Rezension
Electricvor 13 Jahren
Bevor ich "The Lost" gelesen hab, hab ich (leider) schon den Film gesehen. Ich glaube, hätte ich geduldig auf das Buch gewartet, wäre ich besser bedient gewesen. Dadurch, dass sich der Film doch sehr an die Buchvorlage hält, weiß man so gut wie alles schon im Voraus. Allerdings, was man nicht mitbekommt im Film, bekommt man in schriftlicher Form alles mit, was in den Personen vor sich geht und was sie zu den Taten bewegt. So hat Ketchum beispielsweise Ray's Persönlichkeit sehr weit ausgebaut und man kann sich gut in seine Lage hineinversetzen. Das selbe gilt allerdings auch für alle anderen Protagonisten. Man kann mit jedem mitfühlen, egal, ob Ed, Schilling, Ray oder Katherine, man kann immer einigermaßen nachvollziehen, warum die Personen handeln, wie sie eben handeln. Und genau das ist der Punkt, der dem Film (wie solls auch anders sein) fehlt. Obwohl ich vorher den Film sah, bereu ich es nicht, mir "The Lost" nochmal als Buch besorgt zu haben und ich habe es verschlungen :) Jack Ketchum schreibt wie eine Packung Chips, fängt man einmal an, kann man nicht mehr aufhören...