In diesem Roman geht es um den legendären schwarzen Jazztrompeter Joss Moody, der kürzlich verstorben ist und seine Frau Millie und seinen Sohn Colman zurücklässt. Mit dem Tod wird sein größtes Geheimnis enthüllt. Eigentlich war Joss Moody eine Frau, die sich Tag für Tag als Mann ausgegeben hat. Nicht einmal der Sohn ahnte etwas von der wahren Identität seines Vaters.
Klingt nach einer verdammt spannenden Story. Sofort habe ich tausend Fragen im Kopf. Wie hat das mit der Ehe funktioniert, wie das Alltagsleben, wie haben sie einen Sohn adoptieren können? Schwimmunterricht? Sonntag morgen im Bett und das Kind kommt ins Schlafzimmer..
Leider wird alles aus der Retrospektive erzählt. Joss ist tot und verschiedene Leute äußern sich zu ihm, vom Bestatter bis hin zu einer Journalistin. Und das alles in Form von langen Monologen, Erinnerungen und Gedanken.
Was eine wirklich interessante und packende Geschichte hätte sein können, wird für mich durch diese Erzählweise schrecklich langweilig. Schade!
Wer allerdings solche Romane mag, vielleicht auch gern modernistische wie Joyce oder Woolf, der hat sicher mehr Freude an diesem Roman.