Jack Vance

 3,9 Sterne bei 109 Bewertungen
Autor von Die Durdane - Trilogie, Die sterbende Erde und weiteren Büchern.

Lebenslauf

John Holbrook „Jack“ Vance (1916-2013) arbeitete unter anderem als Hotelpage, in einer Konservendosenfabrik, als Schreiner und bei der Handelsmarine, ehe er sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. 1945 veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte in Thrilling Wonder Stories, 1950 erschien sein Episodenroman „The Dying Earth“, „Die sterbende Erde“, die ihn berühmt machte und ein ganzes Genre nachhaltig prägte. Er veröffentlichte zahlreiche weitere Kurzgeschichten und Romane, vor allem in den Genres Fantasy und Science-Fiction, aber auch Krimis. Mit den Schriftstellern Frank Herbert und Poul Anderson war er eng befreundet. Die drei bauten ein Hausboot zusammen, mit dem sie das Sacramento Delta befuhren. Vance starb am 26. Mai 2013 in seinem Haus in Oakland.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Die Gabe der Sprache (ISBN: 9783936922394)

Die Gabe der Sprache

Neu erschienen am 16.09.2023 als Gebundenes Buch bei Irle, A.

Alle Bücher von Jack Vance

Cover des Buches Herrscher von Lyonesse /Die grüne Perle (ISBN: 9783899963977)

Herrscher von Lyonesse /Die grüne Perle

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Erschienen am 01.04.2006
Cover des Buches Madouc (ISBN: 9783899963984)

Madouc

 (5)
Erschienen am 01.04.2006
Cover des Buches Herrscher von Lyonesse (ISBN: 9783453009967)

Herrscher von Lyonesse

 (5)
Erschienen am 01.09.1996
Cover des Buches Die grüne Perle (ISBN: 9783453034587)

Die grüne Perle

 (3)
Erschienen am 01.03.1995
Cover des Buches Marune: Alastor 933 (ISBN: 9783936922073)

Marune: Alastor 933

 (3)
Erschienen am 01.04.2007
Cover des Buches Cugels Irrfahrten (ISBN: 9783890644622)

Cugels Irrfahrten

 (2)
Erschienen am 14.03.2006
Cover des Buches Der Palast der Liebe (ISBN: 9783980456999)

Der Palast der Liebe

 (2)
Erschienen am 01.02.2002

Neue Rezensionen zu Jack Vance

Cover des Buches Emphyrio (ISBN: 9781619472938)
G

Rezension zu "Emphyrio" von Jack Vance

Interessante Welt, schlecht geschrieben.
gerda_badischlvor einem Jahr

Hintergrund: Dieser Roman von Nebula- und Hugo-Award-Winner Jack Vance wurde 1969 veröffentlicht. Original englisch - auf deutsch gelesen.

Inhalt: in ferner Zukunft auf einem fernen Planeten. Der Junge Ghyl wächst in einer Gesellschaft auf, die aus 2 "Schichten" besteht: den regierenden Lords und den "Empfängern", die als Handwerker in ein sehr rigides Gildensystem mit einer dominanten Religion gezwungen werden. Daneben gibt es auch noch die Möglichkeit, ein "Nichtko" zu werden: die Nicht-Kooperation mit dem System wird nicht wirklich bestraft, ist aber für die meisten Menschen keine Option. 

Ghyls Kindheit verläuft recht unauffällig, erst als Teenager entdeckt er, dass sein Vater heimlich gegen das System arbeitet. Als sein Vater auffliegt, bestraft wird, und kurz danach stirbt, ist das für den Jungen traumatisch.

Er wird - motiviert von der Legende über den Helden Emphyrio - selber zum Aussteiger. Kapert ein Raumschiff, reist durch das All, geht durch alle möglichen Höhen und Tiefen und erfährt schließlich die Wahrheit über seinen Planeten. So gelingt es ihm, die Lords zu stürzen und die Handwerker zu befreien.

Mein Lese-Erlebnis: Das erste Kapitel ist miserabel: eine Folterszene mit platten Dialogen. Ich hätte gleich wieder aufgehört, wenn nicht die Kommentare im Netz von "wonderful world-building" und toller literarischer Qualität geschwärmt hätten...

Kurz gesagt: ich hätte aufhören sollen. 

