Ich möchte euch gerne zu einer Leserunde meines Debütroman "Die Mutmacherin: Das Leben ist schön" einladen. Wer Biografien, Lebensberichte mag, für den könnte das Buch von Interesse sein. Mein Verlag hat mir 20 Exemplare zur Verfügung gestellt. Ich freue mich auf die Leserunde und bin gespannt auf eure Meinungen.
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Kurze Inhaltsangabe:
Was würdest du machen, damit deine Träume in Erfüllung gehen?
Die wahre Geschichte einer Frau, deren Vater 1969 aus Südostanatolien als „Gastarbeiter“ nach Deutschland kam. Die Spannungen zwischen den westlichen Werten und den türkischen Traditionen werden unerträglich. Sie läuft von zu Hause weg; für die Familie ein Skandal – für die junge Frau ein erster Schritt in die Freiheit, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten.
So schwer sie für ihre Ziele kämpfen musste, so sehr ist Jacqueline Bakir Braders Lebensgeschichte eine Erfolgsgeschichte und ein Plädoyer, Migration als Chance zu begreifen.
„Das was wir sind und sein wollen, obliegt uns selbst. Unser Leben ist das, was wir daraus machen.“
Ob es nun darum ging, sich als türkisches Migrantenkind in der Schule zu behaupten, dem engen Korsett der traditionellen Erziehung zu entfliehen, sich im Berufsleben durchzusetzen oder den Brustkrebs zu besiegen – Jacqueline Bakir Brader ist eine Kämpfernatur, die anderen Menschen Mut macht.

Es wäre schön, wenn jeder am Ende eine Rezension schreiben würde. (gerne auch auf anderen Plattformen).
Die Gewinner werden in der LR bekanntgegeben, es erfolgt keine Benachrichtigung per PN. Erfolgt innerhalb von 48 Stunden keine selbständige Übermittlung der Versandadresse per PN, wird neu ausgelost. Fehlende Adressen werden nicht per PN eingefordert.
Leseprobe:
...Die Nächte verbrachte ich in der ungewohnten Umgebung im Frauenhaus anfangs meist schlaflos. Erst nach und nach fühlte ich mich sicherer und meine Ängste wurden weniger. Auch die Zweifel, ob mein Schritt richtig gewesen war, legten sich. Viele Gespräche im Haus waren nötig, um mein Selbstbewusstsein wieder aufzubauen. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen wurde überlegt, wie mein Leben nun weiter gehen könne. Sie stärkten mir den Rücken und sorgten mit viel Empathie und Geduld dafür, dass ich allmählich wieder Mut fand und eine neue Lebensperspektive entwickelte. Ihnen und meinen Mitbewohnerinnen im Frauenhaus bin ich bis heute dankbar.
Schätzungsweise 45.000 Frauen suchen alljährlich in einem der 350 existierenden Häuser Schutz. Und immer sind es Frauen, die jahrelang Erfahrungen mit dramatischer Gewalt gemacht haben. Obwohl deutsche Frauen ebenfalls Opfer werden, sind Migrantinnen überproportional betroffen. In die Frauenhäuser, die sich in Norddeutschland befinden, fliehen wiederum überdurchschnittlich viele Frauen aus jesidischen Familien, einer religiösen Minderheit unter den Kurden. Die meisten von ihnen versuchen so, einer Zwangsheirat zu entgehen. Wie auch meine Zimmergenossen Yusra, die als 14-Jährige ihren älteren Cousin heiraten musste, der mit seinen Eltern und Geschwistern in Oldenburg lebte. Sie folgte ihm aus der Türkei nach Deutschland, wo ihr Mann sie völlig abschottete. Schon früh kam es zu Gewalttätigkeiten, darunter Vergewaltigungen, auch Angriffe mit einem Messer. Völlig verzweifelt versuchte Yusra, sich mittels einer Überdosis Schlafmittel das Leben zu nehmen. Nach ihrem Suizidversuch kam sie in eine Klinik, von dort ins Frauenhaus. Sie gab dann aber dem Druck der Familie nach und kehrte zu ihrem gewalttätigen Mann zurück. Obwohl sie inzwischen schwanger geworden war, ließ er von den Schlägen und Misshandlungen nicht ab. Aus Angst, ihr Kind dabei zu verlieren, war Yusra wenige Tage vor meiner Ankunft abermals ins Frauenhaus nach Wilhelmshaven geflüchtet.
Es gab einige unter uns Frauen, die den Versuch unternommen hatten, aus dem Leben zu scheiden. Mehrheitlich waren es Frauen mit Migrationshintergrund, darunter überproportional viele Türkinnen. Meine damaligen Erfahrungen im Frauenhaus bestätigen inzwischen neuere Studien, die besagen, dass Mädchen und junge Frauen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland fast fünfmal so häufig einen Suizidversuch begehen wie gleichaltrige Frauen, die aus einer deutschen Familie stammen. Die Türkinnen leiden darunter, zwischen zwei Kulturen zu stehen, und halten dem Konflikt zwischen den traditionellen Rollenerwartungen ihrer Familie einerseits und den modernen Lebensformen in Deutschland anderseits nicht stand. Nicht wenige versuchen so, eine Zwangsverheiratung abzuwenden.
Der Austausch mit Frauen, deren Erlebnisse meinen ähnelten, tat gut. Andererseits stellte das Zusammenleben vieler Frauen aus unterschiedlichen Kulturen und Lebensweisen sowohl die Mitarbeiterinnen wie auch die Bewohnerinnen vor große Herausforderungen. Da ein Teil lediglich über geringe beziehungsweise über gar keine Kenntnisse der deutschen Sprache verfügte, hatten wir auch mit Verständigungsproblemen zu kämpfen, die teilweise kulturell bedingt waren. Es kam zu Meinungsverschiedenheiten, die die Betreuerinnen vielfach nur unter Zuhilfenahme einer Dolmetscherin schlichten konnten. Trotz aller Unterschiede waren wir dennoch eine eingeschworene Truppe, die auch viel Spaß miteinander hatte. Wir sahen zusammen fern, kochten gemeinsam und vergnügten uns mit den Kindern. Es wurde geweint, gelacht und viel erzählt. Wenn es das Wetter zuließ, saßen wir in dem großen Garten zusammen, der zum Frauenhaus gehört. An vielen Nachmittagen erzählten wir uns unsere jeweiligen Geschichten. Egal welcher Nationalität, welches Alter, welcher Religionszugehörigkeit oder welchen Standes – die Schicksale glichen sich. Unvorstellbar, was Männer Frauen antun können: Faustschläge ins Gesicht, gebrochene Rippen, wochenlange Isolationshaft oder Vergewaltigungen und Morddrohungen. Das, was mir die malträtierten Frauen damals erzählt haben, bereitete mir lange Zeit die allerschlimmsten Alpträume...