Rezension zu Moral Authority von Jacob Z. Flores
Sehr beeindruckend und erschreckend vorstellbar
von lovely_ann
Rezension
lovely_annvor 11 Jahren
Ein sehr beeindruckender dystopischer Roman.
Das Buch spielt im Jahr 2050. Die USA wird regiert von einer Moral Authority: eine Institution, die als Hüter der Moral das Leben der Bürger überwacht und unmoralisches Verhalten bestraft. Unmoralisch ist es der Gesundheit zu schaden, sein Kalorienkonto zu überziehen, zu fluchen, sich ungebührlich und unhöflich zu benehmen und die schlimmste aller Sünden: homosexuell zu sein. Die Bürger werden gegängelt und bei kleinsten Vergehen in Korrekturanstalten gesteckt.
Die Handlung dreht sich um drei Männer: Marc, ein Journalismusstudent, der seine Homosexualität bislang verbergen konnte, aber nun auffliegt. Samuel, der als Chef der Moral Authority mehr Macht besitzt als der Präsident und diese Macht mit allen Mitteln zu erhalten sucht und Isaac, der in diesem System seinen Platz sucht zwischen Anpassung und Widerstand.
Wir erleben, wie maximale Unfreiheit von Bürgern in Kauf genommen wird und teilweise begrüßt, für ein bißchen Gefühl von Sicherheit. Wir erleben, was mit Menschen passiert, die sich moralisch überlegen fühlen, wenn sie die Macht und die Befugnis bekommen über in ihren Augen moralisch minderwertigen zu befehlen.
Es ist eine erschreckende Vision. Erschreckend in der Brutalität der Beschreibund und erschreckend vor allem auch, weil es so vorstellbar ist.
In den USA gibt es ganze politische Bewegungen, die mit ihrer Vorstellung von einem moralischen Leben Stimmung machen - und Stimmen fangen. Was wenn solche Bewegungen wirkliche Macht bekommen?
Ein mögliches Szenario schildert dieses Buch.
Sehr gut geschrieben und regt zum Nachdenken an.
Das Buch spielt im Jahr 2050. Die USA wird regiert von einer Moral Authority: eine Institution, die als Hüter der Moral das Leben der Bürger überwacht und unmoralisches Verhalten bestraft. Unmoralisch ist es der Gesundheit zu schaden, sein Kalorienkonto zu überziehen, zu fluchen, sich ungebührlich und unhöflich zu benehmen und die schlimmste aller Sünden: homosexuell zu sein. Die Bürger werden gegängelt und bei kleinsten Vergehen in Korrekturanstalten gesteckt.
Die Handlung dreht sich um drei Männer: Marc, ein Journalismusstudent, der seine Homosexualität bislang verbergen konnte, aber nun auffliegt. Samuel, der als Chef der Moral Authority mehr Macht besitzt als der Präsident und diese Macht mit allen Mitteln zu erhalten sucht und Isaac, der in diesem System seinen Platz sucht zwischen Anpassung und Widerstand.
Wir erleben, wie maximale Unfreiheit von Bürgern in Kauf genommen wird und teilweise begrüßt, für ein bißchen Gefühl von Sicherheit. Wir erleben, was mit Menschen passiert, die sich moralisch überlegen fühlen, wenn sie die Macht und die Befugnis bekommen über in ihren Augen moralisch minderwertigen zu befehlen.
Es ist eine erschreckende Vision. Erschreckend in der Brutalität der Beschreibund und erschreckend vor allem auch, weil es so vorstellbar ist.
In den USA gibt es ganze politische Bewegungen, die mit ihrer Vorstellung von einem moralischen Leben Stimmung machen - und Stimmen fangen. Was wenn solche Bewegungen wirkliche Macht bekommen?
Ein mögliches Szenario schildert dieses Buch.
Sehr gut geschrieben und regt zum Nachdenken an.