Als ich bei vorablesen.de die Leseprobe gelesen habe, war ich bereits nach wenigen Seiten gespannt, was in diesem recht kurzen eBook steckt, sodass ich die Leseprobe nicht weitergelesen habe. Ich wollte den Rest quasi in einem Rutsch durchlesen, und das war auch genau richtig. Denn obwohl das eBook mit geschätzten 125 Seiten nicht wirklich lang ist, konnte es mich voll und ganz fesseln. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Buch auf sich hat, was dahintersteckt und auch warum Sylvia immer wieder zusammenbrich sowie hin und wieder Dinge sieht, die kein anderer wahrnehmen kann. Aber die Auflösung des Ganzen war schockierender als alles andere, was mir zuvor durch den Kopf ging. Es wird auch erst zum Ende hin klar, warum das Buch diesen absolut passenden Titel hat. Ich kann dieses eBook nur jedem Thrillerfan ans Herz legen. Es lohnt sich auf jeden Fall!
Jacob Nomus
Alle Bücher von Jacob Nomus
Aroma des Todes
Das Konzept
Das Amarna-Grab
Relictio
Interview mit Jacob Nomus
Wie lange schreibst Du schon und wie und wann kam es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches?
Der Startschuss fiel 2006 mit dem Schreiben der Novelle „Das Konzept“. Es folgten langwierige Recherchen für den Roman „Das Amarna-Grab“, der zum Teil im Alten Ägypten spielt. Den 2008 fertiggestellten Text schickte ich mehreren Ägyptologen zu, deren sehr positive Reaktion zur Veröffentlichung des Romans im Juni 2009 führte.
Welcher Autor inspiriert und beeindruckt Dich selbst?
Mich beeindruckt jeder Autor, dessen Gedanken und/oder Stil mich in hohem Maße unterhalten und bereichern. Zu solchen Autoren gehören Hermann Hesse, Jorge Luis Borges und Douglas Adams, ebenso wie eine Vielzahl unbekannter Autoren.
Woher bekommst Du die Ideen für Deine Bücher?
Aus der Kombination von Erlebtem, aus Gesprächen, Texten, Gedankenspielen. Fügen sich Fragmente von Informationen wie Zahnräder zu einer interessanten Geschichte zusammen, halte ich die Idee fest und lasse sie sich setzen. Begeistert mich die Idee zu einem späteren Zeitpunkt noch immer, entscheide ich auf der Basis ihrer Komplexität über das Format.
Wie hältst Du Kontakt zu Deinen Lesern?
Der Großteil der Kontakte findet über das Internet statt, über Blog und Website, Communities wie BookRix und Facebook, Literaturforen oder per Email.
Wann und was liest Du selbst?
Ich lese meist auf Reisen. Oft folge ich bei der Wahl der Bücher Lesetipps von Freunden.
Neue Rezensionen zu Jacob Nomus
Das Cover „ziert“ eine Schnecke die neben ein paar schwarzen Pfefferkörnern eine rote Blutspur hinter sich herzieht. Im Laufe des Lesens erschließt sich der Zusammenhang zum Buch ganz gut. Der Autor lässt dem Leser nicht viel Zeit, um in den Plot einzutauchen. Er erzählt sehr spannend und in knappen Worten von Sylvia, die nachdem sie ein verstörendes Buch vor die Haustüre gelegt bekommen hat, sich mit ihrer Mitbewohnerin Anna auf die Suche nach dem Urheber macht. Dieses Buch gibt als Autorin ihren eigenen Namen aus und schildert sehr bildhaft ihre kurze Beziehung zu dem jungen Musiker Mats Olsson und dessen Ermordung durch sie selbst. Am meisten erschüttert Sylvia das Cover mit dem Bild von Mats Leiche, die sie durch ein Tattoo eindeutig zu identifizieren glaubt. Sylvia, Malerin von düsteren Gemälden mit einem immer wiederkehrenden Motiv, leidet seit einem traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit zeitweise an Amnesie und kann die Realität oft nicht von der Fantasie unterscheiden. Sie fragt sich, ob sie dieses Buch vielleicht wirklich selbst verfasst hat. Ist sie zu einem Mord fähig? Wie sehr kann sie Anna trauen? Und sich selbst? Oder ihrem Vater, der auch irgendwie in die Geschichte verwickelt zu sein scheint?
Auch wenn die Beschreibung der Charaktere von Sylvia, Anna, Mats und Sylvias Vater etwas zu kurz kommen – bei ca. 150 Seiten nicht verwunderlich – finde ich diesen Thriller aufregend und gelungen. Allerdings war ich Leser manchmal schon etwas gehetzt von der Entwicklung der Geschichte und der Jagd nach dem „Täter“. Meiner Meinung nach hat „Aroma des Todes“ den Thriller-Wettbewerb „Hochspannung garantiert“ 2015 zu Recht gewonnen. Jacob Nomus hat mich davon überzeugt, dass ein Psychothriller nicht zwangsläufig mindestens 300 Seiten lang sein und viele Wendungen und Schockmomente haben muss. Seine Sprache ist sehr direkt, aber auch emotional baut sich die Geschichte ganz schnell auf.
Die Idee des Thrillers ist gut, dennoch etwas zu fiktiv, ohne dass ich den Inhalt nun vorwegnehmen möchte. Da das Buch nur kurz ist, geht die Handlung schnell voran und wenig in die Tiefe. Ich war etwas enttäuscht.
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