Einzig und allein der Schreibstil kann überzeugen, der Rest ... nicht.
von gedankenchaotiin
Rezension
Also... erstmal muss ich glaube ich tief Luft holen. Dem Schreibstil der Autorin kann und will ich keinen Vorwurf machen. Dieser ist genauso toll wie bei Black Dagger und hat meiner Vorstellungskraft wirklich geholfen, sich alles wieder detailgetreu vorstellen zu können. Manchmal vielleicht sogar zu sehr. Auch wenn ich manchmal etwas durcheinander war, wem ich dort nun gerade eigentlich folge.
Der Storyhintergrund an sich hat mir auch wirklich gut gefallen. Diese große Whiskeydynastie, hinter der sich so viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat. Was mir beim Lesen wirklich gefallen hat, war dieser Südstaatenfliar. Der kam an manchen Stellen wirklich gut rüber.
Die Liebesgeschichte von Lizzie und Lane, war ein einziges hin und her und sie gerät eher in den Hintergrund, als Lane Geheimnisse innerhalb seiner Familie aufdeckt, die sogar ihn an seine Grenzen bringen.
Ich glaube, nein ich weiß.. dass ich von diesem Buch nicht so begeistert bin, wie ich es mir vielleicht erhofft habe.
Ich möchte nicht sagen, dass ich enttäuscht bin, aber mit diesem Buch hat es die Autorin nicht geschafft, mich zu fesseln. Die Charaktere waren manchmal so schnell "dahin geschmissen und wieder entfernt", dass ich gar nicht erst die Möglichkeit hatte, sie richtig kennenzulernen. Manchmal habe ich mich wirklich wie in eine Art Dailysoap gefühlt, weil soviel passiert ist, dass ich manchmal fast schon den Überblick verloren habe.
Lieblings - und vor allem Hasscharaktere hätten unterschiedlicher nicht sein können. Bei dem einen geht das Herz auf und man möchte die Person einfach nur drücken, bei einem anderen will man die Person am liebsten im hauseigenen Whiskey ertränken.
Da durchaus bekannt ist, dass Bourbon Kings ein Mehrteiler ist, ist natürlich auch das Ende eher offen. Ich mag das zwar durchaus, aber der gesamte rote Faden, den ich im Buch einfach nciht finden konnte, führt eher dazu, dass ich momentan nicht sonderlich viel Verlangen danach habe, die Fortsetzung überhaupt zu lesen.
Kurz gesagt: Man kann das neuste Werk von J.R. Ward lesen, kann es aber auch genauso gut sein lassen. Es wirkt oft zu langatmig, verwirrend zugleich und kann einzig und allein durch den Schreibstil überzeugen, an dem ich wirklich rein gar nichts auszusetzen habe.
An dem Rest eben schon.