Rezension zu "Calpurnias faszinierende Forschungen" von Jacqueline Kelly
Nachdem ich den ersten Teil der Calpurnia-Reihe von Jaqueline Kelly- „Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen innerhalb weniger Tage verschlungen hatte, war ich umso begeisterter, zu erfahren, dass es eine Fortsetzung dieses liebevoll gemachten historischen Romans gibt. Dabei handelt es sich keineswegs um einen zweiten Aufguss von der Handlung des ersten Teils, sondern hat es funktioniert, viele neue Themen wie z.B. den Tierarzt mit reinzubringen, jedoch auch gekonnt alte Handlungsstränge, wie Callies Forschungen mit ihrem Großvater, wieder aufzugreifen.
Das Buch ist mit einem Auge fürs Detail geschrieben worden und es fällt leicht, sich die geschilderten Orte in Texas vorzustellen- die Farm der Tates, die kleine, etwas verschlafene Ortschaft Fentress oder auch das Kaufhaus, das Fotoatelier und die Bibliothek in dem nächsten größeren Ort.
Callie ist genauso sympathisch, wie im ersten Teil, während ich von einigen Nebenfiguren etwas enttäuscht war. So kommen Callies Lieblingsbruder Harry und ihre beste Freundin, die beide im ersten Teil eine wichtige Rolle gespielt haben, in diesem Buch so gut wie nicht vor und spielen keine bedeutende Rolle für die Handlung. Stattdessen wird der Fokus mehr auf Callies kleinen Bruder Travis und auf ihre nervige Cousine, die zu Besuch ist, gelegt.
Auch die Zitate aus Darwins „Die Fahrt der Beagle“ am Anfang der Kapitel hätte ich persönlich nicht unbedingt gebraucht, da sie oft wenig bis gar nichts mit dem Inhalt des Kapitels zu tun haben, doch gestört haben sie auch nicht.
Doch diese kleinen Kritikpunkte werden für mich von der schönen Geschichte mit vielen lustigen, aber auch spannenden Stellen ausgeglichen.
Abschließend möchte ich noch die schönen Illustrationen und das hübsche Cover erwähnen, die meiner Meinung nach perfekt zu der Geschichte passen.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der gerne historisches liest- egal ob man 10 oder 100 Jahre alt ist.