Rezension zu Tender Bar von J.R. Moehringer
Rezension zu "Tender Bar" von J. R. Moehringer
von ninchen1809
Rezension
ninchen1809vor 11 Jahren
Nicht nach meinem Geschmack Bei „Tender Bar“ handelt es sich um eine Autobiografie des Autors und seiner Liebe zur Bar „Publicans“. Der kleine J.R. wächst in Manhasset, einem kleinen Ort auf Long Island auf. Von seinem Vater verlassen wächst er bei seiner Mutter auf. Sie versucht alles, um ihrem Sohn ein gutes Leben (auch ohne Vater) zu bieten. Mit nur wenig Geld hält sie sich über Wasser und versucht mehr als einmal, das Haus von J.R.'s Opa zu verlassen, um in eine eigene Wohnung zu ziehen. Aber die Ersparnisse reichen nie lange aus und somit landen sie wieder da, wo sie nicht sein wollen. So lernt der Leser das Leben von Moehringer bis Mitte der Zwanziger kennen. Der Anfang des Buches hat mir ganz gut gefallen, weil die Emotionen gut eingeflossen sind. Aber einen großen Teil des Buches empfand ich eher als schleppend und schrecklich zäh. Und ständig geht es nur ums „Saufen“ und „besoffen sein“. Ich habe schon verstanden, dass ihm die Bar und die Besucher als Vaterersatz dienten, aber musste dies so ausufernd gestaltet sein. Die vielen verschiedenen Charaktere haben mich nicht so berührt, wie sie andere berührt haben. Da kenne ich weitaus bessere literarische skurrile Figuren. Alles in allem kein Buch nach meinem Geschmack.