Als Cody und Julian nach einer durchzechten Nacht in Las Vegas verheiratet aufwachen ist das Entsetzen zuerst groß. Doch nachdem sie beide ihre Erinnerungen aufgefrischt haben und ihnen wieder klar wird warum sie überhaupt geheiratet haben entschließen sie sich, das Beste daraus zu machen. Cody hat nicht nur durch seine Mutter schlechte Erfahrungen mit der Liebe, er wurde auch selbst schon schwer enttäuscht und glaubt deshalb nicht mehr an die Liebe. Julian war zwar selbst noch nie verliebt, musste aber über Jahre mit ansehen was die vermeintliche Liebe mit seiner Mutter gemacht hat. So sucht auch er nach einer Beziehung die auf Freundschaft und Respekt basiert, ohne jedoch von Liebe verkompliziert zu werden. Dass beide mit ihrer Vorstellung von der Ehe genau das beschreiben was in Liebesromanen über die wahre Liebe geschildert wird ist ihnen beiden nicht klar.
So tun sie sich zusammen, stellen sich dem Shitstorm von Presse und politischen Gegnern und lernen sich immer besser kennen. Doch dass dabei die Liebe zwischen ihnen unweigerlich wächst wollen sie beide nicht wahr haben.
Jacob Z. Flores hat eine für mich wunderschöne Geschichte geschrieben. Ich fand beide Protagonisten sehr sympathisch, ihren Umgang miteinander sehr liebenswert und das Drama, dass sich nur langsam durch die wachsenden Gefühle entwickelt, sehr glaubwürdig. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt und das Buch in einem Rutsch förmlich "inhaliert". Schade dass von diesem Autor noch nicht mehr übersetzt wurde!
Jacob Z. Flores
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Plötzlich getraut (BELOVED 19)
Plötzlich getraut
Moral Authority
Neue Rezensionen zu Jacob Z. Flores
Ein sehr beeindruckender dystopischer Roman.
Das Buch spielt im Jahr 2050. Die USA wird regiert von einer Moral Authority: eine Institution, die als Hüter der Moral das Leben der Bürger überwacht und unmoralisches Verhalten bestraft. Unmoralisch ist es der Gesundheit zu schaden, sein Kalorienkonto zu überziehen, zu fluchen, sich ungebührlich und unhöflich zu benehmen und die schlimmste aller Sünden: homosexuell zu sein. Die Bürger werden gegängelt und bei kleinsten Vergehen in Korrekturanstalten gesteckt.
Die Handlung dreht sich um drei Männer: Marc, ein Journalismusstudent, der seine Homosexualität bislang verbergen konnte, aber nun auffliegt. Samuel, der als Chef der Moral Authority mehr Macht besitzt als der Präsident und diese Macht mit allen Mitteln zu erhalten sucht und Isaac, der in diesem System seinen Platz sucht zwischen Anpassung und Widerstand.
Wir erleben, wie maximale Unfreiheit von Bürgern in Kauf genommen wird und teilweise begrüßt, für ein bißchen Gefühl von Sicherheit. Wir erleben, was mit Menschen passiert, die sich moralisch überlegen fühlen, wenn sie die Macht und die Befugnis bekommen über in ihren Augen moralisch minderwertigen zu befehlen.
Es ist eine erschreckende Vision. Erschreckend in der Brutalität der Beschreibund und erschreckend vor allem auch, weil es so vorstellbar ist.
In den USA gibt es ganze politische Bewegungen, die mit ihrer Vorstellung von einem moralischen Leben Stimmung machen - und Stimmen fangen. Was wenn solche Bewegungen wirkliche Macht bekommen?
Ein mögliches Szenario schildert dieses Buch.
Sehr gut geschrieben und regt zum Nachdenken an.
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