Mark Rothko ist ein Künstler, dessen Bilder mir gut gefallen. Ich erkenne mich in den großen Farbflächen wieder. Aber bisher wusste ich nicht viel über den Menschen und seine Sicht auf die Kunst. Mit dem Buch wollte ich das ändern.
Meine Rezension bezieht sich auf die gebundene Ausgabe mit dem roten Einband (ohne Coverfoto), wahrscheinlich von 2009.
Der Einstieg ins Buch hat mir gut gefallen! Schon die Einleitung gibt einen Überblick darüber, wie sich Rothkos Werk in den "Abstrakten Expressionismus" einordnet.
Das Buch umreißt knapp und in verständlicher Sprache, auch für Laien, das Leben und die Schwierigkeiten Rothkos. Bei manchen Konflikten verweilt der Autor relativ lange, sodass ich den Überblick verlor. Manchmal fehlte mir der "rote Faden" in Form einer strengen Biografie. Vielleicht hätte mehr Fülle das Buch besser gemacht. Vielleicht war ich überfordert davon, dass hinter den enfachen Farbflächen komplexe philosophische Ansichten stehen.
Nicht so gut fand ich die vielen Drucke von Rothkos Werken - es waren zuviele. Der Verlag hat die Bilder meist einseitig abgedruckt und ich musste die Erklärung suchen. Manchmal werden die Bilder nicht chronologisch eingebunden. Von 96 Seiten enthalten nur 44 Text. Mein Lesefluss riss oft ab, weil ich mich nicht auf das Leben Rothkos konzentrieren konnte, sondern ein Bild betrachten sollte. Die Idee, dass man Rothkos Werke in der größtmöglichen Schönheit genießen kann, gefällt mir. Aber für mich war's nicht gut.
Am Ende gibt es eine kurze Biografie und ein Glossar!
Fazit: Das Buch bietet einen guten Überblick über das Leben und Schaffen Mark Rothkos, ist aber nicht "streng" und an manchen Stellen nicht ausführlich genug.
Ein Funfact am Ende: Als Rothkos Vater von Osteuropa nach Amerika übersiedelte (die Familie kam später nach), ließ er sich in Portland (Oregon) nieder. Das ist ein Schauplatz in "Shedes of Grey" :-)
Viele, viele Bilder