Rezension zu A Brief History of Misogyny von Jack Holland
Rezension zu "A Brief History of Misogyny" von Jack Holland
von Eltragalibros
Rezension
Eltragalibrosvor 15 Jahren
Jack Holland beschreibt in seinem Buch „Misogyny“, die Geschichte des Frauenhasses, genauer, den Hass auf Frauen. Wann verzeichnen sich die ersten Hinweise auf den Hass gegen die Frauen? Ist die Erbsünde an allem Schuld? Der Autor erläutert, dass die Anfänge wohl in der griechischen Mythologie zu suchen sind. Weit vor Christi Geburt, als Pandora dem Menschen alles Üble brachte. Einen Querschnitt durch die Geschichte bedeutet für Jack Holland nicht nur eine Zeitliche Ausbreitung des Frauenhasses, sondern ebenso eine religiöse Untersuchung. Er beginnt bei den Griechen und deren Götterwelt, hin zu den Juden und dem christlichen System, welches mit der Scham vor Sexualität einhergeht und einen neue destruktive Dimension der Misogynie. Meine Meinung: Dieses Buch ein kleiner Wissensschatz und ich bin froh es gekauft zu haben. Jack Holland erklärt wunderbar, wie und warum es dazu kam, dass es auch in der heutigen Zeit noch einen so großen Hass auf Frauen gibt. Er beschreibt bekannte Mythen und Legenden, die schon 800 Jahre vor Christus, die die Frau zu etwas Schwachem und „Bösem“ erklärten. Holland verknüpft den Hass gegen Frauen auch mit dem Aufkommen der Demokratie – was ich besonders interessant fand – die Gleichberechtigung, wie es sie in der heutigen Form gibt, wurde damals nicht praktiziert, vielmehr wurde die Frau teilweise sogar gefürchtet (Amazonen) und deshalb durch das Familienoberhaupt – den Vater – bevormundet. Das Buch ist zwar schön gegliedert, dennoch empfand ich die Länge der Kapitel sehr anstrengend und in einer fremden Sprache auch etwas unübersichtlich. Wer außerdem nicht viel für Geschichte übrig hat, der wird sich mit diesem Buch sicher nicht leicht tun, da gut 2/3 des Buches historisch aufgebaut ist.