Tatsächlich ist die Beschreibung von Ghyls Heimat recht gelungen (vor allem die Religion, die ihren Gott mit "Springen" verehrt ist eine besondere Idee). Literarische Qualität habe ich leider nicht entdecken können. Vielleicht ist das zum Teil der deutschen Übersetzung geschuldet, aber die langweilige Handlung und das unlogische Ende hat sich der Autor selber ausgedacht. Positiv anzumerken ist noch, dass es einen gewissen Realismus zeigt, wenn nicht alle Pläne des Helden immer gelingen - er ist überhaupt sehr oft eher ein Antiheld - ein Spielball des Zufalls und seiner Mitmenschen. Umso unrealistischer ist dann sein Wandel zum "richtigen" Helden am Ende.

Enttäuschend. Keine Lese-Empfehlung.

Leseprobe:

Kapitel Eins: 

In der Kammer auf der Spitze des Turms befanden sich sechs Individuen: Drei von ihnen nannten sich "Lords", oder manchmal auch "Spender", ein armseliger Untertan, der ihr Gefangener war, iund zwei Garrion-Wachen. Die Kammer wirkte dramatisch und sonderbar: Ihre Form war ungleichmäßig, und die Wände waren mit kastanienbraunem Samt behangen. An einem Ende fiel ein Lichtstrahl durch eine Schießscharte herein. Das Licht besaß einen rauchigen bernsteinfarbenen Ton, als wäre die Scheibe staubbedeckt - was sie nicht war. Tatsächlich war das Glas kunstvoll geschliffen, so dass es bemerkenswerte Effekte erzeugte. Am gegenüberliegenden Ende des Raums befand sich eine trapezförmige Tür aus schwarzem Stahl.

Der bewusstlose Gefangene war in einen komplizierten, vielgliedrigen Rahmen gespannt worden. Man hatte ihm die Schädeldecke entfernt; auf seinem nackten Gehirn glänzte ein gelb gestreiftes Gel. Über ihm hing eine schwarze Kapsel, ein seltsam hässliches Objekt, wenn auch nur eine an sich schlichte Vorrichtung aus Glas und Metall. Die Oberfläche der Kapsel zierten ein Duzend warzenförmige Ausbuchtungen, und von jeder zuckte ein Strahl ins Gel.

Der Gefangene war ein hellhäutiger junger Mann mit gewöhnlichem Gesicht. Das Haar, das man noch sehen konnte, war gelbbraun. Stirn und Wangenknochen waren breit, die Nase stumpf, der Mund freundlich und großzügig, und der Kiefer lief in ein festes Kinn aus; es war ein Gesicht unschuldiger Unmöglichkeit.


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Cover des Buches Die besten Science- Fiction- Stories von Jack Vance (ISBN: 9783811801752)
G

Rezension zu "Die besten Science- Fiction- Stories von Jack Vance" von Jack Vance

SF voll mit Sense of wonder
Ghosttownervor 3 Jahren

Auch bei Stories ist Vance ein wahrer Meister

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Cover des Buches Station Araminta (ISBN: 9783453083295)
GilbertvonLucks avatar

Rezension zu "Station Araminta" von Jack Vance

Die nachstehende Besprechung bezieht sich auf die gesamte Cadwal-Trilogie.
GilbertvonLuckvor 7 Jahren

Auf Cadwal, einem fernen Planeten, den ein Naturschutzverein gekauft hat, um das planetare Leben zu erhalten, siedeln einige hundert "Konservatoren" des Vereins - und ein paar illegal Eingewanderte, denen man eine kleine Inselgruppe überlassen hat. Tausend Jahre später gibt es immer noch einige Hundert Konservatoren, aber mehrere Hunderttausend mittlerweile biologisch differenzierte Nachfahren der illegalen Einwanderer auf der Inselgruppe, die sich unkontrolliert vermehren und eine grauenvolle Sozialordnung geschaffen haben.

Nun will die "Liga für Frieden und Freiheit" unter den Konservatoren den "Yips", den 100000-den von den Inseln, den Planeten überlassen und eine Demokratie errichten, in der ein Konservator eine Stimme hat wie einer der Yips. Sie verstehen sich bevorzugt als Anwälte der "Entrechteten", der Yips.
Die "konservativen" Konservatoren wollen aber den Planeten als Naturschutzgebiet erhalten. Sie befürchten bzw. erkennen, dass die Yips den Planeten überbevölkern und die einheimische Natur vernichten würden.
Schließlich stellt sich heraus, dass die Liga-Angehörigen von Kräften außerhalb des Planeten finanziell unterstützt bzw. ausgehalten werden, die den Planeten wirtschaftlich ausbeuten wollen. Den Liga-Angehörigen werden große Besitztümer auf Cadwal zugesprochen, die von fröhlich arbeitenden und abends Volkstänze tanzenden Yips zu bewirtschaften wären.

