

Die Schreibweise macht den Charme dieses Buches aus. Es ist aus wechselnder Perspektive geschrieben, mit einem (eigentlich zwei) Prolog(en), auf die man sich erstmal keinen Reim machen kann. So nach einem Drittel des Buches ist dann allerdings klar wer der Täter ist (da ein Kapitel aus seiner Sicht geschrieben ist) und man kann alles etwas besser einordnen. Dass dem Leser die Lösung bekannt ist, macht das Buch allerdings nicht weniger spannend. Bis auf die letzten zehn Seiten (!) ist einem noch nicht jedes Detail bekannt und es bleibt nervenaufreibend. Ein wahnsinnig spannender Showdown trägt seinen Teil dazu bei. Wer nicht gut mit Blut und nicht zu unterschätzenden Psychoelementen umgehen kann, der sollte seine Finger auf jeden Fall von diesem Buch lassen ;)!

Für mich gab es an dem Buch bis auf zwei kleine Punkte nichts auszusetzen. Erstens finden sich doch noch ein paar Rechtschreibfehler, die mich den ein oder anderen Satz zweimal lesen ließen. Zweitens spielt die Handlung zwar in den 60ern, ich habe aber ein bisschen den "Spirit" dieser Zeit vermisst. Bis auf die Erwähnung einiger Automarken, einen Song und die noch nicht so ganz ausgereiften kriminologischen Analyseverfahren wurde kein wirklicher historischer Bezug hergestellt.
Davon ab: Ein spannender Thriller - Ein toll recherchiertes und atmosphärisch dargestelltes Tatmotiv und ein wahnsinnig actionreicher Showdown machen das Buch zu einem Highlight seines Genres!
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