Rezension zu "The Perfect Murder: Five Great Mystery Writers Create the Perfect Crime" von Jack Hitt
Ein Amerikaner namens Tim möchte das perfekte Verbrechen begehen indem er seine untreue Ehefrau umbringt. Um sich Anregungen zu holen schreibt er an fünf erfolgreiche Krimiautoren, die ihm helfen sollen, seine Gemahlin loszuwerden. Diese sind:
Donald E. Westlake
Sarah Caudwell
Tony Hillermann
Peter Lovesey
Lawrence Block
Tim möchte es so einrichten, dass sein bester Freund, ein gewisser Blazes Boylan, der ein Verhältnis mit seiner Ehefrau hat, nach dem Mord als dringender Tatverdächtiger dasteht. Glücklicherweise ist Tim reich, bzw. seine Frau ist es, deshalb lassen sich selbst die ausgefallensten Mordszenarien umsetzen. Die fünf Schreiberlinge geben dementsprechend auch richtig Vollgas und überbieten einander mit den bizarrsten Mordplänen. Doppelgänger, Serienmord, giftige Quallen, ausgeklügelte Alibis.
Jack Hitt hatte die Idee zu diesem ungewöhnlichen Buchprojekt und er war es auch, der die Figur des Tim erschaffen hat. Leider wird rasch klar, dass Herr Hitt nicht annähernd das literarische Talent der berühmten Autoren besitzt. Sein Tim ist ein weitgehend uninteressanter, farbloser Charakter, ein gelangweilter Wohlstandsbürger mit einer Existenz wie aus einem Lifestyle-Katalog, er hat kaum etwas Lebensechtes oder Fesselndes an sich. Es wäre wesentlich spannender gewesen, zu sehen wie ein Normalo, dem nur begrenzte Mittel zur Verfügung stehen, einen cleveren Mord durchgeführt hätte. Immerhin scheinen Westlake, Lovesey & Co. Die Arbeit an diesem Buch genossen zu haben. Sie stürzen sich mit viel Kreativität und Humor in ihre Aufgabe. Besonders witzig ist es, wie sie schließlich die Mordpläne der jeweils anderen zerpflücken.
Als Beitrag zum humoristischen Kriminalroman ist A Perfect Murder nicht ohne unterhaltsame Momente, aber aus dem Konzept hätte man einfach sehr viel mehr machen können.