Jack Vance hat mit diesen Romanen Rhetorik, Grundsätze und Verhaltensweisen des Gutmenschentums entlarvt wie einst Molière mit seinem Tartuffe, denn die Liga-Angehörigen führen natürlich ständig Mitleid, Menschlichkeit und Gerechtigkeit bannerhaft ins Feld. Somit schaffen sie eine Atmosphäre des moralischen Ausschlusses der Konservationisten als egoistisch und menschenfeindlich. Parallelen zur Gegenwartsrealität erscheinen wohl nur naiven Gemütern rein zufällig ...

Im Verlauf des dreibändigen Romans entlarven die Liga-Angehörigen mehr und mehr ihr Antlitz. "Gutmeinend" schrecken sie vor keinen Intrigen zurück, teilweise nicht einmal vor der Verletzung menschlichen Lebens.

Zusätzlich entfaltet sich eine spannende, interstellare Jagd nach der Originalurkunde, die den Planeten als Besitz der Naturschutzvereinigung bestätigt. Wer sie in die Hand bekommt, beherrscht das Schicksal Cadwals, seiner Menschen und seiner Natur.
Hierbei stellt Jack Cance eine Protagonistin in den Vordergrund, die erfüllt von wahrem Idealismus und Liebe, das bekannte Universum, das staatenbundartige "Gaianische Reich" durcheilt und Großes für Cadwal leistet.
Er entfaltet ihre Persönlichkeit in farbigem Detailreichtum und Tiefe quasi als Kontrastprogramm zu denen, die ihren Egoismus und ihre Machtgier hinter "humanistischer Gutsprech" verstecken.
Der männliche Leser kommt nicht umhin, Zuneigung zu diesem Mädchen zu gewinnen, die ihn, von abstrakter Liebe zu ihr erfüllt, mit ihr bangen und hoffen lässt.

Jack Vance ist ein SF-Autor von durchdringender Menschlichkeit, die sich in der Ehrlichkeit der Darstellung seiner Protagonisten charakterisiert. Seine Romane veranschaulichen Verhaltensmuster und Mechanismen menschlichen Verhaltens, die zu durchschauen man gar nicht lang genug lebt oder studieren kann.
Dabei bewahrt er stets einen Stil, der von Spannungskurve zu Spannungskurve führt und es schwierig macht, ein angefangenes Buch aus der Hand zu legen. Die ganze Bandbreite aller Dinge, die Menschen wichtig sind, schließt er in seine Erzählungen ein:
Wissen, Theoretisieren, Erkenntnis, Kampf, Tod in der übergeordneten Bedeutung des Wortes, also auch als Verlust, und nicht zuletzt: Liebe, ebenfalls in der ganzen Bandbreite ihrer Bedeutung, also von der Liebe zum Universum (zur Schöpfung) über die Liebe zu nahestehenden Menschen bis hin zu den faszinierenden Aspekten der Liebe zwischen Frau und Mann, die er immer wieder erzählerisch neu entwickelt, um sie zu entfalten oder scheitern zu lassen.
Obwohl er es dabei nicht an tiefer und eingehender Betrachtung vermissen lässt, wird er nie langweilig, öde oder gar belehrend, sondern versteht es, den Leser in fremde Welten des Universums und seiner Seele zu entführen, in denen er Erkenntnisse gewinnen und sich selbst näher kommen mag oder nicht, ganz, wie er es vor seinem persönlichen Hintergrund reflektiert.

Die drei Bände sind:

1. Station Araminta - die erste Cadwal-Chronik, ISBN 3-453-08329-8
2. Esse und die alte Erde - die zweite Cadwal-Chronik,
3. Throy - die dritte Cadwal-Chronik.

Ich halte sie für unbedingt lesenswert - nicht nur für Science-Fiction-Freunde! Falls sie im Buchhandel nicht mehr erhältlich sind, empfehle ich die Suchfunktion von booklooker.de zu benutzen, da sie gebraucht immer wieder angeboten werden.

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Zusätzliche Informationen

Jack Vance wurde am 28. August 1916 in San Fracisco (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

Community-Statistik

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