Rezension zu "Lassiter - Folge 2075: Lassiter und die Arapaho-Amazone" von Jack Slade
Lassiter wird vom BIA, dem Burea of Indian Affairs zu einem neuen Auftrag geschickt, der ihn zum Fort Washakie führt wo er auf einen alten Bekannten trifft. Dort soll er klären was es mit den mysteriösen Morden an einem Cowboy und einem Revolvermann der Wind River Range-Ranch auf sich hat. Die Arbeiter der Ranch, eingeschlossen der Besitzerin Sheeree schieben es auf die Arapaho-Indianer, während diese sowie die Shoshonen glauben es handele sich um des Geist des Toten Lightning Arrows, dessen Leichnam sich in der Nähe der Mordopfer befunden hat. Seine Schwester White Feather begibt sich täglich zu der Grabstätte ihres Bruders und gerät in Lassiters Visier, doch es stellt sich heraus, dass die Sache auch mit dem Tod von Big Jim, Sheerees Ehemann zu tun hat.
Dies ist mein erster Lassiter Band und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mal abgesehen davon, dass ich bisher keinen der über 2000 Bände gelesen habe, kommt man doch erstaunlich gut in die Geschichte hinein, welche in sich abgeschlossen ist. Der Schreibstil des Autors ist klasse, ließt sich flüssig und auch die Erzählstruktur gefällt mir, denn der Autor beschreibt die Szenen oft aus mehreren Blickwinkeln, so dass sich ein interessantes Gesamtbild ergibt. Die Geschichte wird aus der Sicht von Lassiter und der Arapaho White Feather aus der dritten Person erzählt, was die Geschichte sehr unterhaltsam macht und beide Figuren fand ich sehr sympathisch. Lassiter ist ein guter Ermittler, der vor nichts zurückschreckt und den Dingen genau auf den Grund geht. In diesem Fall hat er mit Molly, der Tochter des Colonels von Fort Washakie angebandelt. Molly wirkt sehr blass und hat meist eher Auftritte, um als wolllüstiges Betthäschen von Lassiter zu sorgen. Mir kam sie eher kindisch vor und dass sie ständig nur mit Lassiter ins Bett wollte war schon ein wenig nervig, mal abgesehen davon, dass sie nun mal nicht wirklich viel zur Handlung beiträgt. White Feather fand ich klasse. Sie hat mir neben Lassiter am besten gefallen und ihr Charakter wurde sehr gut rübergebracht. An sich erfährt man im allgemeinen nicht allzu viel über die Figuren und ihre Vergangenheit, aber das stört gar nicht, weil alles auf die Handlung der Geschichte abzielt und der Autor sich bei dieser Novelle nun mal auf das Wesentliche konzentriert. Trotzdem wird doch einiges detailliert erklärt, so dass man einen passenden Blickwinkel auf die Figuren bekommt und eben gut in die Geschichte hineinfindet.
Die Handlung spielt größtenteils am Fort, der Ranch und natürlich an der Grabstätte von Lightning Arrow. Sie wird straff erzählt und wird nicht langweilig oder schweift gar ab. Auch die Anzahl der Figuren bleibt Überschaubar. Wer genug Zeit hat, schafft das Buch locker an einem Tag. Ich werde auf jeden Fall mehr Bände über Lassiter lesen. Mir gefällt die Heftromanreihe ausgesprochen gut und da ich Western ohnehin sehr gerne mag ist die Serie genau das Richtige für mich.
Wer Western und Heftromanreihen mag ist hier genau an der richtigen Stelle. Man findet schnell in die Handlung hinein ohne die zig Vorgängerbände gelesen haben zu müssen und schnelle Leser können sich an einem Tag gut unterhalten lassen. Auch für Krimiliebhaber könnte dieser Band interessant sein, denn Lassiter muss hier zwei Morde aufklären, auch wenn es ohne die fortschrittlichen Mittel von heute funktionieren muss. Lassiter-Liebhaber werden wahrscheinlich ohnehin nicht um diesen Band herumkommen.